Immobilienkauf in Spanien: Die Rolle des Notars in Spanien

Häufige Fehler die von deutschen bzw. ausländischen Käufern begangen werden

Das deutsche System der Übertragung von Immobilien zeichnet sich durch seine juristische Sicherheit sowie durch die Einbeziehung des Notars aus, der von Anfang an bei der Aufteilung von Rechten und Pflichten mitwirkt und seine Funktionen bis zur Eintragung der Immobilie auf den Namen des Käufers ausübt.

Auch wenn im spanischen System der Notar ebenso eine grundlegende Rolle spielt und die für alle Beteiligten sichere Übertragung der Immobilie ermöglicht, gibt es sowohl vor als auch nach der Errichtung der notariellen Kaufvertragsurkunde Phasen, in denen die Parteien, insbesondere der Käufer, einen juristischen Berater hinzuziehen sollten, der die geringeren Befugnisse des spanischen Notars ausgleicht und auf diese Weise verhindert, dass nicht wiedergutzumachende Fehler begangen werden. 

Im  Rahmen unserer beruflichen Expertise konnten wir feststellen, dass der häufigste Fehler, den ausländische Käufer in Spanien begehen, darin besteht, anzunehmen, dass der spanische Notar die gleichen Befugnisse innehat wie im jeweiligen Heimatland. Auch wenn das Notariat eine der modernsten und effizientesten Institutionen in Spanien ist, wird ihm die Ausübung von bestimmten Befugnissen vom Gesetzgeber gerade nicht zuerkannt. Die Übertragung von Immobilien in Spanien weist eine sichere und wirksame Funktionsweise auf, vorausgesetzt, man kennt das System und ist in der Lage zu erkennen, in welchen Phasen der Abwicklung besondere Vorsicht geboten ist. 

Die folgende vergleichende Tabelle zeigt die Phasen der Abwicklung, die ein erhöhtes (rot), ein mäßiges (orange) bzw. ein niedriges (grün) Risiko aus Käufersicht darstellen.