Burn Out im Job: Kündigung?

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Wird Stress über längere Zeit nicht adressiert, kann Burn Out die Folge sein.
  • Eine Kündigung wegen Burn Out ist für Arbeitgeber sehr schwierig.
  • Toxische Arbeitsverhältnisse ändern sich selten.
  • Der Wiedereinstieg nach Burn Out ist selten die Lösung.

Durchhalten bis zum Bruch

Erhöhte Reizbarkeit, Antriebslosigkeit oder mangelnde Konzentration sind nicht nur Zeichen von Überlastung. Burn Out, also seelisches „Ausgebrannt-sein“, ist eine ernste Krankheit, die meist auf alle Lebensbereiche ausstrahlt. Gerade besonders loyale Arbeitnehmer halten in toxischen Arbeitsverhältnissen viel länger durch, als es gesundheitlich angezeigt wäre. Die Folge: Burn Out, langfristiger Ausfall, Rehabilitation.

Es ist wichtig, die Sackgasse frühzeitig zu erkennen, um gegensteuern zu können.

Langsam wirkendes Gift

Suchen Sie die Konstanten im Arbeitsverhältnis, die schleichend aber fortgesetzt an Ihrer Psyche nagen.

  • Ihr Vorgesetzter äußert sich immer wieder abschätzig über Sie.
  • Sie bitten seit Langem um neues Büromaterial, bekommen es aber nicht.
  • Sie erhalten nicht die Unterstützung, die Sie benötigen.
  • Sie befinden sich in einem dauernden Zustand der Überlastung, machen Überstunden.
  • Sie verstehen einfach nicht, warum man so mit Ihnen umgeht.
  • Sie quälen sich zur Arbeit, lächeln nicht mehr, kommen nur schlecht aus dem Bett.


Die Folge: Sie fühlen sich allein gelassen, respektlos behandelt. Sie beschränken sich auf Dienst nach Vorschrift. Dadurch sinkt ihr Leistungs-Output, wodurch die Kritik an Ihnen wächst.

Kündigung: die Lösung?

Nein. Jedenfalls nicht direkt. Grundsätzlich stehen Ihnen folgende Lösungen offen:

  • Krankschreibung: lassen Sie sich diagnostizieren und nehmen Abstand zum Job.
  • Wiedereingliederung: nach Krankheit können Sie die Rückkehr wagen.
  • Kündigung: diese Reißleine können Sie jederzeit ziehen.
  • Aufhebungs-/Abwicklungsvertrag: suchen Sie – mit anwaltlicher Hilfe – die Einigung mit Ihrem Arbeitgeber.

Wenn Sie durch Ihre Arbeit krank geworden sind, hinterlässt dies nicht selten tiefe, traumatische Spuren. Eine Rückkehr ist selten ein sinnvoller Weg aus der Situation. Schon nach kurzer Zeit kann die Realisation kommen, dass sich nichts geändert hat.

Eine Kündigung durch Ihren Arbeitgeber ist bei Burn Out für diesen sehr schwierig.

Risiken

Die Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses birgt einige Risiken. Angefangen bei einer möglichen Sperrzeit, verschenkt man mit einer Eigenkündigung unter Umständen eine hohe Abfindung. Ein Aufhebungsvertrag kann hier eine gute Lösung sein. Wichtig ist, dass Sie nichts überstürzen und sich bei diesem Prozess beraten lassen.

Risiken der Krankschreibung?

Wenn Sie bereits länger im Job sind, können Sie sich beruhigt krankschreiben lassen. Sie erhalten in aller Regel bis zu 6 Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und anschließend Krankengeld. Diese Zeit sollten Sie zur Realisation Ihrer Situation und Neuorientierung Ihres Lebens nutzen.

Der Fahrplan

  1. Akzeptanz: akzeptieren Sie, dass Ihre Akkus leer sind.
  2. Hausarzt: suchen Sie medizinische Hilfe und fragen nach einer AU
  3. Rechtsrat: kontaktieren Sie einen Anwalt und besprechen das beste Vorgehen.

Kontaktieren Sie einen Experten!

Nehmen Sie Burn Out unbedingt ernst und holen sich fachkundigen Rat. Rufen Sie kurz durch und erhalten direkt eine kostenfreie Ersteinschätzung von Rechtsanwalt Aaron Albrecht unter 06621-911 20 50 oder schreiben eine E-Mail an info@kanzlei-hersfeld.de.

Kanzlei Albrecht
 Am Markt 9
 36251 Bad Hersfeld

www.kanzlei-hersfeld.de

RA Albrecht vertritt mittelständische Unternehmen und Arbeitnehmer in Kündigungsstreits und allen anderen Belangen des Arbeitsrechts.

Foto(s): https://www.pexels.com/photo/overworked-employee-lying-in-front-of-laptop-6837648/

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