Rasche Unterstützung nach Konto-Sperrung erforderlich!

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In kürzester Zeit kann ein Bankkonto geplündert werden. Opfer von Cyberangriffen sollten keinesfalls ohne rechtliche Vertretung mit ihrer Bank interagieren. Die genaue Herkunft der Angreifer bleibt oft undurchsichtig. Wir neigen dazu, uns in dem Glauben zu wiegen, dass unsere persönlichen Daten sicher sind.

Doch Big Data funktioniert mittlerweile auch im Darknet. Hier werden gezielt Dossiers über Bankkunden erstellt, indem Daten aus verschiedenen Quellen wie Facebook, Instagram, Amazon, eBay usw. zusammengeführt werden.

Diese Daten erreichen schließlich einen Umfang, der es den Kriminellen ermöglicht, eine perfide Täuschung zu inszenieren. Die Opfer erhalten Anrufe von Bankberatern mit vermeintlich echten Namen, von Telefonnummern, die denen der eigenen Bank entsprechen (durch Software manipuliert), und präzisen Informationen zu Bankverbindung, Konto und Kontostand. Mit diesen Daten, einschließlich der Abfrage des Geburtsdatums, wird Vertrauen geschaffen, dass es sich um authentische Bankmitarbeiter handelt.

Ob es dann erforderlich ist, einen speziellen Link zur Verbindungskontrolle zu öffnen oder Testüberweisungen auszuführen – die Taktiken der Kriminellen sind vielfältig. Doch sie führen stets dazu, dass das eigene Konto geplündert wird.

Dank moderner Technologien ist es möglich, unter dem Radar der Bankensoftware mit einer Vielzahl von hochfrequenten Überweisungen, meist unterhalb von 1000 €, das Konto zu leeren. Dabei werden auch angeschlossene Tagesgeldkonten geplündert oder der Verfügungsrahmen durch Rückbuchungen von legitimen Lastschriften erhöht, um zusätzlich Gelder vom Konto zu entfernen.

Im Falle eines solchen Vorfalls ist der Kunde nicht schutzlos der Bank ausgeliefert. Zumindest dann nicht, wenn er von Anfang an einen spezialisierten Rechtsanwalt beauftragt, seine Ansprüche geltend zu machen.

Häufig nutzen Kriminelle gezielt Sicherheitslücken in den Bankensystemen oder die begrenzten Algorithmen der Sicherheitssoftware aus. Überweisungen, die für einen Menschen offensichtlich betrügerisch erscheinen, jedoch von der Software nicht als verdächtig erkannt werden, führen dazu, dass das Konto rasch geplündert wird.

Wenn es um die Frage der Mitverantwortung oder Schuld der Bank geht, kennt diese sämtliche Tricks und setzt echte Menschen ein, um die Ansprüche der Bankkunden abzuwehren.

Es kommt nicht selten vor, dass Banken, wenn Klage erhoben wird, rasch einlenken, um die Anzahl der verwertbaren Präzedenzfälle möglichst gering zu halten. Damit soll vermieden werden, dass Bankkunden sich bewusst werden, dass sie erfolgreich gegen solche Vorfälle vorgehen können.

Foto(s): Jörg Reich

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