Schutz vor nicht autorisierten Zahlungen: Rechte und Erste Hilfe bei Betrug im Online-Banking

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In der modernen Finanzwelt sind nicht autorisierte Zahlungen von Bankkonten ein ernsthaftes Problem. Wenn Kunden solche Transaktionen bemerken und diese ihrem Kreditinstitut melden, sollten bestimmte Rechte gelten. Leider erleben viele Kunden jedoch Verzögerungen, schleppende Kommunikation und sogar Schuldzuweisungen seitens der Banken und Sparkassen. Hier werfen wir einen Blick auf die Rechte der Kunden und bieten erste Hilfe bei Betrug im Online-Banking.

1. Rechte der Kunden: Ausgleich bis zum nächsten Geschäftstag

Gemäß den geltenden Vorschriften müssen Banken und Sparkassen, wenn nicht autorisierte Zahlungen gemeldet werden, das Konto bis zum Ende des nächsten Geschäftstages wieder auf den alten Stand bringen und die nicht autorisierten Zahlungen ausbuchen. Leider kommt es häufig vor, dass diese Verpflichtung nicht rechtzeitig oder gar nicht erfüllt wird.

2. Verzögerungen und Schuldzuweisungen

Die Antworten der Kreditinstitute auf Meldungen über nicht autorisierte Zahlungen erfolgen oft schleppend. Wenn Antworten eingehen, neigen einige Banken dazu, den Kunden grobe Fahrlässigkeit vorzuwerfen und die Schuld auf den Kunden abzuwälzen, anstatt das Konto wie vorgeschrieben bis zum nächsten Geschäftstag auszugleichen.

3. Erste Hilfe bei Betrug im Online-Banking

Um sich vor Betrug im Online-Banking zu schützen, sollten Kunden bei nicht autorisierten Zahlungen sofort handeln. Die Sperrung der betroffenen Konten oder Karten bei der Bank oder über die zentrale Telefonnummer zur Sperrung (116 116) ist unverzichtbar. Selbst wenn noch kein Geld abgeflossen ist, ist es ratsam, bei verdächtigen Aktivitäten sofort Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Es ist wichtig, ein Gedächtnisprotokoll über die Vorkommnisse mit genauen Zeitangaben zu verfassen und alle relevanten SMS oder E-Mails auszudrucken, um den Vorfall zu dokumentieren.

4. Klare Kommunikation ohne Vermutungen

Wenn Kunden den Betrug ihrer Bank oder der Polizei melden, sollten sie klare und sachliche Informationen bereitstellen. Vermutungen können gegen sie verwendet werden, daher ist es ratsam, nur Fakten zu schildern. Die Kommunikation sollte präzise und auf das Wesentliche beschränkt sein.

Fazit: Schutz und Wahrung der Rechte der Kunden

In Zeiten zunehmender Online-Betrugsfälle ist es entscheidend, dass Kunden ihre Rechte kennen und im Falle von nicht autorisierten Zahlungen angemessene Schritte unternehmen. Die sofortige Sperrung, Anzeigenerstattung und klare Kommunikation sind erste Hilfe bei Betrug im Online-Banking.

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