Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I – Schließung, Hilfe für Anleger

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Schadenersatz für Anleger des geschlossenen Santander Dachfonds.

Für die Anleger von Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I fing 2012 unerfreulich an. Am 03.01.2012 wurde der Dachfonds bis auf weiteres geschlossen. Für die Anleger stellt sich jetzt die Frage, was sie tun können.

Die SEB GmbH brachte die Kapitalanlage Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I am 01.09.2008 als Dachfonds, der nicht in ein konkretes Projekt, sondern in andere Fonds investiert, auf den Markt. Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I investierte vor allem in offene Immobilienfonds, ergänzt durch Investitionen in Renten- und Geldmarktprodukte, internationale Aktienwerte, Unternehmensanleihen, Rohstoffe und Edelmetalle.

Am 03.01.2012 musste Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I geschlossen werden, da der Fonds über weniger als 5% liquide Mittel verfügte. Die Schließung ist in einem solchen Fall gesetzlich angeordnet. Deswegen können Anleger momentan weder Anteile an dem Fonds ankaufen noch Anteile an SEB Invest zurück verkaufen. Ob die Anleger Ausschüttungen für das Jahr 2011 erhalten werden, ist aktuell noch nicht bekannt.

Gründe für die Schließung könnten Probleme in den offenen Immobilienfonds, in die Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I bevorzugt investierte, sein. Der Immobilienfonds AXA Immoselect wurde bereits endgültig geschlossen und wird gegenwärtig abgewickelt. Die offenen Immobilienfonds SEB Immoinvest, CS Euroreal und KanAm Grundinvest ereilte ebenfalls wegen Liquiditätsproblemen die Schließung. Im Mai 2012 wird entscheiden, ob diese drei Fonds wiedereröffnet werden können oder ob sie endgültig geschlossen und aufgelöst werden müssen. Sollte es zu Fondsauflösungen kommen, wäre dies für den Dachfonds Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I ein schwerer Schlag. Die vier Immobilienfonds AXA Immoselect, CS Euroreal, KanAm Grundinvest und SEB Immoinvest stellen rund 80% des Fondsvolumens dar.

Anleger, die sich jetzt von ihren Anteilen trennen wollen, müssen diese über die Börse verkaufen, da wegen der Schließung der übliche Weg, der Rückverkauf an SEB Invest, nicht möglich ist. Ob dies eine passable Lösung ist, ist angesichts des Kurseinbruchs im Herbst 2011 und des seither stagnierenden Kurses fraglich. Außerdem fallen bei einem Börsenverkauf meist auch Gebühren an. Insgesamt stellt die Schließung für die Anleger ein großes Ärgernis dar, denn sie können sich nur schwer (weitere) Verluste vermeiden. Dem ein oder anderen Anleger mag von daher die Anlegerinformation, in der Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I seinerzeit als Anlage mit sehr geringem Risiko eingestuft wurde, wie ein schlechter Scherz vorkommen.

Anleger von Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I, die sich mit der aktuellen Situation und der ungewissen Zukunft des Dachfonds nicht abfinden wollen, sollten überlegen, ihre Beteiligung rechtlich überprüfen zu lassen. In der Anlageberatung wurde zu jener Zeit häufig falsch beraten. Zum Beispiel versäumten es Banken und Anlageberater, die Anleger darauf hinzuweisen, dass sie im Fall der erfolgreichen Vermittlung der Anlage Provisionen erhalten haben. Sollten die Banken und Anlageberater gegen dies oder andere Aufklärungs- und Hinweispflichten verstoßen haben, stehen die Chancen gut, dass die Anleger Schadensersatz erhalten. Da die Zukunft des Dachfonds kaum abzusehen ist, sollten Anleger nicht zögern, sich an einen im Kapitalanlagenrecht tätigen Rechtsanwalt zu wenden, um ihre Beteiligung an Santander Vermögensverwaltungsfonds Kapitalprotekt I überprüfen zu lassen.

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