Rechtliche Probleme mit EKD und Senec Solaranlagen in Deutschland

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In Deutschland haben Kunden von Energiekonzepte Deutschland (EKD) und Senec, zwei führenden Anbietern von Solaranlagen und Energiespeichersystemen, mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Diese reichen von technischen Schwierigkeiten bis hin zu rechtlichen Auseinandersetzungen. Im Folgenden wird ein Überblick über die bekannt gewordenen Probleme und die rechtlichen Möglichkeiten für betroffene Kunden gegeben.

Probleme mit Senec Energiespeichern

Senec, ein Unternehmen aus Leipzig, das Energiespeichersysteme herstellt, hat mit technischen Problemen zu kämpfen, die u.a. zu einer eingeschränkten Speicherkapazität der angebotenen Solaranlagen führen. In diesem Zusammenhang wurden im März 2022 bereits drei Fälle von Bränden in Gebäuden gemeldet, in denen Senec-Speicher installiert waren. Es folgten zwei weitere Vorfälle im Jahr 2023. Als Vorsichtsmaßnahme setzte Senec bestimmte Modelle seiner Speicher in einen regulierten Standby-Modus, was zu einer eingeschränkten Nutzung führte. Kunden wurden sog. Kulanzzahlungen als finanzielle Entschädigung für die Ausfallzeiten angeboten. Allerdings ist derzeit weiterhin nicht absehbar, ob die Drosselung der Stromspeicherkapazität dauerhaft sein wird.

Rechtliche Möglichkeiten für Senec-Kunden

Kunden, die von den Problemen mit Senec-Speichern betroffen sind, haben verschiedene rechtliche Möglichkeiten. 

Einerseits bestehen Mangelgewährleistungsrechte gegenüber den Verkäufern der Solaranlage. Innerhalb derer können Kunden Nachbesserung, mangelfreien Ersatz, Ersatz für Ein- und Ausbaukosten und Schadensersatz fordern. Letztlich besteht in manchen Fällen auch ein Rücktrittsrecht, sodass der Vertrag rückabgewickelt werden kann, wenn kein Interesse am Festhalten des Vertrags besteht.

Zudem dürften daneben Garantieansprüche gegenüber Senec bestehen, sofern die versprochene und garantierte Leistung der Solaranlage nicht gegeben ist. 

Erste Urteile zu Gunsten der Kläger

Es gibt bereits erste Urteile, die zu Gunsten der Kläger ausgefallen sind. So musste ein Senec-Händler einer Kundin den Kaufpreis von 15.000 Euro erstatten, nachdem diese erfolgreich geklagt hatte. Die Forderungen der Klägerin wurden umfassend anerkannt, was neben der Rückzahlung des Kaufpreises auch sämtliche Anwalts- und Verfahrenskosten beinhaltete (LG Münster – Az. 212 O 68/23). Dies zeigt, dass ein erfolgreiches rechtliches Vorgehen gegen die Anbieter möglich ist.

Fazit

Kunden von EKD und Senec, die mit Problemen bei ihren Solaranlagen oder Energiespeichern konfrontiert sind, haben verschiedene rechtliche Möglichkeiten, um ihre Rechte durchzusetzen.

Die Gewährleistung bietet einen Rahmen für die Forderung nach Nachbesserung oder Ersatz, und erste Gerichte bestätigen, dass Kunden erfolgreich ihre Rechte durchsetzen können. Betroffene sollten sich rechtlich beraten lassen, um ihre spezifische Situation zu bewerten und die besten Schritte zur Durchsetzung ihrer Ansprüche zu ermitteln. 

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