Geblitzt in 12359 Berlin- Kreuzung Buschkrugallee/Autobahnanschlussstelle Buschkrugallee (Britz)

  • 3 Minuten Lesezeit

Rechtsanwalt Andreas Junge erklärt in diesem Artikel das erfolgreiche Vorgehen gegen einen möglichen Bußgeldbescheid. Er ist Fachanwalt für Strafrecht und seit Jahren erfolgreich als Verteidiger in Bußgeldsachen und Verkehrsstrafverfahren tätig. Pro Jahr betreut er bundesweit ca. 1000 Bußgeldverfahren.

An dieser Messstelle sind besonders die Schwachpunkte des verwendeten Lasermessgerätes vom Typ PoliscanSpeed, der Garant für den Erfolg eines Einspruchs.

Die Messung erfolgt hier auf der Basis einer Laserpulslaufzeitmessung (LIDAR= Light Detection And Ranging). Dabei werden die Fahrzeuge  von einem horizontal scannenden LIDAR erfasst, dieser sendet dabei kurze Laserimpulse in Bündelform aus. Diese werden von dem Fahrzeug reflektiert und zum Blitzer zurückgesandt, welcher diese erfasst.  Mit Hilfe dieser Daten kann die benötigte Zeit für die eingegebene Messstrecke bestimmt werden. Mit Hilfe dieser Daten wird die Geschwindigkeit berechnet. Ist der Grenzwert überschritten, wird die Kamera ausgelöst.

Die Auffächerung der Lichtimpulse kann aber dazu führen, dass diese von mehreren Fahrzeugteilen reflektiert werden. Der Blitzer speichert diese aber als von einem einzigen Karosserieteil zurückgesandt. Dadurch wird aber die Bestimmung der Zeit und also auch die Berechnung der Geschwindigkeit zu Lasten des Betroffenen verfälscht. Bei ca. 50 % aller Messungen stimmen die angegebenen Werte nicht mit der tatsächlichen Geschwindigkeit überein. Auch bei Ihrer Messung kann dieser Serienfehler gegeben sein.

Der Blitzer bezieht in einem Teil der Messungen Messwerte ein, die außerhalb des zulässigen Messbereiches von 50 m bis 20 m vor dem Messgerät gewonnen werden. In solchen Fällen kann nicht von einer genauen Messwertbildung ausgegangen werden.

Von besonderer Bedeutung für die Genauigkeit der Messung ist die richtige Einstellung des  Schwenkwinkels, der anhand des Abstands des Gerätes zum Fahrbahnrand ermittelt wird. Hier passieren mangels Sachkenntnis und Sorgfalt seitens der Beamten sehr oft Fehler, gleiches gilt für die Auswertung des Messfotos. Um dieses zu vermeiden, fordert der Hersteller ausdrücklich eine Schulung des Messpersonals an seinem Gerät. Ist diese in der Akte nicht nachweisbar, ist die Messung keine wirksame Grundlage für einen Bußgeldbescheid.

Das maßgebliche Beweismittel, das Tatfoto mit Auswerterahmen, wird nicht durch das Messgerät bzw. die Messsoftware selbst generiert, sondern durch die Auswertesoftware („TUFF-Viewer“). Diese Auswertesoftware ist jedoch nicht Bestandteil der Gerätezulassung und somit weder geprüft noch geeicht.

Ist die Eichung des Gerätes abgelaufen, ist die gesamte Messreihe zu annullieren oder zumindest ein sehr großer Toleranzbereich zu gewähren. Diese und noch weitere Fehler können bei einer Auswertung Ihrer Rohmessdaten und Messprotokolle gefunden werden.

Diese theoretischen Fehlerquellen werden wie folgt vor dem Gericht zu Ihren Gunsten ausgenutzt. Ein technisches Gutachten benennt die in Ihrem Messvorgang begangenen Fehler. Dieses wird damit die Grundlage für meine Beweisanträge, mit denen die Ungenauigkeit Ihrer Messung nachgewiesen wird. Dies wird einen Freispruch oder zumindest die Einstellung des Verfahrens zur Folge haben. Sämtliche Verfahrenskosten, einschließlich, des Gutachters, werden von Ihrer Rechtsschutzversicherung übernommen.

Wichtig: Melden Sie sich frühzeitig bei einem auf das Ordnungswidrigkeitenrecht spezialisierten Rechtsanwalt, am besten schon dann, wenn Ihnen ein Anhörungsbogen der Behörde zugegangen ist. Rechtsanwalt Andreas Junge kennt die Möglichkeiten, Sie bereits in diesem frühen Verfahrensstadium effektiv zu verteidigen.

Senden Sie einfach eine Mail oder rufen Sie in der Kanzlei von Rechtsanwalt Andreas Junge an. Er hat seine Kanzlei in Berlin und eine Zweigstelle in Cottbus. Die anwaltliche Erstberatung in jedem Fall kostenfrei. Eine kurzfristige Kontaktaufnahme ist auch über Handy : 01792346907 möglich. Die üblichen Messengerdienste stehen zur Verfügung.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Andreas Junge

Beiträge zum Thema