Urteil: Spieler hat rund 9.700 Euro bei Lapalingo verzockt und bekommt alles zurück

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Ein Mandant der HFS Rechtsanwälte hat genau 9.698 Euro bei Lapalingo.de verloren. Weil der Anbieter von Online-Slots aus Malta aber keine gültige deutsche Lizenz hatte, bekommt der Spieler nun seine kompletten Verluste plus fünf Prozent Zinsen zurück. Im Dezember hat das Landgericht Bielefeld den Fall (Az. 4 O 102/22) zu seinen Gunsten entschieden und schließt sich damit den bereits mehr als 100 positiven Urteilen für Online-Spieler an. 

Lapalingo: Spielverlust schnell zurückgezahlt

Die Seite www.lapalingo.de wird vom Online-Glücksspielunternehmen Rabbit Entertainment Ltd. betrieben. Der Betreiber ging nicht in Berufung und hat den Spielverlust zügig zurücküberwiesen. Wer also auch bei Online-Casinos, die von diesem Unternehmen betrieben werden Geld verloren hat, hat beste Chancen seine Spielverluste auf dem eigenen Konto bald wiederzusehen!

Dazu gehören:

- elcarado.com

- lapalingo.com

- lapalingo.de

- lordlucky.de

- tigerspin.de

- tiderspin.com

Illegales Online-Glücksspiel: Rechtslage wird immer klarer

Die Rechtslage bei illegal angebotenem Online-Glücksspiel wird inzwischen immer klarer. Denn zu Beginn der Klagewelle Ende 2020 war noch nicht absehbar, wie die deutschen Gerichte entscheiden. Heute ist illegales Online-Glücksspiel kein komplettes Neuland mehr für sie. Dazu geben die Oberlandesgerichte, die inzwischen auch in einigen Fällen entschieden haben, Orientierung. Die Chancen für Spieler ihre Verluste aus illegal angebotenem Online-Glücksspiel zurückzuholen waren noch nie so gut wie jetzt. So war es auch in diesem Fall vor dem Landgericht Bielefeld.

Die Klagewelle wird bei illegalem Online-Glücksspiel immer schneller

Von der klaren Rechtslage hat auch unser Mandant profitiert. Denn erst im Jahr 2022 wurde ihm bekannt dass das Angebot von Lapalingo.de illegal auf dem deutschen Markt gewesen ist. Schon Ende des Jahres kam sein Fall vor Gericht und er bekommt nun seine Verluste zurück. Es dauert nicht mehr so lange wie zu Beginn der Klagewelle, bis Fälle vor Gericht verhandelt werden. Damit nimmt Welle enorm an Geschwindigkeit auf.

Lapalingo hat Legalität vorgegaukelt

Vor Gericht sagte unser Mandant: Ihm sei zunächst gar nicht bewusst gewesen, dass Online-Glücksspiel in Deutschland verboten gewesen war. Auch die Seite Lapalingo.de habe auf ihn keinen illegalen Eindruck gemacht, denn sie war in deutscher Sprache verfasst. Dazu gab das Online-Casino an, eine maltesische Lizenz zu besitzen. Dass diese in Deutschland nicht gilt, war dem Spieler nicht bekannt. Da es sich aber um ein unerlaubtes Angebot handelt, sind alle Verträge mit dem Online-Casino nach § 134 BGB nichtig.

Illegale Online-Casinos haben gegen ein Gesetz, dass Spieler schützen sollte, verstoßen

Außerdem hat das Online-Casino gegen den Schutzzweck des absoluten Verbots von Online-Glücksspiel in Deutschland verstoßen: Denn zu dem Zeitpunkt, als der Spieler zockte, war Online-Glücksspiel in Deutschland verboten. Das regelte §4 Abs. 4 GlüSTV (Glücksspielstaatsvertrag). Die inzwischen verbreitete Meinung der Gerichte dazu ist, dass der Spieler durch dieses Gesetz vor Spielsucht und Vermögensverlust geschützt werden sollte. Eine Ausnahmeregelung gab es nur für das Bundesland Schleswig-Holstein. Mehr Infos dazu gibt es hier auf unserem Blog.

Sie vermuten auch bei einem illegalen Online-Glücksspiel Geld verloren zu haben und möchten es zurückholen? Ich helfe Ihnen gerne! 

Bitte kontaktieren Sie mich über gerne über anwalt.de oder über schopf@hfs-rechtsanwaelte.de




Foto(s): Pond5

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