Das sollten Sie bei Ihrem privatschriftlichen Testament beachten- warum das Datum auf dem Testament wichtig ist.

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Sie wollen Ihr Testament persönlich verfassen, um Notarkosten zu sparen? Dann sollten Sie einige wichtige Dinge beachten:

Dass ein rechtsgültiges privatschriftliches Testament von Ihnen handschriftlich verfasst und keinesfalls auf der Schreibmaschine getippt werden darf, ist Ihnen sicher bekannt.

Wahrscheinlich ist Ihnen auch bekannt, dass jedes aufgefundene Testament eines Erblassers unverzüglich beim Nachlassgericht abzuliefern ist, denn sonst machen Sie sich strafbar.

Weitaus weniger wichtig ist das für das Testament verwendete Material, d.h. sowohl Briefpapier, als auch alle anderen geeigneten Unterlagen.

Sie wissen auch, dass es Sinn macht, jede Seite des Testaments zu unterschreiben.

Bekannt sein dürfte , dass Ehegatten ein Testament gemeinsam verfassen können, wobei es wichtig ist, dass beide Ehepartner das Testament unterzeichnen.

Ist Ihnen auch bewusst, wie wichtig das Datum auf einem Testament ist?

Hierüber hat vor einigen Jahren das Oberlandesgericht Rostock entschieden. Anlass waren zwei Testamente des Erblassers mit identischem Datum, aber unterschiedlichem Inhalt.

Da das Gericht die Widersprüche nicht aufklären konnte, wurde nur der übereinstimmende Teil der Testamentes anerkannt (nachzulesen Urteil OLG Rostock vom 30.11.21, 3 W 52/21).

Im Übrigen gilt das auch, falls Testamente überhaupt kein Datum besitzen und der Entstehungszeitpunkt nicht zuordenbar ist.

Wie Sie hieraus ersehen können, gibt es bei einem eigenhändig verfassten Testament einiges zu beachten, wobei fachkundige Beratung von Vorteil sein kann.


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