Steuertipp: Steuerfreie Gewinne mit Kryptowährungen

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Unter bestimmten Bedingungen sind mit Kryptowährungen steuerfreie Gewinne möglich. Die Kurse von Kryptowährungen wie Bitcoin schwanken stark. Wer zum richtigen Zeitpunkt kauft, kann hohe Gewinne erzielen. Unklar war bisher jedoch, wie diese versteuert werden. Nun hat der Bundesfinanzhof für Klarheit gesorgt und so manchen Anleger:innen eine Freude bereitet: Unter gewissen Umständen sind Gewinne in diesem Bereich nun steuerfrei.


BFH bestätigt: Gewinne sind steuerpflichtig - mit Einschränkungen

Vereinzelte Finanzämter waren schon früh der Auffassung, dass Krypto-Gewinne steuerpflichtig sind. Das Bundesfinanzministerium bejahte die Steuerpflicht dennoch erst im Jahr 2022. Gegen diese Einschätzung wurde zwar geklagt, doch mit dem Urteil vom 14. Februar gab der BFH der Finanzverwaltung schlussendlich recht. Wie das Gericht feststellte, sind Gewinne aus der Veräußerung von Kryptowährungen steuerpflichtig.


Wer auf die Spekulationsfrist achtet, kann Steuern sparen

Dies gilt allerdings nicht ohne Einschränkungen. Denn Steuern fallen nur an, wenn zwischen Kauf und Verkauf weniger als ein Jahr liegt. Überschreitet man diese Spekulationsfrist, ist der Verkauf immer steuerfrei. Entscheidend ist somit, wann verkauft wird. Ob ein Jahr abgelaufen ist, muss auf den Tag genau bestimmt werden. Die Nachweispflicht liegt dabei beim Steuerpflichtigen. Wer also etwas Geduld hat, erhält die Gewinne steuerfrei.


Zusätzlich sind Verluste absetzbar

Im Gegenzug dazu sind Verluste absetzbar, wenn die Währungen kürzer als ein Jahr gehalten wurden. Sie sind dann mit Gewinnen von Spekulationsgeschäften verrechenbar, also neben Kryptowährungen etwa mit Kunst, Edelmetallen oder Immobilien, sofern die Immobilie innerhalb von zehn Jahren verkauft wurde. Nicht verrechnen lassen sich dagegen Gewinne aus Aktien, Fonds und Zinsen.


Länder ohne Krypto-Steuern

Es gibt jedoch einige Länder, in denen Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen nicht steuerpflichtig sind. Diese Länder bieten besonders günstige Bedingungen für Krypto-Investoren:

  • Singapur:

In Singapur gibt es keine Kapitalertragssteuer auf Kryptowährungen. Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen sind somit steuerfrei.

  • Malaysia:

Malaysia erhebt keine Steuern auf Kapitalgewinne oder Einkommen aus Kryptowährungen für die meisten Investoren. Häufige und kurzfristige Handelsaktivitäten können jedoch besteuert werden.

  • Malta:

Malta bietet steuerfreie Kapitalgewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen, solange diese als langfristige Investitionen gehalten werden.

  • Portugal:

Portugal erhebt keine Kapitalertragssteuer auf Kryptowährungen, die länger als ein Jahr gehalten werden. Kurzfristige Gewinne können jedoch besteuert werden.

  • Cayman Islands und Bermuda:

Beide bieten keine Kapitalertragssteuer oder Einkommenssteuer auf Gewinne aus Kryptowährungen.

  • Puerto Rico:

Als US-Territorium bietet Puerto Rico steuerliche Vorteile für US-Bürger, die dort ihren Wohnsitz haben. Gewinne aus Kryptowährungen, die nach dem Umzug nach Puerto Rico erzielt werden, sind steuerfrei.

Diese Länder stellen attraktive Optionen für Krypto-Investoren dar, die auf der Suche nach steuerlichen Vorteilen sind.


Fazit

Die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen kann komplex sein und variiert stark je nach Land. Es ist wichtig, die lokalen steuerlichen Vorschriften zu kennen und gegebenenfalls einen spezialisierten Anwalt zu Rate zu ziehen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.


Wenn Sie Unterstützung bei der steuerlichen Behandlung Ihrer Krypto-Investitionen benötigen oder Fragen zu möglichen steuerlichen Verpflichtungen haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Mit meinem Fachwissen und meiner Erfahrung stehe ich Ihnen zur Seite, um Ihnen bei der sicheren und rechtskonformen Verwaltung Ihrer Kryptoassets zu helfen.



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