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Dramatische Insolvenz des Kölner Autohauses Dirkes

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Das Kölner Autohaus Dirkes mit weiteren Standorten in Bonn, Frechen, Troisdorf und Sankt Augustin stellte im Juni 2019 einen Insolvenzantrag. Inzwischen ist das Aus bestätigt: Der Großteil der 200 Mitarbeiter steht ab sofort bzw. in Kürze auf der Straße. Rund 150 Kunden fürchten außerdem um ihr Geld. 

Das 1920 gegründete Autohaus Dirkes ist insolvent und wird derzeit abgewickelt. Im Jahr 2018 brachen bei der Automobilgruppe die Umsätze ein. Die Sanierungsmaßnahmen scheiterten, sodass das Kölner Autohaus im Juni 2019 einen Insolvenzantrag stellen musste. Zum Insolvenzverwalter wurde Dr. Jens Schmidt aus Wuppertal bestimmt.

Unter der Insolvenz leiden ca. 150 Kunden und über 200 Mitarbeiter. Laut Angaben des Insolvenzverwalters wurde die Mehrheit der Angestellten mit sofortiger Wirkung freigestellt. Durch die Insolvenz haben sie darüber hinaus ihren Anspruch auf die Abgeltung von geleisteten Überstunden verloren (teilweise bis zu 1.000).

In Bonn, Frechen, Troisdorf und Sankt Augustin werden die Standorte sofort geschlossen, die Zentrale in Köln hingegen erwartet das Aus im Oktober. 150 Mitarbeiter wurden bereits freigestellt, 70 weitere schließen noch bis Oktober die Geschäfte ab.

Kunden, die bereits gezahlt haben, schauen in die Röhre

Zahlreiche Kunden hatten ihre neuen Fahrzeuge bereits anteilig oder vollständig bezahlt bzw. ihr altes Auto in Zahlung gegeben. Nun werden sie wohl weder ihren Neuwagen erhalten noch das Geld zurückbekommen. Wie der Insolvenzverwalter berichtete, dürfen aus der Insolvenzmasse keine Rückzahlungen geleistet werden. Falls überhaupt, könnten die Kunden erst in ein paar Jahren, nach Abschluss des Verfahrens, mit Rückzahlungen rechnen. Es ist aber zu erwarten, dass dann kein Geld mehr übrig sein wird.

Nur die Automarke Mitsubishi hat sich bisher bereit erklärt, die Kunden, die bereits gezahlt haben, zu entschädigen. Diese bekommen dann entweder das bezahlte Auto von einem anderen Händler oder ihre An- bzw. Bezahlung wird angerechnet.

Staatsanwaltschaft Köln ermittelt

Unter Angabe fadenscheiniger Gründe wurden viele Kunden, die auf ihren Neuwagen warteten, hingehalten, die Auslieferung immer wieder aufs Neue verschoben. Bis zur Insolvenz ... Aus Medienberichten geht hervor, dass dies im Laufe der vergangenen Jahre aufgrund finanzieller Engpässe schon öfter vorgekommen sein soll. Daher hat inzwischen scheinbar auch die Kölner Staatsanwaltschaft damit begonnen, gegen Verantwortliche von Dirkes z. B. wegen Insolvenzverschleppung zu ermitteln.

Die Anwaltskanzlei Lenné verfügt über langjährige Erfahrung mit Insolvenzfällen. Fortlaufend vertreten wir mehrere Hunderte Gläubiger in solchen Verfahren. Wenn Sie von dieser oder einer anderen Insolvenz betroffen sind, nutzen Sie gerne unser kostenloses Erstgespräch für eine erste Einschätzung Ihres Falls.

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