German-Pellets-Pleite weitet sich aus

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Wie das Handelsblatt in seiner Online-Ausgabe vom 23.02.2016 mitteilt, haben nach der Konzernmutter fünf weitere Gesellschaften aus der German-Pellets-Gruppe Insolvenz angemeldet. Es handelt sich um die German Pellets Sachsen GmbH in Torgau sowie die beiden Wismarer Firmen German Pellets Beteiligungs GmbH und German Pellets Genussrechte GmbH.

Die German Pellets Sachsen GmbH betreibt das Werk in Torgau bei Leipzig. Laut Bundesanzeiger war die Gesellschaft bereits Ende 2014 mit 4,8 Millionen Euro überschuldet. Die gesamten Verbindlichkeiten summierten sich damals auf mehr als 25 Millionen Euro.

Die Genussrechte GmbH hat laut eines Verkaufsprospekts der Muttergesellschaft „seit 2010 mehrere Darlehen gewährt, von denen zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung noch ein Betrag von 44,9 Millionen Euro aussteht; diese Mittel stammen aus Erlösen der Emission von Genussrechten“.

Wie das Handelsblatt weiter mitteilt, hat außerdem die German Pellets Supply GmbH in Wismar Insolvenz angemeldet. Die nur indirekt mit der German Pellets Gruppe verbundene Produktionsfirma soll dem Konzern dazu gedient haben, über Hin- und Herverkäufe den Umsatz von German Pellets optisch nach oben zu treiben.

Ein weitaus größeres Problem könnte auf die deutschen Anleihegläubiger aus den USA zukommen. Wie der US-Branchendienst Biomassmagazine.com meldet, steckt auch das mit German Pellets verbundene Werk im US-Bundesstaat Louisiana in Schwierigkeiten. Es hat demnach am vergangenen Donnerstag Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet, vergleichbar mit einem Schutzschirmverfahren. Zu den Gläubigern des Werks in Louisiana zählen große Beteiligungsfirmen und Fondsgesellschaften wie der US-amerikanische Private-Equity-Gigant KKR, Invesco und Putnam Investments.

Den deutschen Anlegern könnte dies Verhängnis werden. So hat German Pellets bis Mitte 2015 wohl eine Summe von 164 Millionen Euro in die USA geschleust. Das geht aus Geschäftsberichten sowie aus einem deutschen Verkaufsprospekt für Genussrechte hervor, in dem von „Ausleihungen“ die Rede ist. Einem Report der Ratingagentur Creditreform zufolge soll das Geld zunächst in eine Stiftung der Familie Leibold geflossen sein. Diese soll es dann als Eigenkapital in das Pelletwerk Louisiana sowie in ein weiteres Werk im US-Bundesstaat Texas gesteckt haben. Aus dem vorrangig zu bedienenden Gläubigerkapital der deutschen Anleger könnte also nachrangiges Eigenkapital zweier US-Firmen geworden sein.

Betroffenen Anlegern ist deshalb anzuraten, sich frühzeitig juristischen Rat bei einem fachkundigen Rechtsanwalt einzuholen. Die KKWV-Anwaltskanzlei steht hier als kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung und verfügt über entsprechende Erfahrungen bei Großinsolvenzen im Kapitalanlagemarkt (Prokon, Future-Business-Gruppe, Deltoton GmbH). Beim Insolvenzfahren der Future Business ist die KKWV-Anwaltskanzlei bei zahlreichen Schuldverschreibungsserien als gemeinsamer Vertreter der Gläubiger tätig.

Die KKWV-Anwaltskanzlei hat deshalb auch eine „Interessengemeinschaft German Pellets-Anleger“ gegründet. Diese dient dazu, den Informationsaustausch zwischen den Anlegern zu verbessern und deren Ansprüche zu bündeln. Die Aufnahme ist kostenfrei und unverbindlich. Ansprechpartner für alle Fragen zu dieser Thematik in der Kanzlei ist Herr Rechtsanwalt Rainer J. Kositzki. Diesen erreichen Sie telefonisch oder per E-Mail.

Kanzleiprofil:

KKWV-Kanzlei für Kapitalanlagerecht, Wirtschaftsrecht und Verbraucherrecht ist seit vielen Jahren auf dem Gebiet des Anlegerschutzes tätig und verfügt über langjährige Erfahrung im Bank- und Kapitalmarktrecht. Wir vertreten unsere Mandanten bundesweit in allen bankrechtlichen Fragen, insbesondere beratend und unterstützend in Vergleichs- oder Einigungsgesprächen mit Banken. Darüber hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt unserer Tätigkeit bei allen Anlageformen des sog. „Grauen Kapitalmarkts“, insbesondere auch bei geschlossenen Fonds.



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