Audi: Abgasmanipulation im Motor 3,0 TDI

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Mehrere Motoren des Herstellers Audi sind vom Abgasskandal betroffen. Der Ingolstädter Autobauer hat nicht nur in seinen Kleinwagen unzulässige Abschalteinrichtungen verbaut – auch die stärker motorisierten Fahrzeuge stoßen im Straßenbetrieb zu hohe Stickoxid-Emissionen aus. Einer der stärkeren Diesel-Motoren mit unzulässiger Abschalteinrichtung ist der 3,0 Liter-TDI-Motor von Audi.

Der Motor 3,0 TDI wird vor allem in Fahrzeuge der Oberklasse der Marken Audi, VW und Porsche eingebaut. Die Abkürzung TDI steht für Turbocharged Direct Injection oder Turbocharged Diesel Injection und bezeichnet die Dieselmotoren des Volkswagen-Konzerns, zu dem neben SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche und Ducati auch die Pkw von Audi gehören.

Rückrufe der Audi 3,0 TDI-Modelle 

Der Diesel-Motor 3,0 TDI wird von Audi selbst hergestellt und intern EA 897 genannt, wobei EA Entwicklungsauftrag bedeutet. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat in diesem Motor eine illegale Abschalteinrichtung entdeckt und verpflichtende Rückrufe für die betroffenen Audi-Fahrzeuge angeordnet. Zu den in den Dieselskandal verstrickten Audi-Modellen zählen die Baureihen Audi A4 bis A0, der Audi Q5, der Audi Q7 und der Audi SQ5. Es geht um Manipulationen zur Reduktion des AdBlue-Verbrauchs.

Fast die komplette neue Dieselflotte der oberen Mittelklasse und der Oberklasse sind offenbar vom Audi-Abgasskandal betroffen. Der manipulierte Motor 3,0 TDI wurde allerdings auch in anderen Fahrzeugen der Volkswagengruppe verbaut und ist in sämtlichen Porsche-Diesel-Modellen wie dem Cayenne und dem Macan zu finden, außerdem im VW Touareg und im VW Amarok. Die betroffenen Fahrzeuge wurden ebenfalls wegen illegaler Abschalteinrichtungen vom KBA zurückgerufen.

Illegale Abschalteinrichtung im 3,0 TDI 

In den 3,0 TDI-Diesel-Motoren deaktiviert eine unzulässige Abschalteinrichtung die Abgasreinigung. Eine Software erkennt, wann sich das Fahrzeug in einer Testsituation auf dem Prüfstand der Zulassungsbehörden befindet und sorgt dafür, dass umwelt- und gesundheitsschädliche Stickoxide aus den Abgasen herausgefiltert werden. Wenn sich der Audi 3,0 TDI im Straßenbetrieb befindet, deaktiviert die Software die Abgasreinigung, sodass die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide deutlich überschritten werden.

Softwareupdates sollen auch bei Audi Abhilfe schaffen, sind aber umstritten. Motorleistung, Verbrauch und Lebensdauer können darunter leiden und der zu erwartende Wiederverkaufswert des Fahrzeugs sinkt durch diese Mängel. Die beste Lösung für betroffene Verbraucher ist demnach die Ruckgabe des Fahrzeugs gegen Erstattung des Kaufpreises.

Audi-Abgasskandal: Jetzt auf Schadensersatz klagen! 

Besitzer eines Audi 3,0 TDI, die vom Dieselskandal betroffen sind, können den Autokonzern aufgrund des mangelhaften Abgasreinigung auf Schadensersatz verklagen. Eigentümer eines Fahrzeugs mit 3,0 TDI-Motor können auf gute Entschädigungen hoffen, denn ihre Diesel entsprechen nach dem Softwareupdate nicht mehr der Version, die sie ursprünglich kaufen wollten.

Hunderttausende Verbraucher haben bereits gerichtlich durchgesetzt, dass ihnen der Kaufpreis ihrer Fahrzeuge erstattet wurde. Eine Nutzungsentschädigung wird in der Regel abgezogen, dafür konnten manche Kläger sogar Zinsen seit Kaufdatum geltend machen.

Die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN ist auf Fälle im Abgasskandal spezialisiert und vertritt auch Sie gern gegen die Autohersteller. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung! 

Foto(s): Pixabay

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