Abofalle bei Vertragsverlängerung bei Lemon Swan: Wie Sie sich schützen können

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In der heutigen digitalen Welt sind Abofallen und irreführende Formulare mit geschickt versteckten Informationen leider keine Seltenheit. Ein prominentes Beispiel ist das Online-Dating-Portal LemonSwan, das mit kostenlosen Erstregistrierungen lockt, jedoch mit undurchsichtigen Preisstrukturen für Verwirrung und Unmut sorgt.

Hohe Kosten bei Vertragsverlängerung

Direkt nach der Anmeldung merkt man, dass man fast nur als zahlendes Mitglied Vorteile hat. Im Bestellprozess findet sich foglendes KLeingedruckte (Stand 18.02.2024):


Damit Sie weiterhin von allen Vorteilen der Premium-Mitgliedschaft profitieren, verlängert sich diese nach Ablauf der Erstlaufzeit jeweils um einen Monat  zum Preis von 34,20 € pro Monat zzgl. einer Servicepauschale (für die individuelle Vertragsoptimierung) von 99,95 € (Gesamtbetrag: 134,15 € im ersten Monat, danach 34,20 € pro Monat)


Sollte man also vergessen zu kündigen fällt nicht nur die "normale" nicht reduzierte Grundgebühr an, sondern zugleich weitere 99,95 € für die "Vertragsoptimierung". Mit einer derartige Gebühr muss jedoch niemand rechnen, weshalb wir die Vertragsverlängerungsklausel insgesamt für unzulässig halten. Mit der Rechtsfolge, dass sich der Vertrag nicht automatisch verlängern dürfte und man nichts mehr zahlen muss.


Probleme beim Widerruf

Viele ehemalige Nutzer haben berichtet, dass sie trotz der Nutzung ihres Widerrufsrechts innerhalb der 14-tägigen Frist aufgefordert wurden, hohe Beträge, teilweise mehrere hundert Euro, zu zahlen. LemonSwan rechtfertigt dies – wie auch andere Dating-Plattformen – damit, dass die Dienste bereits in Anspruch genommen wurden und beispielsweise Kontakte geknüpft oder ein Persönlichkeitstest durchgeführt wurde. Allerdings ist zu bedenken, dass solch ein Test lediglich eine maschinelle Auswertung darstellt und kein individuell erstelltes Profil. 


Online-Dating-Portale arbeiten oft mit Inkassofirmen, um Geld einzutreiben.


Wie erkennt man eine Abofalle?

Es ist nicht einfach eine Abofalle zu erkennen.


  1. Seien Sie skeptisch bei "kostenlosen" Angeboten: Prüfen Sie, ob diese wirklich kostenfrei sind oder ob versteckte Kosten lauern.
  2. Lesen Sie bei Zweifeln das Kleingedruckte: Informieren Sie sich genau über die Vertragsbedingungen, bevor Sie einen Vertrag abschließen.
  3. Verwenden Sie sichere Zahlungsmethoden: Bevorzugen Sie Zahlungsmethoden, die im Falle eines Betrugs einen Rückbuchungsanspruch ermöglichen. Bei Zahlungen mit einer Kreditkarte kommt man gegebenenfalls mit Hilfe des "Chargeback-Verfahrens" schnell an sein Geld zurück. 
  4. Bewahren Sie alle Unterlagen auf: Dokumentieren Sie den Vertragsabschluss und alle weiteren Kommunikationen.
  5. Nutzen Sie Ihr Widerrufsrecht: Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen den Vertrag zu widerrufen.


Wie wir Ihnen helfen können: Kostenlose Erstberatung

Unsere Kanzlei hat umfangreiche Erfahrung mit Fällen von Abofallen und irreführenden Verträgen. Wir bieten Ihnen eine kostenlose Erstberatung an und übernehmen im Fall einer Beauftragung die gesamte Kommunikation mit der Gegenseite, sodass Sie sich um nichts mehr kümmern müssen. Sollten Sie über eine Rechtsschutzversicherung verfügen, kann diese möglicherweise die Kosten übernehmen. Dank unserer Online WebAkte können wir Mandanten in ganz Deutschland vertreten, unabhängig von Ihrem Wohnort.


Wir freuen uns über Ihre unverbindliche Anfrage, am besten direkt hier auf dieser Seite.


Alexander Hufschmid
Rechtsanwalt

Foto(s): Alexander Hufschmid

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