Erste Verhandlung vor BGH zu Online-Sportwetten: Tipico muss Spieler gesamte Spielverluste zurückzahlen!
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Klagewelle: Jetzt Verluste aus Sportwetten zurückfordern!
Während die Fußball-Europameisterschaft auf Hochtouren läuft, nimmt auch die Klagewelle gegen Sportwettanbieter ordentlich Fahrt auf: Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 27. Juni 2024 endlich die erste Verhandlung zur Rückforderung bei Sportwetten durchgeführt und endgültig klargestellt, dass Online-Sportwetten jahrelang illegal waren und Kunden von Wettanbietern einen Anspruch auf Rückzahlung ihrer Wettverluste haben. Davor waren bereits einige Fälle durch Revisionsrücknahmen leise erledigt worden, bevor es zur öffentlichen Verhandlung am Bundesgerichtshof kommen konnte. Bislang lag zu illegalen Sportwetten ein verbraucherfreundlicher Hinweisbeschluss (Az. I ZR 88/23) des BGH vor, den die HFS Rechtsanwälte bis zum obersten Gerichtshof gebracht haben. „Das Urteil, das nun am 25. Juli kommt, öffnet ziemlich sicher die Schleusen zu einer Klageflut und wird bestimmt so manchen Anbieter, in die die Insolvenz reißen“, sagt Rechtsanwalt Thomas Schopf, Gründer der HFS Rechtsanwälte dazu. Seine Kanzlei gehört zu den Pionieren auf diesem Gebiet. „Verluste in Milliardenhöhe werden zurückgezahlt werden müssen.“ Die Dimension dieses Skandals sei mit dem Dieselskandal vergleichbar.
Tipico hatte keine Lizenz für das Angebot von Online-Sportwetten – zahlreiche weitere Anbieter waren auch illegal unterwegs
Im aktuellen Fall hat das oberste deutsche Zivilgericht in der mündlichen Verhandlung angekündigt, Tipico zur Rückzahlung von Verlusten aus Online-Sportwetten zu verurteilen. Das Urteil folgt am 25. Juli schriftlich. Grund dafür ist, dass Tipico keine gültige Lizenz für das Angebot von Online-Sportwetten im gesamten Bundesgebiet hatte. Bei der Verhandlung stellte der BGH außerdem klar, dass Spielverluste aus den vergangenen zehn Jahren zurückgeholt werden können. Gegen ein Urteil des höchsten deutschen Zivilgerichts können grundsätzlich keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden. „Um es kurz zu sagen: Das war‘s vermutlich für Tipico und für andere, die illegal Online-Sportwetten in Deutschland angeboten haben“, sagt Rechtsanwalt Thomas Schopf.
Für Tipico geht es um Rückzahlungen in Millionenhöhe für die ganze Branche bedeutet das Rückzahlungen in Milliardenhöhe
Tipico wird nun zahlreichen weiteren Spielern Verluste in Millionenhöhe zurückzahlen müssen. Und nicht nur dieser Anbieter ist von dem Skandal um illegal angebotene Online-Sportwetten betroffen. Auch viele andere Anbieter wie Betano, bet365, bet-at-home, Interwetten oder bwin waren jahrelang ohne gültige Lizenzen im deutschen Internet unterwegs und täuschten Legalität vor. Alle Seiten waren schließlich in bestem Deutsch verfasst und für alle über 18 Jahren unbeschränkt zugänglich.
Sie wollen auch Verluste aus Online-Sportwetten zurückfordern? So geht‘s:
1. Kostenlose Erstberatung
Melden Sie sich gerne bei mir! In meiner Kanzlei landen Sie nicht in der Warteschleife! Ich bin persönlich mit meinen Kollegen für Sie da. Wir reden kein Anwalts-Kauderwelsch und klären sie über die Kosten und die Risiken auf. Ich bin erreichbar über anwalt.de oder: schopf@hfs-rechtsanwaelte.de oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
2. Verfahren ohne Kostenrisiko
Wir arbeiten seit Jahren mit verlässlichen Prozessfinanzierern zusammen, die für Sie das Risiko übernehmen. Das Verfahren kostet Sie keinen Cent. Im Gegenzug erhält der Prozessfinanzierer bei Erfolg zuerst seine Kosten zurück und vom verbleibenden Gewinn eine Beteiligung, die meist bei etwa 30 Prozent liegt.
Unser Rat: Wenn Sie die Prozesskosten tragen können, dann tun Sie sie das am besten selbst. Denn bei Erfolg dürfen Sie die komplette Rückzahlung behalten und müssen keinen Teil an einen Prozesskostenfinanzierer abgeben.
