Hohes Zinsversprechen der Bahrain Middle East Bank (BMB) bei Festgeldanlage und Vermögensverwaltung

  • 3 Minuten Lesezeit

28.02.2020

Hohe Zinsen sind für Sparer auf absehbare Zeit ein Wunschtraum. Da wundert es nicht, wenn Anbieter risikoarme Sparer, die den Aktienmarkt scheuen, mit hohen Zinsversprechen locken, um an ihr Geld zu kommen. Gehen sie vertrauensselig auf solche Angebote ein, ahnen sie nicht, dass ihnen hochriskante Geldanlagen vermittelt werden, die schlimmstenfalls zum Totalverlust führen können. Die Bahrain Middle East Bank (BMB), ein Kreditinstitut mit Sitz in Manama, der Hauptstadt des Königreichs Bahrain, ist ein solcher Anbieter, der die Wünsche vieler Sparer bedient und sich am Ende doch wohl nur selbst bedient.

Eine Bank ohne Bankerlaubnis

Die BMB ist eine Bank, die über keine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) zum Betrieb von Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften in Deutschland verfügt. Dennoch bietet sie erlaubnispflichtige Finanzdienstleistungen an.

Eine Bank ohne Einlagensicherung

Die BMB warb in großformatigen Anzeigen für eine Festgeldanlage (Bahrain Middle East Bank Festgeld) mit bis zu 8 % Zinsen pro Jahr, die aufgrund einer „Einlagensicherung durch die weltweit größte Kreditrückversicherungsgesellschaft“ sicher sei. Nach Aussage der Zeitschrift „Finanztest“ sichern solche Gesellschaften keine privaten Spareinlagen, sondern Firmenkredite ab. Ergo: Nichts ist sicher.

Eine Bank mit fragwürdiger Vermögensverwaltung

Zu den Finanzdienstleistungen der BMB gehört auch das Asset Management, die Vermögensverwaltung für Kunden, bei der die Bank die Anlageentscheidungen trifft. Wie wenig man auch dieser Dienstleistung trauen kann, zeigt folgendes Beispiel:

Unser Mandant schloss mit der BMB einen „Vermögensverwaltungsvertrag“. Für den von ihm zur Verfügung gestellten Betrag von 10.000 € wurde ihm eine Mindestrendite von 2,85 % zugesagt. Sein Gewinn sollte nach einem Jahr Vertragslaufzeit 288,17 € betragen. Nach einer fristgerechten Kündigung seines Anlagekontos und der Aufforderung zu Zahlung von 10.288,17 € wurde ihm mitgeteilt, dass sein Geld bei der Trade Finance Corporation Limited (TFC Swiss) angelegt sei und diese es versäumt habe, die angelegten Beträge zurückzubezahlen. Bis heute hat unser Mandant die fällige Summe nicht ausbezahlt bekommen. Daher haben wir die BMB Bahrain Middle East Bank B.S.C. BMB auf Schadensersatz verklagt.

Unser Rat

Traue derzeit keinem blind mit Garantieversprechen für Geldanlagen von über 2 % Zinsen. Steht hinter einem solchen Versprechen dann auch noch eine Bank oder ein Finanzdienstleister mit Sitz an einem „exotischen“ Standort, sollte man „nein danke“ sagen. Lieber geringere oder gar keine Zinsen als den Verlust seines Geldes.

Unser Angebot: Ersteinschätzung Ihrer Anlage bei der BMB

Ganz gleich, ob Sie bei der BMB eine Festgeldanlage gezeichnet oder ihr Geld zur Vermögensverwaltung zur Verfügung gestellt haben und nunmehr berechtigte Zweifel an der Rückzahlung Ihres Geldes mit den versprochenen Erträgen hegen, lassen Sie sich von uns beraten, um Verluste zu vermeiden bzw. um Ihr Geld zurückzuholen. Wir bieten Ihnen dafür eine Ersteinschätzung an. So wissen Sie, ob Sie einen Anspruch haben, wie Ihre Chancen sind, diesen durchzusetzen und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Für Rechtsschutzversicherte übernehmen wir die Deckungsanfrage.

Unsere Kompetenz

Wir vertreten bundesweit als Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht seit Jahren erfolgreich enttäuschte und getäuschte Anlegerinnen und Anleger außergerichtlich als auch vor Gericht.

Wir kennen die Finanzmärkte und ihre Akteure, wissen um die Mechanismen und Praktiken, die Anleger um ihr Geld bringen. Die Finanzdienstleistungen der Bahrain Middle East Bank (BMB) und ihre Produkte sind uns gut bekannt. Wir wissen, wie wir unseren Mandanten bei diesen Anlagen helfen können, ihr Geld vor dem Verlust zu bewahren.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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