Geblitzt auf der A 1, km 42,5, Fahrtrichtung Hamburg, bei Harburg - Bußgeld vermeiden!

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Die Autobahn 1 zählt zu den meistbefahrenen Verkehrsadern Norddeutschlands. Besonders im Bereich Hamburg staut sich der Verkehr regelmäßig, und Tempolimits sollen für Sicherheit sorgen. Eine besonders auffällige Messstelle befindet sich bei Kilometer 42,5 in Fahrtrichtung Hamburg, kurz vor der Anschlussstelle Harburg. Hier überwacht ein stationärer Blitzer die Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit.

Die Messstelle ist tückisch: Sie liegt in einem Bereich, in dem sich das Tempolimit mehrfach ändert. Vor allem ortsunkundige Fahrer übersehen leicht den Wechsel der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Dazu kommt, dass die Strecke oft durch hohes Verkehrsaufkommen geprägt ist, was abrupte Bremsmanöver provozieren kann. Wer hier zu schnell unterwegs ist, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot – sofern die Messung korrekt ist. Doch genau daran gibt es immer wieder Zweifel.

Problematische Messtechnik: Wie Fehler entstehen

An der Messstelle bei Kilometer 42,5 kommt häufig das Messgerät TraffiStar S 350 der Firma Jenoptik zum Einsatz. Dieses moderne System arbeitet mit der sogenannten „Photogrammetrie“ und erfasst Fahrzeuge per Sensoren in der Fahrbahn. Doch auch dieses Hightech-Gerät ist nicht fehlerfrei – im Gegenteil: Es gibt eine Reihe von Problemen, die zu falschen Messergebnissen führen können.

Einer der häufigsten Fehler entsteht durch fehlerhafte Sensorauslösungen. Das TraffiStar S 350 misst die Geschwindigkeit nicht direkt, sondern berechnet sie anhand der Zeit, die ein Fahrzeug benötigt, um eine bestimmte Strecke zu passieren. Wenn die Sensoren nicht richtig justiert sind oder durch Witterungseinflüsse beeinträchtigt werden, kann es zu ungenauen Messungen kommen. Schon minimale Abweichungen können dazu führen, dass ein Fahrer fälschlicherweise als Temposünder eingestuft wird.

Ein weiteres Problem ist die fehlerhafte Zuordnung der Messung zum richtigen Fahrzeug. Auf mehrspurigen Straßen wie der A1 kann es passieren, dass das System ein Fahrzeug einer falschen Spur zuordnet. Gerade wenn mehrere Autos gleichzeitig den Messbereich passieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Messung verfälscht wird.

Darüber hinaus gibt es bei einigen Blitzern an dieser Stelle Berichte über inkorrekte Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Software. Falls das Gerät mit einer falschen Programmierung läuft – etwa, weil eine temporäre Baustellenregelung nicht aktualisiert wurde – können Fahrer zu Unrecht belangt werden.

Warum eine Überprüfung lohnt

Wer an dieser Messstelle geblitzt wird, sollte das Messergebnis nicht ungeprüft hinnehmen. Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht und Strafrecht, hat bereits zahlreiche Fälle untersucht, in denen Messfehler nachgewiesen wurden. „Nicht jede Messung ist fehlerfrei. Oftmals sind die Messergebnisse anfechtbar – und genau das sollten Betroffene prüfen lassen“, erklärt Dr. Bunzel.

Dabei spielen Sachverständige eine entscheidende Rolle. Sie analysieren die Messprotokolle, prüfen die Justierung der Sensoren und rekonstruieren den Messvorgang. In vielen Fällen zeigt sich, dass Messungen nicht den vorgeschriebenen Standards entsprechen. Die gute Nachricht für Betroffene: Wer eine Rechtsschutzversicherung hat, muss sich um die Kosten keine Sorgen machen. Diese übernimmt in der Regel die Prüfung des Bußgeldbescheids und eine mögliche Anfechtung vor Gericht.

Lassen Sie Ihren Fall prüfen

Falls Sie an der Messstelle auf der A1 bei Kilometer 42,5 in Fahrtrichtung Hamburg geblitzt wurden, sollten Sie Ihre Chancen nicht ungenutzt lassen. Eine fehlerhafte Messung kann zu ungerechtfertigten Sanktionen führen, die vermeidbar sind. Dr. Maik Bunzel kann Ihnen helfen, den Vorwurf zu überprüfen und gegebenenfalls anzufechten. Nutzen Sie das Kontaktformular auf anwalt.de und lassen Sie sich beraten.

Foto(s): Maik Bunzel

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