Dieselskandal: KBA-Rückruf für Opel-Fahrzeuge – was Besitzer jetzt wissen müssen

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Im Dieselskandal wächst nun auch der Druck auf Opel: Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat im Februar 2022 einen Rückruf für mehrere Dieselmodelle des Herstellers angeordnet. Konkret geht es um unzulässige Abschalteinrichtungen beziehungsweise um eine unzulässige Reduzierung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems. Betroffen sind Fahrzeuge der Opel-Modellreihen Astra, Corsa und Insignia mit 1,3-L- und 1,6-L-Dieselmotor der Euro-Norm 6, gebaut zwischen 2013 und 2018. In Deutschland betrifft dies etwa 74.500 Fahrzeuge.

Dieselskandal: KBA-Rückruf zu bekanntem Opel-Problem

Opel muss bei den betroffenen Dieselfahrzeugen ein Update der Motor-Software zur Verbesserung der Emissionswerte durchführen. Bereits im vergangenen Jahr war dieses Problem bekannt geworden, jedoch hatte Opel zunächst versucht, die Kunden mit freiwilligen Servicemaßnahmen in die Werkstatt zu holen. Das KBA erhöhte nun den Druck auf den Hersteller und machte den Rückruf amtlich. Das bedeutet, dass betroffene Kunden verpflichtet sind, die Maßnahme durchführen zu lassen.

Opel bereits seit 2016 im Dieselskandal unter Verdacht

Der Rüsselsheimer Autobauer steht bereits seit 2016 im Verdacht, Abgaswerte bei seinen Dieselfahrzeugen manipuliert zu haben. 2018 erfolgten die ersten verpflichtenden Rückrufe durch das KBA für die Fahrzeugtypen Opel Insignia, Cascada und Zafira aus den Modelljahren 2013 bis 2016. Die Flensburger Behörde hatte unzulässige Abschalteinrichtungen festgestellt, aufgrund derer es im Betrieb der Fahrzeuge zu erhöhten Stickoxid-Emissionen kommt. 

Abschalteinrichtungen waren 2015 Auslöser des Dieselskandals

Der Einsatz derartiger Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren war der Auslöser des bereits seit über sechs Jahren andauernden Dieselskandals. Mithilfe dieser Einrichtungen haben Automobilhersteller wie VW, Audi, Porsche, Skoda, Seat, Mercedes-Benz, BMW, Opel sowie viele andere jahrelang Abgaswerte ihrer Fahrzeuge manipuliert. In Prüfstandsituationen zur Typgenehmigung hielten die Fahrzeuge die Abgasgrenzwerte ein, im Straßenverkehr lagen die Schadstoffwerte teils deutlich darüber. Nachdem die Abgasmanipulation bekannt geworden war, entwickelten die Hersteller Software-Updates zur Behebung des Problems. 

Opel im Dieselskandal: Software-Update ist verpflichtend

»Mit den Software-Updates versuchen die Hersteller, ihre Autos wieder gesetzeskonform zu machen«, so Rechtsanwalt Helmut Dreschhoff von der Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing. »Dabei muss man zwischen freiwilligen Servicemaßnahmen der Hersteller und amtlichen Rückrufen durch das KBA unterscheiden. Wer ein verpflichtendes Update nicht vornehmen lässt, riskiert den Verlust der Betriebserlaubnis für das Auto. Aber die Software-Updates sind höchst umstritten: Immer wieder berichten uns Betroffene von negativen Auswirkungen auf das Fahrzeug. So soll es nach dem Update unter anderem zu Leistungsabfall und erhöhtem Verbrauch bei den Fahrzeugen kommen.« 

Dieselskandal: Einsatz von Abschalteinrichtungen ist eine Täuschungshandlung

»Aber ganz unabhängig vom Software-Update stellt die Verwendung von illegalen Abschalteinrichtungen aus unserer Sicht eine Täuschungshandlung dar«, sagt Rechtsanwalt Dreschhoff weiter. »Somit haben Opel-Dieselbesitzer eine gute Chance auf eine finanzielle Entschädigung. Die wichtigste Voraussetzung hierfür ist in aller Regel ein offizieller Rückruf des KBA. Je früher Opel-Dieselfahrer nun handeln, umso besser. Denn mit jedem weiteren gefahrenen Kilometer schmilzt deren Schadensersatzanspruch dahin, da die Gerichte ein Nutzungsentgelt abziehen. Generell empfehlen wir allen Betroffenen, sich unbedingt vor der Durchführung des Updates anwaltlich beraten zu lassen.« 

Betroffen vom Opel-Dieselskandal? Wir helfen Ihnen weiter!

Fahren Sie ein Opel-Dieselfahrzeug und möchten wissen, ob Sie Schadensersatzansprüche gegen den Hersteller geltend machen können? Dann helfen wir Ihnen gern weiter. Die Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing gehört zu den führenden Online-Kanzleien Deutschlands und hat bereits über 25.000 Mandanten erfolgreich im Abgasskandal beraten. Unter www.baumeister-rosing.de/diesel/ können sie schnell und kostenfrei prüfen, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist. In einem kostenlosen Erstgespräch informieren wir Sie über Ihre Möglichkeiten und Erfolgsaussichten. Wir machen uns für Sie stark! 

Foto(s): Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing


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