Fester Blitzer: BAB 71 Suhl-Albrechts Richtung Schweinfurt, km 127,6 - Punkte vermeiden!

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 Wenn Sie von der Zentralen Bußgeldstelle in Artern einen Anhörungsbogen oder einen Bußgeldbescheid erhalten haben, dann kann das Bußgeld, die Punkte oder das Fahrverbot u.U. noch vermieden werden. Denn laut einer deutschlandweiten Studie wurden bei ca. 2000 überprüften Bußgeldbescheiden, die Geschwindigkeitsmessungen zum Gegenstand hatten, folgendes festgestellt: 5 Prozent der Messungen waren technisch nicht verwertbar, weitere 62 Prozent hatten im Hinblick auf die Beweisführung Mängel und 18 % der Bußgeldbescheide wiesen formelle Fehler auf. 

Es lohnt sich also, den Bescheid anzugreifen! Vorliegend sind es aber die Schwächen des verwendeten Messgerätes vom Typ TraffiStar S 330, welche häufig die besten Argumente liefern.

Technisch funktioniert das Messgerät folgendermaßen: Die Geschwindigkeit wird mittels Weg- Zeit- Messung mit jeweils drei in Fahrtrichtung hintereinanderliegenden Sensoren im Straßenbelag, die den Druck der Fahrzeugräder registrieren ermittelt. Anschließend wird bei Überschreitung eines eingestellten Geschwindigkeitsgrenzwertes diese Geschwindigkeit zusammen mit anderen Daten, insbesondere dem Datum, der Uhrzeit und der befahrenen Spur in einem Beweisfoto, das die zugehörige Verkehrssituation abbildet, dokumentiert und in einer Computerdatei gespeichert.

Ein großer Schwachpunkt dieser Messmethode ist, dass der Straßenbelag sehr häufig diese Messung verfälscht. Der zu prüfende Messstellenbereich umfasst für jeden Sensoransatz in Längsrichtung den Fahrbahnabschnitt 1m vor dem ersten Sensor bis 1 m hinter dem letzten Sensor und in Querrichtung die Fahrbahnstreifenmitte. Der Fahrbahnbelag muss sich dort in einem homogenen ebenen und vollkommen unbeschädigten Zustand befinden. Spurrillen dürfen höchstens eine Tiefe von 1,5 cm aufweisen. Dieser Idealzustand ist naturgemäß auf einer stark befahrenen Autobahn mit normalen Witterungsverhältnissen nicht zu gewährleisten. Schwertransporter, Witterungsumschwünge und starker Verkehr können vielmehr Risse im Belag verursachen, die auf jeden Fall die Messung zu Ihren Lasten beeinflussen. Auch Unebenheiten, die abnutzungsbedingt immer auftreten, können Einfluss auf die Messung haben. An die Eichung des Gerätes sind auch strenge Anforderungen zu stellen. Sehr oft werden die vorgegebenen Prüffristen nicht eingehalten. Diese und andere bei Ihrer Messung aufgetretene Fehler können Experten für Verkehrsmesstechnik durch eine Analyse Ihrer Rohmessdaten und Messprotokolle herausfinden.

Rechtsanwalt Alexander Held arbeitet in diesem Bereich mit einem speziell für diesen Bereich ausgebildeten Sachverständigen der DEKRA zusammen. Hierdurch ist es schon häufig gelungen genau die eben beschriebenen Fehlerquellen anzugreifen. Bei einer bestehenden rechtschutzversicherunge werden diese Kosten in der Regel durch diese auch getragen. Somit können ganz häufig Punkte im Fahreignungsregister (früher Verkehrszentralregister) in Flensburg oder gar ein Fahrverbot vermieden werden. 

Rechtsanwalt Held verteidigt jährlich bundesweit in einer Vielzahl an Bußgeldverfahren und ist als Fachanwalt für Strafrecht und Fachanwalt für Verkehrsrecht auch hierfür qualifiziert. 


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