Welche rechtlichen Regelungen Content Creator bei internationaler Zusammenarbeit beachten sollten

  • 3 Minuten Lesezeit

In einer vernetzten Welt, in der Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube eine internationale Reichweite bieten, ist die Zusammenarbeit mit ausländischen Marken für viele Content Creator ein lukrativer Schritt. Doch wo Chancen lauern, sind auch rechtliche Fallstricke nicht weit. Wer international als Content Creator tätig ist, sollte sich über einige wichtige rechtliche Aspekte im Klaren sein, um finanzielle und juristische Risiken zu vermeiden.

Steuern: Wer zahlt wo?

Ein zentraler Punkt ist die Besteuerung. Wenn Sie als deutscher Content Creator Einnahmen aus dem Ausland erzielen, müssen Sie prüfen, in welchem Land diese Einnahmen steuerpflichtig sind. Die Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Deutschland und anderen Ländern regeln, wo die Steuerlast liegt. In der Regel sind Sie in Deutschland steuerpflichtig, aber es gibt Ausnahmen, insbesondere wenn Sie längerfristig in einem anderen Land arbeiten oder dort Einkünfte generieren.

Tipp: Arbeiten Sie mit einem Steuerberater zusammen, der sich mit internationalem Steuerrecht auskennt, um mögliche Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Vertragsrecht: Klare Regelungen mit ausländischen Partnern

Bei der Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern ist es entscheidend, klare vertragliche Vereinbarungen zu treffen. Diese sollten Folgendes beinhalten:

Rechtswahl: Legen Sie fest, welches nationale Recht für den Vertrag gilt.

Gerichtsstand: Vereinbaren Sie, in welchem Land Streitigkeiten gerichtlich geklärt werden.

Vergütung: Klären Sie, in welcher Währung und auf welche Weise die Bezahlung erfolgt.

Vermeiden Sie mündliche Absprachen und bestehen Sie auf schriftliche Verträge, idealerweise in einer Sprache, die beide Parteien verstehen.

Vorsicht bei urheberrechtlich geschütztem Material und Markenrechten

Wenn Sie Content mit fremde Marken oder urheberrechtlich geschütztem Material aus dem Ausland erstellen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie über die Berechtigungen verfügen. Unterschiede im Marken- und Urheberrecht können dazu führen, dass bestimmte Inhalte in einem Land zulässig, in einem anderen jedoch rechtswidrig sind.

Datenschutz: DSGVO trifft auf internationale Regelungen

Die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt auch für deutsche Content Creatoren, wenn sie mit außerhalb der EU ansässigen Unternehmen zusammenarbeiten. Gleichzeitig müssen Sie die Datenschutzgesetze des jeweiligen Partnerlandes beachten. Die USA, zum Beispiel, haben andere Standards, was den Umgang mit personenbezogenen Daten betrifft.

Tipp: Arbeiten Sie mit Tools und Plattformen, die DSGVO-konform sind, und informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen des Landes, in dem Ihr Kooperationspartner sitzt.

Rechtstipp 

Die internationale Tätigkeit als Content Creator ist eine spannende Herausforderung, erfordert jedoch fundierte rechtliche Kenntnisse. Um sich vor unvorhergesehenen Konsequenzen zu schützen, sollten Sie rechtliche Beratung in Anspruch nehmen. Ein auf Medienrecht spezialisierter Anwalt kann Sie dabei unterstützen, Verträge zu prüfen, steuerliche Verpflichtungen zu klären und Ihre Rechte zu sichern.

Wie können wir helfen?

Die Kanzlei Mutschke ist in Deutschland als eine der führenden Kanzleien im Bereich des Social-Media Rechts tätig. Kontaktieren Sie uns, gerne helfen wir auch Ihnen!

Vielleicht kennen Sie uns auch schon aus dem TV oder aus der Zeitung? Rechtsanwältin Nicole Mutschke ist eine der bekanntesten deutschen Rechtsanwältinnen und als Rechtsexpertin regelmäßiger Gast in zahlreichen TV Sendungen und Zeitungen/Zeitschriften. Unter anderem ist sie bekannt aus dem ZDF, RTL, ntv, sternTV, Achtung Verbrechen!, WDR, BILD, Handelsblatt und vielen weiteren Formaten.

Auf unseren Social Media-Kanälen geben wir spannende Einblicke in die Rechtswelt und versorgen unsere Zuschauer mit nützlichen Tipps und der aktuellsten Rechtsprechung zu relevanten Themen. Auf YouTube folgen uns mehr als 150.000 Menschen, auf TikTok knapp 140.000.

Foto(s): pixabay

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwältin Nicole Mutschke

Beiträge zum Thema