Historisches Urteil: Spieler erhält 25.000 Euro Verlust von Online-Casino zurück

Historisches Urteil: Spieler erhält 25.000 Euro Verlust von Online-Casino zurück 

Berlin, 19. Oktober 2023 

Ein bahnbrechendes Urteil des Landgerichts Freiburg vom 18.08.2023 hat kürzlich die Rechte von Verbrauchern im Bereich des Online-Glücksspiels gestärkt. Die Betreiberin eines Online-Casinos wurde verpflichtet, einem Spieler den Verlust von etwa 25.000 Euro vollständig zu erstatten. Dieses historische Urteil wurde von VON RUEDEN, einer renommierten Kanzlei aus Berlin, erstritten. Das Gericht urteilte, dass die Beklagte, die Hillside (Sports) ENC nicht im Besitz einer gültigen deutschen Lizenz für das Veranstalten von Online-Glücksspielen war und die geschlossenen Spielverträge über deren Plattform bet365.com daher nichtig seien. 

Der Fall: Ein Spieler kämpft um sein Recht 

Der Kläger hatte zwischen 2016 und 2020 über die deutschsprachige Webseite der Beklagten an Online-Glücksspielen teilgenommen und dabei insgesamt etwa 25.000 Euro verloren. Das grundsätzliche Verbot von Online-Glücksspielen in Deutschland wurde zwar am 1. Juli 2021 gelockert, bis dahin durften Glücksspiele im Internet allerdings nur von Veranstaltern angeboten werden, die im Besitz einer gültigen deutschen Lizenz waren. Die Beklagte hatte jedoch keine solche Genehmigung, weshalb ihre Online-Glücksspiele illegal waren. Die Anwälte konnten daher die vollständige Rückzahlung des Verlusts im Namen des Mandanten erstreiten. 

Das Urteil: Ein Sieg für Verbraucherrechte 

Das Landgericht Freiburg entschied eindeutig zugunsten des Klägers und betonte, dass die Hillside nicht über die erforderliche Lizenz für das Angebot von Online-Glücksspielen in Deutschland verfügte. Daher seien die geschlossenen Spielverträge im gesamten betroffenen Zeitraum nichtig. Die Beklagte habe somit keinen rechtlichen Anspruch auf das Geld und müsse dem Kläger seinen Verlust vollständig erstatten. Damit konnten die Kanzlei VON RUEDEN einen wichtigen Erfolg zugunsten der verbraucherrechte in Deutschland einfahren. 

Verstoß gegen das Verbot schadet nicht dem Anspruch 

Obwohl der Kläger im Prinzip auch gegen das Verbot verstoßen hat, weil er an den Glücksspielen teilgenommen hatte, beeinträchtigte dies nicht seinen Anspruch auf Rückerstattung. Das Gericht betonte, dass das Verbot im Glücksspielstaatsvertrag dem Schutz der Spieler vor sucht-, ruinösen oder betrügerischen Praktiken im Glücksspiel diene. Veranstalter verbotener Online-Glücksspiele dürften daher das Geld nicht behalten, da dies einer faktischen Legalisierung gleichkäme. 

Aussichten für Spieler: Ihr Recht auf Rückzahlung 

Das Urteil zeigt, dass Spieler gute Chancen haben, ihre Verluste aus verbotenen Online-Glücksspielen zurückzufordern. Dies gilt sogar für Verluste, die nach der Reform des Glücksspielstaatsvertrags, also nach dem 30. Juni 2021, entstanden sind. Denn Online-Glücksspiele ohne gültige Lizenz bleiben nach wie vor illegal. 

Schützen Sie Ihre Rechte - Kontaktieren Sie uns 

Falls Sie sich in einer ähnlichen Situation befinden und rechtliche Unterstützung benötigen, laden wir Sie herzlich ein, sich unter info@rueden.de an VON RUEDEN Rechtsanwälte zu wenden oder uns unter 030 200 590 770 anzurufen. Unser engagiertes Team steht Ihnen zur Seite und bietet Ihnen eine erste, kostenfreie Beurteilung Ihrer Möglichkeiten. Bitte beachten Sie, dass wir unsere juristischen Dienstleistungen bundesweit anbieten. 

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