Online-Casino Geld zurück: Spieler können Verluste der letzten 10 Jahre zurückfordern

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Online Casino Geld zurück 10 Jahre Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing

Wer in den letzten 10 Jahren im Online-Casino Geld verspielt hat, kann diese Verluste zurückfordern. Voraussetzung ist, dass der Anbieter des Online-Casinos keine für Deutschland gültige Lizenz besitzt und der Spieler davon nichts wusste. Existiert keine gültige Lizenz, ist das Online-Glücksspielangebot hierzulande laut Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) illegal. 

In Deutschland war das Anbieten von Online-Glücksspiel laut GlüStV bis zum 01. Juli 2021 weitgehend verboten (und ist es zum Teil immer noch). Dennoch haben zahlreiche Betreiber von Online-Casinos Spielmöglichkeiten im Internet angeboten, die auch für deutsche Spieler nutzbar waren. Diese Angebote wurden von den deutschen Behörden zwar geduldet, jedoch blieben sie zu jeder Zeit illegal. Darum sind alle geschlossenen Verträge zwischen Anbieter und Spieler nichtig, wodurch die Online-Casinos zur Rückzahlung aller Spielverluste verpflichtet sind. Das gilt auch für Betreiber, die im europäischen Ausland (wie zum Beispiel Malta) ihren Sitz haben.  

Ein Urteil des LG Verden vom 08. Dezember 2022 zeigt, dass die Ansprüche in der Regel auch dann noch nicht verjährt sind, wenn die Teilnahme an den Online-Glücksspielen schon mehrere Jahre zurückliegt. In dem Verfahren ging es um einen Spieler, der zwischen 2014 und 2018 knapp 42.000 Euro online verspielt hatte. Das LG Verden urteilte, dass der Betreiber des Online-Casinos dem Kläger diese Summe zurückzahlen muss. 

Der Betreiber vertrat vor Gericht die Auffassung, dass die Rückzahlungsansprüche für die Spielverluste bis 2017 bereits verjährt seien. Die dreijährige Verjährungsfrist setzt am Ende des Jahres ein, in dem der Anspruch entstanden ist und der Verbraucher davon Kenntnis erlangt hat. Die Richter waren der Ansicht, dass der Kläger erst 2021 von der Illegalität des Online-Casinos und der Rückforderungsmöglichkeit erfahren hat. Demnach greift das Argument der Verjährung hier nicht. 

Zum Thema „Geld zurück vom Online-Casino“ hat es bereits zahlreiche Urteile auf landgerichtlicher Ebene gegeben, die zu etwa 90 Prozent positiv für die Verbraucher ausgingen. Mittlerweile geben auch immer mehr Oberlandesgerichte den Klägern recht. Am 31. Oktober 2022 hatte das OLG Köln den Betreiber Pokerstars zur Rückzahlung von knapp 58.000 Euro verurteilt (Az. 19 U 51/22). Wenige Tage zuvor hatte das OLG Dresden einem Spieler knapp 19.000 Euro Rückzahlung vom Online-Casino zugesprochen (Az.: 10 U 736/22). Darüber hinaus gab es bereits bemerkenswerte Beschlüsse und Urteile von den OLGs Frankfurt am Main (Az. 23 U 55/21), München (Az. 3 O 1549/21) und Thüringen (10W 144/221 O 255/22). 

Das bedeutet, dass sich die Rechtsprechung bei diesem Thema immer weiter stabilisiert, sodass Spieler sehr gute Chancen haben, sich verlorenes Geld zurückzuholen. Die Gerichte haben Klägern bereits mehrfach Beträge im fünf- bis sechsstelligen Bereich zugesprochen. Zu den betroffenen Online-Casinos zählen bekannte Anbieter wie Tipico, Bwin, Bet-at-home, Bet365, Pokerstars und viele andere. 

Haben auch Sie viel Geld im Online-Casino verspielt und möchten die verlorenen Spieleinsätze zurückfordern? Dann helfen wir Ihnen gern weiter. Unter www.baumeister-rosing.de/online-casinos bieten wir Ihnen eine kostenfreie Prüfung, ob Sie Anspruch auf Rückzahlung des verspielten Geldes haben. Wir behandeln jede Anfrage diskret und werden uns umgehend bei Ihnen melden, um Ihre Möglichkeiten zu besprechen. Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing – wir machen uns für Sie stark! 

Foto(s): Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing


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