Motorschaden Volvo V90 Cross Country

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Das auch hochwertige Autos mit ausgesprochenem Qualitätsanspruch vor kapitalen Motorschäden nicht gefeit sind, zeigt der aktuelle Langzeittest von autozeitung.de. Die Auto-Journalisten wollten das Auto stolze 100.000 Kilometer auf Herz und Nieren prüfen und wären fast auch zu 100 % zufrieden gewesen - wäre da nicht bei km-Stand 65.000 ein kapitaler Motorschaden zu verzeichnen gewesen.

Nach einem Totalausfall des Autos ging es in die Werkstatt, wo eine zerfledderte Zylinderkopfdichtung und beschädigte Zylinderlaufbahnen diagnostiziert wurden. Aufgrund der Bauweise des V90 bedeutet diese Diagnose: Kapitaler Motorschaden und nicht reparierbar.

Ein Austauschmotor inkl. Turbolader schlug mit über 11.000 Euro zu Buche.

Natürlich übernahm die Garantie, aber bei der Bewertung des Schadens sollte man nicht vergessen, dass Kilometerleistungen von über 60.000 in aller Regel schon mal ein paar Jährchen dauern und dann die Garantie halt nicht mehr eintritt.

Der Ausfall des Dauertestwagens konnte zwar diagnostiziert, aber nicht komplett analysiert werden, heißt: Die Schadensursache konnte nicht eindeutig  identifiziert werden.

Allerdings gilt der 2,0-l-Biturbodiesel des Volvo V90 Cross Country B4 AWD für “leicht anfällig” für defekte Injektoren, die durch fehlerhafte Einspritzmengen, falsche Zeitpunkten oder unpassende Spritzbilder schlechten Einfluss auf das Motor-Setting nehmen, was wiederum zu Temperaturproblemen führt.

Brennt dann die Zylinderkopfdichtung durch, dann gerät Wasser in die Zylinder und das war’s dann. Einer der Gründe für schlecht arbeitende Injektoren könnten feinste Metallspäne im Kraftstoffsystem sein. Wie die da hinkommen und wer dafür die Verantwortung trägt, können im Einzelfall nur spezialisierte Gutachter klären. Zu klären ist auch wie die Taktung der Abgasaufbereitung damit zusammenhängt. Bei einem 2 Liter-Motor muss das AGR-Ventil, der AGR-Kühler und das ganze Turbosystem Höchstleistungen erbringen. Dadurch könnte bei Überlastung ungereinigtes Abgas Fremdkörper ins System einbringen – ebenfalls mit katastrophalem Effekt.

Grundsätzlich, so Rechtsanwalt Frederick Gisevius, sollte ein Volvo V90-Motor mehr als 65.000 Kilometer halten und der Hersteller muss auch über die Garantie hinaus Verantwortung übernehmen, falls es bei niedrigen Kilometerständen zu kapitalen Motorschäden kommt

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