Online-Casino: OLG-Entscheidung! Geld zurück! Anwaltsinfo

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Für viele Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren hatten, gibt es nach Ansicht von Dr. Späth & Partner Rechtsanwälten mbB eine sehr erfreuliche Entwicklung, denn nun hatte das OLG Frankfurt am Main als eines der ersten Oberlandesgerichte in Deutschland in einem aktuellen Hinweisbeschluss zu dem Verfahren mit dem Az. 23 U 55/21 (Verfahren nicht von Dr. Späth & Partner geführt) bestätigt, dass es die Berufung des Casinos zurück weisen würde, womit das dortige Online-Casino dem Online-Casino-Spieler seine Verluste weitgehend ersetzen müsse.  Damit würde ein erstinstanzliches Urteil des LG Gießen mit dem Az. 4 O 84/20, das dem Spieler erstinstanzlich Schadensersatz zugesprochen hatte, bestätigt.

Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren haben, haben aufgrund dieser aktuellen Entwicklungen nach Ansicht von Dr. Späth & Partner, die seit dem Jahr 2002, und somit seit fast 20 Jahren im Bank- und Kapitalmarktrecht tätig sind und seit 2020 bereits geschädigte Online-Casino-Spieler vertreten, oftmals gute Chancen, dieses von den illegalen Online-Casinos zurück zu erhalten, 

Viele Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren hatten, können diese Verluste mit Hilfe eines Prozessfinanzierers komplett ohne Kostenrisiko zurück holen, weil die meisten Online-Casinos -oftmals Anbieter aus dem Ausland wie Malta oder Zypern oder Gibraltar, in Deutschland in den vergangenen Jahren jedenfalls bis zum 01.07.2021 gem. § 4 Abs. 4 Glücksspiel-Staatsvertrag meistens illegal betrieben wurden, weshalb Spieler verlorenes Geld oftmals zurück fordern können, z.B. gem. § 812 Abs. I Satz 1 BGB.

Das betrifft viele Online-Casino-Anbieter mit Namen wie 888 Casino, Bwin, Casino Club, Hyperino, Platincasino, Tipico, Wunderino, Karamba, Dunder und viele andere.

Dabei sind nach Ansicht von Dr. Späth & Partner, die ebenfalls bereits diverse Urteile gegen Online-Casinos für geschädigte Spieler erstreiten konnten (z.B. Urteil des LG Nürnberg-Fürth vom Frühjahr 2021, Az. 13 O 4517/20, Urteil rechtskräftig, aktuelles Urteil des LG Berlin vom 11.04.2022, Az. 39 O 65/21, Urteil noch nicht rechtskräftig) einige Voraussetzungen zu beachten sind, damit der Spieler gute Chancen hat:

1. Diverse Online-Casinos hatten in Schleswig-Holstein eine Erlaubnis, sofern auch der Spieler selbst seinen Wohnsitz in Schleswig-Holstein hatte, sind die Chancen schlechter für Spieler, die in Schleswig-Holstein gespielt und Verluste erlitten hatten.

2. Der Spieler durfte zum Zeitpunkt, als er spielte und die Verluste eingetreten waren, nichts von der Illegalität der Online-Casinos gewusst haben, viele Spieler berichten davon, dass sie erst durch die aktuellen Urteile von der Illegalität erfahren haben.

3. Der Spieler sollte sich nicht in der Privatinsolvenz befinden/befunden haben.

4. Bei Sportwetten sind die Chancen oftmals schlechter, so dass vor allem Spieler, die mit normalen Online-Casino-Wetten Gelder verloren haben, gute Chancen haben.

5. Seit dem 01.07.2021 sollten Online-Casinos legalisiert werden, für Verluste, die nach dem 01.07.2021 entstanden sind, muss daher geprüft werden, ob das Casino über eine gültige Lizenz verfügte. Das ist aber bisher jedenfalls noch nicht bei allen Casinos der Fall, so dass im Einzelfall überprüft werden kann, ob auch für Verluste, die nach dem 01.07.2021 eingetreten sind, noch Verluste zurück gefordert werden können.

