Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit

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Die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit stellen Depression, Burn-out, Angststörungen und andere psychische Erkrankungen dar. Zu diesem Ergebnis kommt der Lebensversicherer Swiss Life in seinem BU-Report 2019.

Anstieg um 40 Prozent

Swiss Life wertete die eigenen Leistungsfälle aus und stellte fest, dass zu 37 Prozent psychische Erkrankungen zur Berufsunfähigkeit führen. Dies entspräche einem Anstieg von 40 Prozent. Danach folgen mit 24 Prozent Erkrankungen des Bewegungsapparates und Unfälle mit 14 Prozent.

Junge Frauen erkranken besonders oft

Vergleicht man die Ursachen für Berufsunfähigkeit nach bestimmten Kriterien wie Geschlecht, Alter und Berufsgruppen, fällt auf, dass Frauen besonders oft wegen psychischer Erkrankungen berufsunfähig werden. Hier beträgt der Anteil 44 Prozent, wogegen Männer mit 28 Prozent betroffen sind. In der Altersgruppe der 30-jährigen Frauen ist bei fast jeder zweiten Frau die Ursache der Berufsunfähigkeit eine psychische Erkrankung. 

Männer in akademischen Berufen oft von Depressionen und Burn-out betroffen

Männer werden oftmals in der zweiten Lebenshälfte wegen einer psychischen Erkrankung berufsunfähig. Besonders auffällig ist außerdem, dass insbesondere Männer in akademischen Berufen an Depression oder Burn-out erkranken. Bei Frauen trat hingegen kein auffälliger Zusammenhang zwischen dem Beruf der Ursache für Berufsunfähigkeit auf.

Bei jungen Männern sind Unfälle die häufigste Ursache

Ein erhöhtes Unfallrisiko ist in der Gruppe der jungen Männer zu erkennen. Hier stellen Unfälle mit 33 Prozent die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit dar. Bei Frauen sind es lediglich neun Prozent.

Spezialisierter Anwalt für Berufsunfähigkeit

Die Darlegung einer Berufsunfähigkeit aufgrund einer psychischen Erkrankung ist ausgesprochen anspruchsvoll. Gutachten werden hier nicht anhand von Röntgenbildern, MRT oder messbaren Verfahren, sondern überwiegend aufgrund der Angaben des Versicherten erstellt. Die meisten Versicherer beauftragen zudem psychiatrische Gutachter ihres Vertrauens, die nicht immer objektiv oder gar im Sinne des erkrankten Versicherten handeln. 

Wenn Sie aufgrund einer psychischen Erkrankung berufsunfähig sind und Ihr Versicherer die BU-Rente verweigern, sollten Sie sich einen auf Berufsunfähigkeit spezialisierten Rechtsanwalt wenden. 


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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