Aktuelle Tipps und Infos für Verbraucher zum 49-Euro-Ticket

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Verbraucher haben Rechte bei der Zugfahrt.

Nutzung eines Anschluss-ICEs bei Verspätung?

Seit dem 15. August 2023 gibt es eine neue Regelung in Bezug auf das 49-Euro-Ticket: Bei Zugausfällen oder Verspätungen besteht nun nicht mehr die Möglichkeit, kostenfrei auf einen Fernverkehrszug umzusteigen. Auch bei verpassten Anschlusszügen aufgrund Verspätungen durch das Beförderungs-Unternehmen darf der Fahrgast keinen Fernverkehrszug mehr mit dem Deutschlandticket nutzen.

Hat der Zug erheblich Verspätung und Sie verpassen Ihren Anschluss? Dann haben Sie die Möglichkeit, auf die nächste Regionalbahn zu warten oder den Fernverkehr auf eigene Kosten zu nutzen. Dann ist es notwendig, ein Fernverkehrsticket zu kaufen. Die Kosten sind nicht erstattungsfähig.


ICE trotz Deutschlandticket?
Trotz des Deutschlandtickets besteht die Möglichkeit, in bestimmten Fällen auf einen ICE auszuweichen. Dies ist möglich, wenn:

  • Bahnreisende aufgrund eines Ausfalls der letzten Verbindung ihr Ziel nicht vor Mitternacht erreichen
  • Bahnreisende zwischen 0 Uhr und 5 Uhr morgens mit einer Verspätung von mindestens 60 Minuten am Ziel ankommen.

Weiter gibt es keine Entschädigung mehr für Verspätungen bei Fahrten mit dem Deutschlandticket. Dies gilt insbesondere dann, wenn Züge aufgrund außergewöhnlicher Umstände Verspätung haben oder ausfallen. Solche außergewöhnlichen Umstände sind beispielsweise:

  • Kabeldiebstahl
  • Personen auf den Gleisen
  • Notfälle im Zug sein
  • Polizeieinsätze
  • Unwetter

Was ist, wenn ein Regionalzug Reisende mit 49-Euro-Ticket verspätet zu einem Fernbahnhof bringt und diese den anschließenden ICE verpassen? Dann erhalten die Fahrgäste ebenfalls keine Entschädigung mehr.


Kündigung des Deutschlandticket-Abos

Wer sein Deutschlandticket nicht mehr braucht, muss es kündigen. Das ist in der Regel bis zum 10. Kalendertag eines Monats möglich. Die Kündigung ist dann im darauffolgenden Monat gültig. Es gibt aber auch ÖPNV-Anbieter, die kürzere Fristen anbieten. Prüfen Sie also, bei welchem Anbieter Sie das Ticket gebucht haben. Teilweise bieten die örtlichen ÖPNV-Anbieter auch zusätzliche Bonus-Angebote an. Ziel ist es, Kunden anzuregen, das Ticket bei ihnen zu buchen und nicht bei der DB direkt.


Recht auf Mitfahrt?

Hat ein Deutschlandticket-Kunde ein Recht auf Mitfahrt bei den Regionalzügen? Beim 9- Euro-Ticket gab es keine Garantie auf Beförderung. Waren die Züge zu voll, hatten Bahnmitarbeiter das Recht, die Anzahl der Fahrgäste zu begrenzen. Gleiches gilt wohl auch für das 49-Euro-Ticket.


Wie stelle ich sicher, dass mich die Bahn trotz Deutschlandticket befördert?

Es empfiehlt sich, in der DB-Navigator-App zu prüfen, ob für den gewünschten Regionalzug noch Tickets verfügbar sind. Diese sind grundsätzlich bis zu einer Minute vor planmäßiger Abfahrt des Zuges buchbar. Planen Sie jedoch sicherheitshalber einen Zeitpuffer von wenigen Minuten ein.

Zusätzlich zeigt die Deutsche Bahn in der App teilweise eine Auslastungsskala im Ticketbereich an. Hier haben Sie vorab die Möglichkeit abzuschätzen, wie hoch das Fahrgastaufkommen auf Ihrer Wunschroute voraussichtlich sein wird.


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Stichworte: Verbraucherrecht, Verbraucherschutz, Zivilrecht, Deutsche Bahn, Beförderungs-Bestimmungen, Fahrgastrechte

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