Leonidas: Anleger gründen Interessengemeinschaft um Mitsprache- und Kontrollrechte zu verbessern

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I. Hintergrund

Es rumorte lange bei den 7.000 Anlegern der Leonidas Fonds. In der Vergangenheit kam es vermehrt zu Unmut, da die Fonds weit hinter den prospektierten Ergebnissen zurück blieben, ohne dass die Anleger die konkreten Hintergründe hierfür erfuhren. Stattdessen mussten die Anleger zusehen, wie sich die ehemaligen Gründer der Fonds, Antje Grieseler und Max-Robert Hug mit wechselseitgen Vorwürfen überzogen.

Die Geschäftsführung der Fonds lag bis vor Kurzem in den Händen von Frau Grieseler. Herr Hug war und ist Geschäftsführer der Treuhänderin einiger Fonds. Mit einem versuchtem Befreiungsschlag hatte die alte Geschäftsführung unter der Führung von Frau Grieseler zum Anfang des Jahres die HTB Renewable Energie Holding GmbH bzw. deren Tochter-Gesellschaften als neue Geschäftsführung eingesetzt. Diese sollte die Fonds wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen. Doch der Start war holprig und begann mit der Verschiebung dringend notwendiger Gesellschafterversammlungen.

II. Gründung einer Interessengemeinschaft

Eine Gruppe von Anlegern hat nun das Heft in die Hand genommen und möchte sich nicht eine neue Geschäftsführung einfach "vorsetzen" lassen. Aktive Anleger haben eine Interessengemeinschaft gegründet, die die dringend notwendigen Veränderungen zugunsten der Anleger durchsetzen möchte. Die Gründer sind laut ihrer Internetseite quer über die Leonidas-Fonds beteiligt und möchten den Informationsfluss und die Einflussnahme der Anleger verbessern. Es sollen funktionierende Kontrollen eingeführt werden. 

Beim Leonidas Fonds 16 wurde bereits auf Initiative eines Anlegers der Gesellschaftsvertrag geändert und dem Beirat umfassende Informations- und Kontrollrechte eingeräumt. Der relativ kleine Fonds soll nun als Blaupause für eine fondsübergreifende Interessengemeinschaft dienen.

Näheres entnehmen Sie bitte auch der dgap-Meldung zur Gründung der IG-Leo.

III. Eine Interessengemeinschaft von Anlegern für Anleger

Wir halten dies für eine sehr überzeugende Initiative und haben unseren Mandanten empfohlen, sich dieser anzuschließen. Die Gesellschaftsverträge sind in vielen Punkten anlegerfeindlich ausgestaltet und dies wurde - zumindest bisher - bestmöglich ausgenutzt. Anleger hatten kaum eine Chance, wesentliche Informationen zu erhalten, die diesen vorenthalten wurde. Zwingend notwendige Gesellschafterversammlungen fanden nicht statt, Jahresabschlüsse stehen aus. 

Unseres Erachtens sollte mit dem neuen Vorstoß dieser Anlegerinitiative dieser Mißstand aufgehoben werden können und eine transparente und anlegerfreundliche Gesellschaftsvertragsänderung durchgesetzt werden. Die Installation von Anlegerbeiräten ist dringend erforderlich und auch die zügige und schonungslose Aufarbeitung der Vergangenheit muss eine Rolle spielen, um das Vertrauen der Anleger zurück zu gewinnen. Nur mit den erforderlichen Mehrheiten ist dies durchsetzbar.

Weitere Informationen finden Anleger auf der Homepage www.ig-leo.de

Gefunden haben sich die Initiatoren nach eigenen Angaben über das Anlegerforum https://investmentcheck.community, in dem bereits Hunderte Leonidas-Anleger miteinander diskutieren. Wir begrüßen diesen Austausch der Anleger untereinander. 

Gerne stehen auch wir für Fragen im Hinblick auf die Investitionen der Leonidas-Gruppe zur Verfügung.           

Als Ansprechpartnerin für Ihr weiteres Vorgehen steht Ihnen gerne Rechtsanwältin Dr. Susanne Schmidt-Morsbach, Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht für weitere Fragen zur Verfügung.

Die Fachanwälte der Kanzlei Schirp & Partner aus Berlin verfügen aufgrund langjähriger Praxis seit mehr als 25 Jahren über eine umfassende Expertise im Bank- und Kapitalmarktrecht.




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