Online-Casinos und -Sportwetten: Spieler können verlorenes Geld zurückfordern – wieder OLG-Urteile

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Spieler, die bei Online-Casinos und -Sportwetten viel Geld verloren haben, können sich diese Einsätze zurückholen. Denn zahlreiche Anbieter von Online-Glücksspiel haben oder hatten keine für Deutschland gültige Lizenz. »Tatsächlich haben deutsche Gerichte betroffenen Spielern bereits Rückzahlungen in fünf- bis teilweise sechsstelliger Höhe zugesprochen«, sagt Rechtsanwalt Helmut Dreschhoff von der Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing

Der Grund: In Deutschland galt laut dem Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) bis 01. Juli 2021 weitgehend ein Verbot von Online-Glücksspiel. Danach wurden die Auflagen etwas gelockert, jedoch benötigen Online-Casinos oder Anbieter für Online-Sportwetten und -Pokerspiele eine für Deutschland gültige Lizenz. Allerdings können viele Anbieter diese bis heute nicht vorlegen. Aber auch bei denjenigen, die mittlerweile eine gültige Lizenz haben, können Spieler verlorenes Geld zurückfordern – und das bis zu zehn Jahre rückwirkend.  

Zu den betroffenen Anbietern zählen bekannte Namen wie Tipico, Pokerstars, bwin, Wunderino und viele andere. Diese haben ihren Firmensitz meistens im Ausland und versuchen deshalb sich mit dem Einwand zu verteidigen, das angebotene Online-Glücksspiel sei aufgrund der Dienstleistungsfreiheit in der EU legal gewesen. Allerdings hat der Bundesgerichtshof (BGH) am 22.07.2021 (Az. I ZR 199/20) entschieden, dass das in Deutschland bis zum 01. Juli 2021 gültige Verbot von Online-Glücksspiel nicht gegen EU-Recht verstößt. 

»Insgesamt ergibt sich beim Thema Geld zurück vom Online-Casino eine recht eindeutige Rechtslage«, so Rechtsanwalt Dreschhoff. »Dies zeigen auch die zahlreichen Urteile deutscher Gerichte zu diesem Thema, die überwiegend verbraucherfreundlich ausfallen. Erst Mitte Oktober 2023 urteilte das OLG Thüringen, dass ein Spieler knapp 12.000 Euro vom Online-Casino-Anbieter zurückerhält. Der Kläger hatte das Geld zwischen 2017 und 2020 bei Online-Automatenspielen, sogenannten Slots, verloren.« Bereits im September 2023 gab das OLG München einem klagenden Spieler Recht, der von einem Online-Casino knapp 18.000 Euro zurückforderte (Az.: 18 U 538/22).  

Eine ähnliche verbraucherfreundliche Tendenz zeigt sich bei Online-Sportwetten. Beispielsweise sprach das LG Landshut einem betroffenen Spieler um die 50.000 Euro zu, die er zwischen 2017 und 2018 bei einem Online-Sportwetten-Anbieter aus Gibraltar verloren hatte (Az.: 75 O 1849/20). Im September 2022 verurteilte das LG Dresden (Az.: 10 O 2570/20) einen weiteren Anbieter zur Rückzahlung von knapp 8.000 Euro.

Haben Sie viel Geld im Online-Casino, bei Online-Pokerspielen oder Online-Sportwetten verloren? Wenn Sie wissen möchten, ob und in welchem Umfang sie Ihre Spielverluste zurückbekommen können, helfen wir Ihnen gern weiter. Die Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing ist auf das Thema Geld zurück vom Online-Casino spezialisiert. Unter www.baumeister-rosing.de/online-casinos/ können Sie sich bei uns kostenfrei anmelden. Dann nehmen wir mit Ihnen Kontakt auf – schnell, einfach und jederzeit diskret. 

Foto(s): Verbraucherkanzlei BRR Baumeister Rosing


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