Vorsicht vor Phishing-Mails: Targobank, DKB, Advanzia Bank, ING DiBa und Postbank betroffen

  • 2 Minuten Lesezeit

Phishing-Mails sind eine ernstzunehmende Bedrohung für Bankkunden. Aktuell sind insbesondere Kunden der Targobank, DKB, Advanzia Bank, ING DiBa und Postbank betroffen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Betrüger vorgehen, wie Sie Phishing-Mails erkennen und welche Schritte Sie im Ernstfall unternehmen sollten.


Aktuelle Phishing-Maschen im Überblick

Targobank: Vorgetäuschte Sicherheitsverbesserungen

Betrüger versenden E-Mails, die angeblich von der Targobank stammen und fordern zur Aktualisierung der Kontoinformationen aufgrund von "Sicherheitsverbesserungen" oder "regulatorischen Anforderungen" auf. Bei Nichtreaktion innerhalb von sieben Tagen drohe eine "vorübergehende Kontoeinschränkung".

DKB: Falsche EU-Zahlungsdiensteverordnung

Kunden der DKB erhalten E-Mails, die auf eine angeblich neue "EU-Zahlungsdiensteverordnung" hinweisen. Sie werden aufgefordert, einen Legitimationsprozess durchzuführen, um das Onlinekonto weiterhin vollständig nutzen zu können.

Advanzia Bank: Gefälschte Sicherheitsmaßnahmen

Hier wird behauptet, dass zur Sicherung des Onlinekontos eine "unverzügliche" Bestätigung der Telefonnummer über einen beigefügten Link notwendig sei.

ING DiBa: Dringende Datenaktualisierung

Mit Betreffzeilen wie "Wichtige Aktualisierung Ihrer Bankdaten - Handeln Sie jetzt!" wird suggeriert, dass aus "Sicherheitsgründen" eine Systemaktualisierung erforderlich sei. Kunden sollen eine vorzeitige "Verlängerung" ihrer Daten vornehmen.

Postbank: Angebliche Kontoaktivierung

Verbraucherschützer warnen vor E-Mails, die eine "Postbank-ID" nach einer vorübergehenden Blockierung neu aktivieren sollen. Auffällig sind hierbei häufige Rechtschreibfehler.


So erkennen Sie Phishing-Mails

  • Unpersönliche Anrede: Echte Banken sprechen Sie in der Regel mit Ihrem Namen an.

  • Dringlichkeit und Drohungen: Aufforderungen, sofort zu handeln, um Kontosperrungen zu vermeiden, sind verdächtig.

  • Rechtschreib- und Grammatikfehler: Solche Fehler deuten oft auf Phishing hin.

  • Unbekannte Links und Anhänge: Klicken Sie nicht auf Links oder Anhänge in verdächtigen E-Mails.


Schutzmaßnahmen gegen Phishing

  1. Keine sensiblen Daten preisgeben: Geben Sie niemals persönliche Daten über E-Mail preis.

  2. Direkten Kontakt suchen: Wenden Sie sich bei Unsicherheiten direkt an Ihre Bank.

  3. Aktuelle Sicherheitssoftware nutzen: Halten Sie Ihre Antivirenprogramme und Firewalls stets aktuell.

  4. Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Nutzen Sie diese Funktion, um Ihr Konto zusätzlich zu sichern.


Was tun, wenn das Konto leergeräumt wurde?

Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sein und Ihr Konto wurde leergeräumt, ist schnelles Handeln gefragt:

  1. Bank sofort informieren: Setzen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung und lassen Sie Ihr Konto sperren.

  2. Anzeige erstatten: Melden Sie den Vorfall bei der Polizei.

  3. Beweissicherung: Dokumentieren Sie alle relevanten Informationen, wie E-Mails und Transaktionsdetails.

  4. Rechtsberatung einholen: Kontaktieren Sie einen Anwalt, um Ihre Ansprüche geltend zu machen und die Haftungsfrage zu klären.


Haftung der Bank bei unautorisierten Transaktionen

In vielen Fällen haften Banken für unautorisierte Abbuchungen, es sei denn, dem Kunden kann grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden. Es ist wichtig zu wissen, dass die Beweislast häufig bei der Bank liegt. Daher sollten Sie Ihre Rechte kennen und gegebenenfalls rechtlichen Beistand in Anspruch nehmen.


Schützen Sie sich vor Phishing-Angriffen und handeln Sie bei Verdacht sofort. Bei rechtlichen Fragen oder im Schadensfall stehen wir Ihnen als Anwälte zur Seite. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Erstberatung.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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