3. Digitale Auswertung
Sie fordern beim jeweiligen Anbieter eine Transaktionsübersicht an. Die Anbieter sind nach der DSGVO verpflichtet, Ihnen diese Informationen innerhalb von 30 Tagen zuzusenden. Wir lassen diese Übersicht diskret digital auswerten. Das spart eine Menge Zeit und liefert genaue Daten über die wir das Maximum für Sie herausholen können.
4. Verhandlung mit besten Voraussetzungen
Mit den detaillierten Daten ziehen wir mit Ihnen vor Gericht und vertreten Sie auch außergerichtlich. Wir sind Experten auf dem Gebiet und gehören zu den ersten Kanzleien in Deutschland, die sich überhaupt mit dem Thema illegal angebotene Online-Sportwetten befasst haben. Wir haben bereits zahlreiche Urteile erstritten, unter anderem das erste OLG-Urteil und den ersten Hinweisbeschluss des BGH zu Thema bewirkt.
5. Immer persönlich erreichbar und für Sie da
Wir sind keine anonymisierte Großkanzlei. Bei uns sind Mandanten keine Nummer. Wir sind immer persönlich für Sie da, halten Sie auf dem Laufenden und nehmen uns Zeit für Sie.
Zum Hintergrund:
Das Chaos um Lizenzen bei Online-Sportwetten-Anbietern
Tipico rechnete sich vor dem BGH offensichtlich Chancen aus, weshalb es nun überhaupt zu einem Urteil kommt, im März dieses Jahres hatte der Sportwetten-Anbieter noch einen Rückzieher gemacht. Grund dafür war, dass es im Jahr 2012 ein Lizenzierungsverfahren in Deutschland gab und sich Tipico schon damals auf eine Konzession beworben hatte. Da das Verfahren aber scheiterte und schließlich kein Sportwettanbieter eine Lizenz für Online-Angebote bekommen konnte, sieht der Anbieter die Schuld für das illegale Angebot nicht bei sich, sondern bei den Behörden, die anschließend acht Jahre lang brauchten, um ein funktionierendes Lizenzierungsverfahren an den Start zu bringen. Daher können erst seit dem Jahr 2020 Online-Sportwetten legal angeboten werden.
Das Problem dabei: Tipico und zahlreiche weitere Sportwetten-Anbieter gingen vorher einfach ohne Lizenzen in Deutschland online, hielten sich dabei aber nicht an die Regeln, die im Fall einer Lizenzvergabe in Deutschland gegolten hätten. Von den Behörden wurden die Anbieter schließlich kaum kontrolliert und trieben so zahlreiche Menschen unkontrolliert in die Spielsucht.
Verbotene Cash-out-Funktion bei Online-Sportwetten angeboten
Im Jahr 2012 hatte sich Tipico zwar auf eine Lizenz beworben. Fakt ist aber
dass der Anbieter für das konkrete Angebot, mit dem er schließlich jahrelang im deutschen Internet unterwegs gewesen ist, nie eine Lizenz bekommen hätte. Denn es wurden unzulässige Wettarten, absolut verbotene Casinospiele und verbotene Funktionen angeboten. Die eindrücklichste davon ist die sogenannte Cash-out-Funktion. Inzwischen ist es wissenschaftlich nachgewiesen, dass diese Funktion Spieler besonders schnell in die Sucht katapultiert. Denn der Kick sich schon während einer Wette einen Teil des Einsatzes auszahlen lassen zu können, wenn eine Wette schlecht läuft, ist enorm. Aus diesem Grund hatten die Behörden den Anbietern untersagt, diese Cash-out-Funktion anzubieten. An das Verbot hielt sich aber über Jahre hinweg kaum ein Sportwetten-Anbieter – auch Tipico nicht.
1000-Euro-Limit bei Online-Sportwetten nicht eingehalten
Ein weiterer Punkt ist außerdem, dass Tipico nie das 1000-Euro-Limit, das der Glücksspielstaatsvertrag vorschreibt, eingehalten hat. Demnach darf ein Spieler pro Monat nicht mehr als 1000 Euro einsetzen. Zahlreiche Fälle, die die HFS Rechtsanwälte zurzeit bearbeiten zeigen, dass Tipico dieses Limit nie eingehalten hat.
Sie haben auch Geld bei Online-Sportwetten verloren? Ich helfe Ihnen gerne. Kontaktieren Sie mich bitte hier über anwalt.de oder über: schopf@hfs-rechtsanwaelte.de
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