ConRenit 7 GmbH & Co. KG – Erhebliche Verluste bei den Containerfonds

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ConRenit 7 GmbH & Co. KG – Es drohen erhebliche Verluste

Mit dem Bericht der Geschäftsführung aus April 2014 wurden die Anleger des ConRendit 7 GmbH & Co. KG darüber in Kenntnis gesetzt, dass der wirtschaftliche Rahmen im Bereich der Standardcontainer und des intermodalen Equipments weiterhin äußerst schlecht ist. Dies führe zu einem deutlichen Rückgang des prognostizierten Gesamtrückflusses zum Ende des Jahres 2015.
Am 31.12.2015 läuft nun die verlängerte Fremdfinanzierung bei der Commerzbank AG aus, sodass dieser dann abgewickelt wird. Die Prognoserechnung aus dem Jahr 2014 geht davon aus, dass durch den weiteren Abverkauf der Container und zusätzliche Mieteinnahmen eine Rückführung des Fremdkapitals möglich wird. Gleichzeitig sollen die Anleger etwa 15 % Ausschüttungen erhalten.

Totalverlust bei ConRendit 7?

Der Gesamtrückfluss aus der Beteiligung Conrendit 7 GmbH & Co. KG liegt damit bei etwa 22 %, der Verlust der Anleger bei etwa 78 %.
Das Risiko des Totalverlustes wurde unseren Mandanten allerdings zumeist nie erläutert. Die Beteiligung wurde aufgrund abgeschlossener Mietverträge sowie festen Rückkaufswerten der Container und des intermodalen Equipments als sicher dargestellt. Teilweise wurde in den uns bekannten Fällen auch von einer garantierten Absicherung gesprochen.

Fehler in der Anlageberatung

Diese Aussagen stimmen mit den wesentlichen Risiken dieser Anlageform nicht überein. Sie mussten im Rahmen einer anlagegerechten Beratung unter anderem auf das Totalverlustrisiko, die eingeschränkte Handelbarkeit und die Haftungsrisiken hingewiesen werden. Unter Umständen kann es bei einem geschlossenen Fonds zu einer Rückzahlungsverpflichtung für die erhaltenen Ausschüttungen kommen.
Gleichzeitig muss die Beratung auch anlegergerecht erfolgen, das heißt, der Berater muss anhand von individuellen Kriterien entscheiden, ob die Anlage zu den gewählten Anlagezielen passt. 
Sind die genannten Voraussetzungen nicht erfüllt, stehen Ihnen Schadenersatzansprüche zu. Angesichts der angespannten Lage beim ConRendit 7 GmbH & Co. KG empfehlen wir Ihnen die Überprüfung Ihrer Ansprüche durch einen erfahrenden Anwalt.

ConRendit 6: Erfolg vor dem Landgericht Duisburg, Urteil vom 31.07.2015, Az. 6 O 463/12

Die Anlegerschutzkanzlei JUSTUS Rechtsanwälte konnte vor dem Landgericht Duisburg, Urteil vom 31.07.2015 (Az. 6 O 463/12), für ihre Mandantschaft die vollständige Rückabwicklung der Beteiligung erreichen. Das Gericht stützte seine Einschätzung auf die Nichtaufklärung über das Totalverlustrisiko, welches auch diesem geschlossenen Fonds inne wohnt.
Daneben sind uns bei der Bearbeitung vieler weiterer Fälle immer wiederkehrende Defizite bei den Beratungen zu den ConRendit Fonds aufgefallen:

  1. Keine Aufklärung über die tatsächlich an die Bank gezahlten Vertriebsprovisionen, dem Emissionsprospekt sind je nach Fonds zwischen 7,5 % - 8 % der Beteiligungssumme zu entnehmen
  2. Viele Vermittler stuften die Beteiligung an diesen Fonds in eine falsche Risikoklasse ein und stellten diese als sichere Investments dar
  3. Häufig keine oder verspätete Prospektübergabe, so dass Sie keine Möglichkeit hatten, sich mit der Beteiligung vertraut zu machen
  4. Werbung mit einem zu positiv dargestellten Marktumfeld und angeblichen Absicherungen innerhalb des Fonds

Insgesamt bestehen damit gute Aussichten, sich gegen Falschberatungen in diesem Bereich zur Wehr zu setzen und den Verlust durch Schadenersatzansprüche gegenüber Bank sowie freien Beratern ersetzt zu bekommen.

Gerne helfen wir Ihnen weiter.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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