6. Oftmals können Spielverluste, die in den letzten 10 Jahren erlitten wurden, zurück gefordert werden, oder jedenfalls Spielverluste, die in den letzten 3 Jahren entstanden sind gem. §§ 195, 199 BGB, was im Einzelfall geprüft werden muss.

7. Es können nur „echte Verluste“ gegenüber dem Casino eingefordert werden, d.h., wenn ein Spieler Verluste erlitten hatte, aber zwischenzeitlich Gewinne erzielt hatte, müssen die Gewinne von den Verlusten abgezogen werden und es kann nur der Gesamtsaldo eingefordert werden.

8. Der Spieler muss die Verluste nachweisen, hat gemäß der DSGVO gegenüber dem Casino einen Anspruch auf Übersendung der Spieler-Transaktionslisten, aus denen die Verluste ersehen werden können. Teilweise reichen auch die Überweisungsbelege der Hausbank, um erkennen zu können, wie viel Geld an das Online-Casino überwiesen wurde.

9. Rechtsschutzversicherungen übernehmen in der Regel leider die Kosten nicht für ein Vorgehen gegen Online-Casinos z.B. wegen des sog. „Spiel -und Wettausschlusses“ oder „Spekulationsgeschäfte-Ausschlusses“.

Spieler, die einen Fall nicht selber finanzieren wollen, können inzwischen aber oftmals auf die Hilfe eines Prozessfinanzierers zurück greifen, der oftmals ab Verlusten von ca. 10.000 - 15.000,- € pro Casino alle Kosten und Risiken für den Spieler bei einem Rechtsstreit gegen das Casino übernimmt. Lediglich im Erfolgsfall -wenn also wirklich Geld "zurück kommt", verlangt ein Prozessfinanzierer in der Regel dann ca. 35-49 % vom „Erlös“ als Erfolgshonorar. Die Prozessfinanzierer, mit denen Dr. Späth & Partner zusammen arbeiten, verlangen in der Regel zwischen 35 - 37,5 % vom Erlös.


Selbstverständlich kommt auch ein vom Spieler selbst finanziertes Vorgehen in Betracht.

10. In der Regel dauert es je nach Einzelfall 6-12 Monate nach Klageeinreichung, bis ein Urteil ergeht oder ggf. ein Vergleich geschlossen werden kann.

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Dr. Walter Späth, MSc (Nottingham Trent University), von Dr. Späth & Partner hierzu: "Die Chancen für Spieler, die in Online-Casinos Geld verloren haben, sind daher meiner Meinung nach aktuell so gut wie nie, viele Online-Casinos sind meiner Beobachtung nach inzwischen auch vergleichsbereit, die Tür zum Schadensersatz steht meiner Ansicht nach für viele Online-Casino-Spieler, die Verluste erlitten haben -auch dank der aktuellen Entwicklung vor dem OLG Frankfurt- weit offen).

Spieler, die in illegalen Online-Casinos Geld verloren haben, können sich gerne an Dr. Späth & Partner Rechtsanwälte mbB mit Sitz in Berlin und Hamburg wenden, die seit dem Jahr 2002, und somit seit ca. 20 Jahren, schwerpunktmäßig im Bank- und Kapitalmarktrecht und Verbraucherschutzrecht tätig sind und seitdem mehrere tausend geschädigte Anleger und Verbraucher in diversen Massenskandalfällen vertreten (Lehman-Zertifikate, diverse Anleihefälle, aktuell Wirecard, Dieselskandal, LKW-Kartell etc.) hatten.

Dr. Späth & Partner Rechtsanwälte mbB betreuten auch schon seit dem Jahr 2020 zahlreiche Spieler, die bei Online-Casinos ihr Geld verloren haben, und konnten seitdem diverse Urteile (z.B. LG Nürnberg, Az. rechtskräftiges Urteil vom, LG Berlin, Az. 39 O 65/21, noch nicht rechtskräftiges Urteil vom 11.04.2022) und zahlreiche Vergleiche schließen. Dr. Späth & Partner haben somit langjährige Erfahrung im Bank- und Kapitalmarktrecht und speziell auch im Bereich Online-Casinos.



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