P&R Container insolvent – Resch Rechtsanwälte prüfen Schadensersatzanspruch gegen Anlageberater

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Wesentliche Teile der P&R Container Gruppe haben am 16.03.2018 bei dem Amtsgericht München Insolvenz angemeldet. Die P&R Gruppe hat über Kauf- und Verwaltungsverträge neue und gebrauchte Container an Privatinvestoren verkauft und garantierte diesen Kunden als Gesamtpaket unter anderem einen festen Tagesmietsatz über die Laufzeit von 5 Jahren.

P&R vereinbarte überhöhte Kaufpreise

Die in den Kaufverträgen ausgewiesenen Kaufpreise lagen in der Regel deutlich über den Marktpreisen. So lag im Oktober 2015 der Preis für einen 20-Fuß-Standard-Container bei ca. 1.500,00 USD, was einem Preis von 1.337,00 Euro entsprach. Die P&R verlangte zu diesem Zeitpunkt jedoch für den Container 2.150,00 Euro.

P&R garantierte überhöhte Tagesmietsätze 

Einen Teil der überhöhten Kaufpreise musste P&R offenbar für die garantierten Tagesmieten verwenden, da diese deutlich über dem Marktniveau lagen. Im vorherigen Beispiel eines Kauf- und Verwaltungsvertrages über 20-Fuß-Standard-Container im Oktober 2015 wurde ein garantierter Tagesmietsatz von 0,57 Euro vereinbart, obwohl die durchschnittlichen Leasingraten zu diesem Zeitpunkt noch bei 0,35 USD bzw. 0,31 Euro lagen.

P&R Container: Ansprüche im Insolvenzverfahren anmelden

Den Anlegern der P&R Container bleibt es unbenommen, ihre Ansprüche gegen die Insolvenzmasse geltend zu machen. Erfahrungsgemäß dürfte allerdings nur ein Bruchteil des Schadens dadurch ersetzt werden.

Schadenersatzansprüche gegen Anlageberater 

Verkauft wurde das Produkt der P&R Container über freie Finanzvertriebe und Anlageberater. Die Anlageberater waren unter anderem dazu verpflichtet, die von ihnen empfohlene Kapitalanlage auf deren Plausibilität zu prüfen. Bei dieser Prüfung waren insbesondere auch die aktuellen Marktpreise und die vorhersehbare Entwicklung zu berücksichtigen. Die Vereinbarung überzogener Preise für den Verkauf und die garantierten Mietsätze mussten dabei auffallen. Die Empfehlung eines nicht marktgerechten Produktes durfte nicht erfolgen.

Rechtsfolge einer pflichtwidrigen Empfehlung dieser Kapitalanlage ist ein Schadenersatzanspruch, der zum Ausgleich des gesamten Schadens verpflichtet.

Einzelfallprüfung erforderlich

Rechtsanwalt Manfred Resch aus der Kanzlei Resch Rechtsanwälte rät: „Käufer der P&R Container sollten in jedem Einzelfall prüfen lassen, ob Schadenersatzansprüche gegen die Anlageberater begründet werden können.“



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