Coaching und Mentoring von Lukas Lindler - Ein Anwalt erklärt die rechtlichen Aspekte

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Die Media Kanzlei betreut derzeit viele Mandanten, die einen Coaching-Vertrag mit CopeCart betreffend das Coaching von Lukas Lindler geschlossen haben und aus diesem nicht mehr rausgelassen werden. Auf seiner Webseite bietet Lukas Lindler als Online-Coach und Mentor ein Coaching für Social Media Marketing und „Digital Reselling“ an. Er verspricht seiner Kundschaft ein Programm, durch welches sie angeblich ohne Aufwand innerhalb von 30 Tagen ein passives Einkommen von mindestens 3.000 € monatlich generieren werden. Bekannt ist Lukas Lindler auch durch die TV-Sendung „ZDF Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann aus März 2023, in welcher Jan Böhmermann sich satirisch mit solchen Coaching-Angeboten auseinandersetzt.

Für sein Coaching brauche man nach Lukas Lindler’s Aussage keinerlei Erfahrung oder Vorkenntnisse, denn durch sein Programm werde man geschult, sein eigenes Geschäftsmodell selbstständig umsetzen zu können.

Unsere Mandantschaft berichtet von folgenden „Verkaufsstrategien“:

  1. Vertriebsmitarbeiter kontaktieren Sie auf verschiedenen Plattformen wie Instagram und Facebook und werben mit der Möglichkeit eines hohen passiven Einkommens.
  2. In einem „unverbindlichen“ Telefonat wird Ihnen dann das Digital-Reselling-Programm verkauft - die Vertriebsprofis können dabei sehr überzeugend sein.
  3. Die Lukas Lindler Holding GmbH behauptet dann, dass eine vertragliche Vereinbarung mit ihr bestehe und fordert die Zahlung.

Rechtliche Überlegungen: Können die Verträge aufgehoben oder für nichtig erklärt werden? Ist eine Kündigung möglich?

Verträge, die Lukas Lindler bzw. die CopeCart GmbH betreffen, dürften grundsätzlich unwirksam sein. Es ist bereits den meisten Kunden nicht ersichtlich, wer ihr Vertragspartner wurde. Zudem dürften die Verträge auch nach dem FernUSG (Fernunterrichtsschutzgesetz) unwirksam sein. Zudem können die Verträge mangels korrekter Widerrufsbelehrung auch noch nach zwei Wochen widerrufen werden und sind zumeist wegen arglistiger Täuschung anfechtbar.

Aufhebung von Forderungen und Rückerstattungen

In bestimmten Fällen wurden die Zahlungen seitens CopeCart freiwillig zurückerstattet. In anderen Fällen hat CopeCart sich gerichtlich nicht gegen die Rückzahlungsanträge verteidigt, sodass unserer Mandantschaft der Anspruch auf Rückzahlung gerichtlich zugesprochen wurde. Wir konnten daher bereits einer Vielzahl von Mandanten in diesen Fällen helfen.

Füllen Sie unser Kontaktformular aus, wenn Sie einen Coaching-Vertrag abgeschlossen haben und das Gefühl nicht loswerden, dass es sich um unseriöse Geschäftspraktiken handelt.

Foto(s): Pexels

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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