Rechnungen für nicht bestellte Waren oder Dienstleistungen!
- 3 Minuten Lesezeit
Rechnung ohne Vertrag, also ohne Rechtsgrund!
Sie erhalten Rechnungen auf Ihren Namen, obwohl Sie überhaupt keinen Vertrag abgeschlossen haben. Sie haben nichts bestellt, nichts gekauft und auch nichts erhalten.
Persönliche Daten in fremder Hand!
Sie fragen bei dem Absender der Rechnung nach und wundern sich, dass die alle Ihre Daten, wie Namen, Adresse, Geburtsdatum, Geburtsort, Telefonnummer haben. Manchmal stimmt auch eine oder mehrere der Angaben nicht. Vielleicht ist Ihre Unterschrift nicht richtig, die alte Adresse durchgegeben oder es findet sich eine andere Unstimmigkeit. Sie sollen angeblich Waren gekauft haben, von denen Sie nichts wissen.
Rechnung ohne Gegenleistung!
Das können Rechnungen von Telekommunikationsanbietern, von Internetkäufen und Warenbestellungen jeder Art sein. Handyverträge von Vodafone, O2, EPlus und anderen Telekommunikationsanbietern ist der Dauerbrenner, aber inzwischen werden unter einer falschen Identität sogar Essen, Kleidung, Werkzeug, Bücher, Schuhe und vieles mehr bestellt. Die Ware haben Sie nie erhalten, dafür aber die Rechnung für die Ware, Mahnschreiben oder Inkassoschreiben, vielleicht auch schon ein außergerichtliches anwaltliches Aufforderungsschreiben offene Rechnungen zu zahlen.
Möglicher Hintergrund!
Oft handelt es sich um Datenklau oder Datendiebstahl. Irgend jemand hat sich Ihre Daten, Ihre Kontaktdaten irgendwie verschafft und bestellt damit froh und munter Kaufwaren jeglicher Art. Dabei gibt diese Person immer vor, indem er Ihre Daten angibt, dass es sich bei dem Besteller und Käufer der Waren um Sie handeln würde. Je mehr Daten diese Person hat, um so einfacher hat es der Betrüger. Der Verkäufer denkt, dass Sie die Waren bestellt haben. Hier gibt es immer zwei Geschädigte, den Verkäufer, der die Waren versendet hat, aber kein Geld erhält und Sie, dem die Daten geklaut worden sind, keine Waren erhält und Adressat lauter unberechtigter Rechnungen ist.
Kauf mit falscher Identität!
Ich hatte sogar einen "ehrlichen" Betrüger, der unter dem Namen meines Mandanten Drogen aus dem Darknet bestellt hat. Der hatte sogar immer wieder den Paket- und Postboten abgefangen und fleißig die Rechnungen für die Drogen sogar bezahlt, bis irgendwann eine Rechnung dann doch im Briefkasten meines Mandanten landete, weil diese separat verschickt worden war.
Identitätsklau für BtM-Handel!
In einem anderen ähnlichen Fall hatte die CIA oder das FBI den deutschen Polizeibehörden ein Liste mit Darknetkäufen mit den Namen der Käufer zukommen lassen. Nach Ermittlungen meinte die Polizei mein Mandant hätte die Käufe getätigt. Er hatte nun ein Verfahren wegen BtM-Handel am Hals. Ich konnte ihn aber erfolgreich verteidigen.
Diebstahl von Kundendaten durch Mitarbeiter!
Auch hat in einem Fall ein Mitarbeiter die Daten der Kunden geklaut und damit neue Verträge abgeschlossen. Der hatte dann natürlich alle Daten vorliegen, mit Farbkopie des Personalausweises.
Was tun?
In solchen Fällen sollte man zwar die Nerven behalten, aber schnell handeln und keine wertvolle Zeit verlieren.
Tipps!
Erstatten Sie als erstes und so schnell wie möglich Strafanzeige bei der Polizei, reichen dort die Kopien der Rechnungen ein, erzählen was vorgefallen ist.
Als nächstes sollten Sie unbedingt einen Rechtsanwalt aufsuchen, der dann die Rechnungsabsender anschreibt und die Situation darlegt und Sie angemessen gegen die unberechtigten Forderungen vertritt.
Sie können mich gerne als Ihren Rechtsanwalt beauftragen. Rufen Sie mich gerne an und lassen sich zur Beratung einen Termin geben 0221/169 908 69 (Rechtsanwalt Fevzi Dal).
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