Geblitzt auf der B 97 zwischen Cottbus und Spremberg, Bühlower Kreuzung (L 52) - Anwalt einschalten!

Auf der Bundesstraße 97 zwischen Cottbus und Spremberg wird an der Bühlower Kreuzung geblitzt. Neu ist seit diesem Jahr das Gerät: Während früher die bekannten "Starenkästen" dort ihren Dienst verrichteten, wurden im April 2020 zwei Säulen des Typs Poliscan Speed des Herstellers Vitronic aufgestellt - Kostenpunkt ca. 180.000 Euro. Seither spielen die Geräte das investierte Geld durch teure Fotos bei Geschwindigkeitsverstößen und beim Überfahren des Rotlichts wieder ein. In diesem Beitrag erklärt Rechtsanwalt Dr. Maik Bunzel, wie Betroffene sich zur Wehr setzen können und warum ein Bußgeld hier nicht vorschnell bezahlt werden sollte. Dr. Bunzel ist als Fachanwalt für Strafrecht und Fachanwalt für Verkehrsrecht bundesweit tätig.

Die bekannten Säulen liefern Messergebnisse, die oft Angriffspunkte für technische Einwände bieten. So bildet das Gerät in einer bestimmten Entfernung aus mehreren Messungen einen Durchschnittswert und erstellt an anderer Stelle ein Lichtbild zur Identifizierung des Fahrzeugs und des Fahrers. Hierbei kommt es vor, dass das Fahrzeug auch außerhalb des Messbereichs schon detektiert wird und der hierbei gewonnene Messwert in das Ergebnis einfließt. Dies ist nach der Bauartzulassung des Geräts aber nicht erlaubt. Ob ein solcher Fehler im Einzelfall aufgetreten ist, kann nur ein Sachverständiger für Verkehrsmesstechnik sicher feststellen. Ein versierter Strafverteidiger wird daher zur Abwendung von Bußgeld, Fahrverbot und Punkten einen solchen Sachverständigen die Messung überprüfen lassen. Für den Betroffenen entsteht hierbei kein Kostenrisiko, wenn er über eine Rechtsschutzversicherung im Verkehrsrecht verfügt. Eine solche Rechtsschutzversicherung kann - abhängig vom Anbieter - auch bis zu 3 Monate rückwirkend abgeschlossen werden, wenn sie zum Zeitpunkt des "Blitzes" noch nicht bestanden hat. Auch hierzu haben im Ordnungswidrigkeitenrecht bewanderte Anwälte meist gute Tipps parat.

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