Abmahnung ksp für dpa picture alliance

  • 3 Minuten Lesezeit

Abmahnung KSP: So wehren Sie sich gegen Forderungen der Kanzlei KSP Rechtsanwälte

Die KSP Rechtsanwälte mahnen im Auftrag der dpa Picture-Alliance GmbH regelmäßig Unternehmen und Privatpersonen wegen unerlaubter Bildnutzung auf Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram ab. Die Forderungen erreichen oft vier- bis fünfstellige Beträge. Doch Sie müssen diese nicht einfach akzeptieren!

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Warum mahnt KSP im Auftrag der dpa Picture-Alliance ab?

Die dpa Picture-Alliance GmbH ist eine der führenden Bildagenturen in Deutschland. Ihre Bilder sind urheberrechtlich geschützt, und eine Nutzung ohne Lizenz führt oft zu Abmahnungen. Häufige Abmahngründe sind:

  • Unerlaubte Bildnutzung: Bilder werden ohne Lizenz auf Webseiten oder Social Media verwendet.

  • Fehlende Quellenangabe: Auch bei einer erlaubten Nutzung kann eine falsche oder fehlende Urheberkennzeichnung zu einer Abmahnung führen.

  • Bilder von Drittplattformen: Viele laden Bilder von Google, Pinterest oder Instagram herunter, ohne die Lizenzbedingungen zu prüfen.

Kosten einer Abmahnung durch KSP

Die Höhe der Forderungen variiert je nach Fall, doch typische Kostenpunkte sind:

  • Schadensersatz: 650 bis 2.000 € pro Bild (basierend auf der MFM-Tabelle)

  • Dokumentationskosten: 85 € pro Bild

  • Zinsen: Bis zu 4.233 € bei langjähriger Nutzung

  • Anwaltskosten: Bis zu 527 € netto

Ein Fallbeispiel aus 2025 zeigt: Für drei seit 2014 genutzte Bilder wurden 11.015 € gefordert – davon allein 6.000 € Schadensersatz und 4.233 € Zinsen.

Wie Sie sich gegen eine Abmahnung von KSP wehren

Eine Abmahnung bedeutet nicht automatisch, dass Sie zahlen müssen. 

Vier Angriffspunkte helfen, die Forderung zu reduzieren oder ganz abzuwehren:

1. Rechteüberprüfung

Nicht immer hat die dpa Picture-Alliance wirklich exklusive Nutzungsrechte. Prüfen Sie:

  • Gibt es eine tatsächliche Rechteübertragung vom Fotografen?

  • Wurden Metadaten des Bildes manipuliert?

2. Höhe des Schadensersatzes

Die MFM-Tabelle wird oft übertrieben angewendet. Faktoren, die eine Reduzierung bewirken können:

  • Private vs. gewerbliche Nutzung

  • Bildqualität (hochwertiges Profi-Foto vs. Amateuraufnahme)

  • Nutzungszeitraum (einmaliges Posten vs. dauerhafte Verwendung)

In einem Fall reduzierte sich die Forderung von 2.000 € auf 450 € pro Bild, nachdem nachgewiesen wurde, dass es nur begrenzte Reichweite hatte.

3. Verjährung der Ansprüche

Schadensersatzansprüche aus Urheberrechtsverletzungen verjähren nach drei Jahren (§ 195 BGB). KSP versucht oft, längere Fristen durchzusetzen, doch Forderungen für Bilder, die vor 2015 hochgeladen wurden, könnten bereits verjährt sein.

4. Dokumentationskosten anfechten

Die pauschale Forderung von 85 € pro Bild kann angezweifelt werden, wenn:

  • Screenshots unvollständig sind

  • Zeitstempel fehlen

  • Kein Nachweis über den Dokumentationsaufwand vorliegt


Handlungsempfehlungen: Das sollten Sie jetzt tun

Wenn Sie eine Abmahnung von KSP erhalten haben, gehen Sie strategisch vor:

1. Unterlassungserklärung nicht ungeprüft unterschreiben

Die von KSP vorgelegte Unterlassungserklärung ist oft zu weitreichend. Lassen Sie eine modifizierte Unterlassungserklärung erstellen, um sich nicht unnötig einzuschränken.

2. Forderungen einzeln prüfen

Nicht alle KSP-Forderungen halten einer rechtlichen Prüfung stand. Lassen Sie die Abmahnung von einem Fachanwalt prüfen.

3. Verhandlung nutzen

In 80 % der Fälle lassen sich die Kosten durch eine geschickte Verhandlungsstrategie um 40 bis 60 % senken.

"Eine pauschale Zahlung ist selten sinnvoll. Oft fehlt bereits der Nachweis, dass die dpa Rechte an dem Bild hält." – Rechtsanwalt Christian Kramarz

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Fazit: Hohe Forderungen =/= Rechtmäßigkeit

Die Abmahnungen der KSP Rechtsanwälte basieren zwar auf dem UrhG, doch die geforderten Summen sind oft überhöht. Durch eine gezielte Prüfung der Rechte, Nutzungsmodalitäten und Fristen lassen sich die Kosten drastisch reduzieren – oft sogar auf Null.

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Foto(s): @rakramarz

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