German Pellets GmbH: Kraftwerk Langerlo ist insolvent

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Der Hoffnungsträger zahlreicher Anleger der deutschen German Pellets GmbH, das Kraftwerk Langerlo aus dem belgischen Gent, ist insolvent. Der German Pellets-Gründer Peter Leibold erwarb das Kohlekraftwerk vom Energiekonzern Eon. Um mehr Masse im Insolvenzverfahren zu erzielen, wurde das Kraftwerk im Juni vergangenen Jahres an den estländischen Investor Granuul Invest verkauft. Der zweistellige Millionenkauf sollte im Verlauf des Verfahrens gegebenenfalls noch erhöht werden, sodass mehr Masse für die Anleihe-Gläubiger erzielt worden wäre. Allerdings sorgte ein Defekt im Wärmetauscher für eine Verzögerung des Umbaus. Zudem mussten zunächst überwiegend Löhne an Mitarbeiter bezahlt werden.

Jetzt bleibt auch weniger für die Anleihe-Gläubiger im Insolvenzverfahren übrig.

Das Amtsgericht Schwerin eröffnete am 1. Mai 2016 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der German Pellets GmbH wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung (Az.: 580 IN 64/16). Anleger investieren insgesamt 252 Millionen Euro in die drei begebenen Anleihen. Neben der German Pellets GmbH meldeten auch einige Tochtergesellschaften kurzerhand Insolvenz an.

Der Holzpellet-Hersteller, German Pellets, emittierte zwischen 2011 und 2014 drei Anleihen, die sich mit 7,25 Prozent hohen Zinsen als sehr gefragt erwiesen. Die erste Anleihe im Jahr 2011 verbuchte ein Emissionsvolumen von etwa 100 Mio. (WKN: A1H3J6). Die Anleihe aus dem Jahr 2013 sammelte rund 50 Mio. Euro Anlegergelder ein (WKN: A1TNAP). Im Jahr 2014 konnte der Brennstoffhersteller weitere 100 Mio. Euro Investitionsgelder einnehmen (WKN: A13R5N). Zudem gab das Unternehmen German Pellets einen Genussschein im Gesamtnennbetrag von 15 Mio. Euro mit einem ergebnisabhängigen Zins von acht Prozent (WKN: A141BE) aus. Das gesamte Emissionsvolumen der drei börsennotierten Anleihen beläuft sich auf etwa 280 Mio. Euro. Das Geld der Anleger könnte nun verbrannt sein. Weiterhin sind auch neben der German Pellets-Pleite zahlreiche Tochtergesellschaften insolvent. Die zuständige Insolvenzverwalterin, Frau Bettina Schmudde, zeigte bereits kurz nach Verfahrenseröffnung Masseunzulänglichkeit an. Das bedeutet, dass Anleger und Inhaber von Genussscheinen, die nachrangig behandelt werden, mit einem Totalverlust rechnen müssen.

Handlungsmöglichkeiten für betroffene Anleger

Anleger könnten auch weiterhin hohe Verluste bis hin zum Totalverlust erleiden. Insbesondere im Zuge des insolventen Kohlekraftwerks Langerlo sollten Betroffene rechtzeitig reagieren und anwaltlichen Rat einholen, um mögliche Schadensersatzansprüche prüfen zu lassen und weitere rechtliche Möglichkeiten auszuschöpfen.

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