Abgasskandal – Rückruf für Audi A6, A7 und A8 mit 3-Liter-Motor und der Abgasnorm Euro 5

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Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat Anfang Dezember im Abgasskandal einen weiteren Rückruf für verschiedene Audi-Modelle veröffentlicht. Betroffen sind Baureihen der Modelle Audi A6, A7 und A8 der Baujahre 2009 bis 2014 mit 3-Liter-Motoren und der Abgasnorm Euro 5.

Laut KBA wurde in den Modellen eine unzulässige Abschalteinrichtung verwendet, die zu einem erhöhten Emissionsausstoß führen kann. Dabei sollen die Abgaswerte mit Hilfe einer sog. Lenkwinkelerkennung manipuliert worden sein. Durch diese Funktion können die Fahrzeuge erkennen, ob sie sich auf dem Prüfstand befinden, sodass dann der Stickoxid-Ausstoß reduziert wird, während diese Funktion im realen Straßenverkehr nicht aktiviert ist.

Von dem Rückruf sind nach Angaben der Behörde weltweit knapp 18.000 Fahrzeuge betroffen, von denen vermutlich rund 4.900 in Deutschland zugelassen sind. Unter dem Rückruf-Code 23X6 werden die betroffenen Fahrzeuge in die Werkstätten beordert, damit die unzulässige Abschalteinrichtung entfernt werden kann.

Die Abgasmanipulationen bei Audi weiten sich auch auf ältere Modelle mit den größeren 2,7- bzw. 3-Liter-Dieselmotoren mit der Abgasnorm Euro 5 bzw. Euro 4 aus. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Audi auch Modelle des A4, A6 und A8 der Schadstoffklasse Euro 4 zurückrufen muss.

„Audi sorgt im Abgasskandal weiterhin nicht für Transparenz und nach und nach werden neue Rückrufe bekannt. Den Schaden haben die Kunden, deren Fahrzeuge überhöhte Emissionswerte aufweisen. Auf sie wartet ein Software-Update mit ungewissen Folgen für Verbrauch, Verschleiß oder Leistung des Motors. Vom Wertverlust der Fahrzeuge ganz abgesehen“, sagt Rechtsanwalt Dr. Gerrit W. Hartung.

Die betroffenen Audi-Käufer müssen sich aber nicht mit einem Software-Update abspeisen lassen, sondern können auch Schadensersatzansprüche geltend machen. „Inzwischen haben zahlreiche Gerichte Audi bzw. VW wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung zum Schadensersatz verurteilt“, so Dr. Hartung, Kooperationspartner der IG Dieselskandal.

Mehr Informationen: www.pkw-rueckgabe.de



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