Sexualstrafrecht - sexuelle Nötigung - Vergewaltigung - der richtige Anwalt für Sie

  • 4 Minuten Lesezeit
Sex - einvernehmlich, oder Vergewaltigung?

Gerade im sensiblen Fällen, die das Sexualverhalten betreffen, stehen oft nicht nur rechtliche, sondern auch moralische und psychologische Dimensionen im Vordergrund. Es ist wichtig, sich hier bereits im Ermittlungsverfahren einem ausgewiesenen Experten anzuvertrauen, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Das wichtigste in Kürze zusammengefasst: 


Rechtliche Grundlagen des Sexualstrafrechts


Das deutsche Sexualstrafrecht ist im Strafgesetzbuch festgeschrieben und umfasst verschiedene Straftatbestände, die unter anderem sexuelle Übergriffe, Missbrauch und Vergewaltigung behandeln. Entscheidend ist hierbei meist die Frage der Einwilligung, die auch das Kernstück vieler Verteidigungsstrategien darstellt. Einvernehmliche Sexualkontakte sind rechtlich nicht strafbar, solange alle Beteiligten eine freiwillige und selbstbestimmte Zustimmung gegeben haben. Diese Zustimmung kann jedoch in Streitfällen in Frage gestellt werden und bedarf einer sorgfältigen rechtlichen Bewertung. Hierbei sind auch die Bedingungen zu beachten, unter denen die Zustimmung erteilt wurde, wie z.B. das Alter der Beteiligten, der Zustand der geistigen Gesundheit und etwaige Drohungen oder Zwang.


Die Rolle der Beweisführung


Ein weiterer zentraler Aspekt im Sexualstrafrecht ist die Beweisführung. In vielen Fällen steht es Aussage gegen Aussage. Oftmals entspringen mitunter ausgedachte Sachverhalte ausgewachsenen Rachekampagnen aus vorangegangenen Beziehungen. Dies frei von Emotionen und juristisch neutral herauszuarbeiten, sollten Sie unbedingt einem Spezialisten überlassen, der mit der entsprechenden Aussagepsychologie vertraut ist und die richtigen Fragen zu stellen weiß. Die Justiz schenkt in solchen Fällen erfahrungsgemäß durchaus dem vermeintlichen Opfer mehr Glauben als dem Angeklagten, obwohl es die Schuld erst zu beweisen gilt. Sich in dieser Situation einer Vorverurteilung entgegenzustellen, sich schützend vor die Rechte des Beschuldigten zu stellen und entscheidende Beweismittel in Frage zu stellen, dies ist die Aufgabe eines Verteidigers im Sexualstrafrecht. Der Drahtseilakt besteht darin, den Finger in die Wunde zu legen und im Interesse einer vollständigen Sachverhaltsaufklärung die Fragen zu stellen, die zu stellen notwendig ist, ohne dass dies als unangemessene Herabwürdigung des Opfers wahrgenommen wird. 


Verteidigungsstrategien bei einvernehmlichen Sexualakten


In Fällen, in denen das einvernehmliche Element in Frage gestellt wird, muss die Verteidigung sorgfältig und sensibel vorgehen. Hierbei ist es entscheidend, eine klare Darstellung der Ereignisse und der gegenseitigen Zustimmung abzubilden, anstatt die Details im Ungewissen zu lassen - eine schonungslose, aber vollständige Sachverhaltsermittlung ist entscheidend. Eine mögliche Strategie kann es dabei sein, nicht nur den eigentlich in Frage stehenden Akt zu beleuchten, sondern in die Verhandlung und Ermittlungen auch die Umstände und den Kontext der Beziehung zwischen den Parteien darzulegen, um möglicherweise fehlgeleitete Motive aufzuzeigen. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, die psychologischen und emotionalen Aspekte der Interaktion zu thematisieren, um zu verdeutlichen, dass der angeklagte Akt im Einklang mit den gewohnten Verhaltensweisen der Beteiligten stand. Dies kann sowohl durch die Präsentation von Zeugen als auch durch die Vorlage von Textnachrichten oder anderen Beweisen geschehen, die den "normalen" Umgang der Beteiligten im Alltag dokumentieren und damit auch die Einvernehmlichkeit des ursprünglich als rechtswidrig angezeigten Verhaltens unterstreichen. 


Umgang mit falschen Beschuldigungen


Eine der gravierendsten Herausforderungen in diesem Bereich ist der Umgang mit falschen Beschuldigungen. Hiermit ist nicht zu spaßen. Im Sexualstrafrecht können Vorwürfe schwerwiegende Folgen für die Beschuldigten haben, und zwar nicht nur rechtlich, sondern auch und insbesondere im persönlichen wie sozialen Leben. Hierbei ist es entscheidend, eine Strategie zu entwickeln, die nicht nur Zweifel an der Schuld lassen, sondern im Idealfall die Unschuld des Beschuldigten untermauert. Denn: Sind die Vorwürfe erstmal im Raum, lebt man oft mit der Brandmarkung des Nachklangs - Kachelmann kann ein Lied davon singen.  Zu den Verteidigungsansätzen gehört es oft, ein umfassendes Alibi zu erstellen, das durch Zeugen oder andere Beweise unterstützt wird. Die Verteidigung muss auch darauf achten, die Motive der anderen Partei zu hinterfragen - eine verprellte Liebe, eine ausgewachsene Rachekampagne? Möglicherweise können  persönliche Konflikte oder erhebliche Differenzen zwischen den Parteien aufgedeckt werden, die eine falsche Beschuldigung stützen könnten. 


Psychologische Aspekte der Verteidigung


Schließlich spielt die psychologische Dimension eine große Rolle, sowohl für die Angeklagten als auch für die Geschädigten. Die Verteidigung muss nicht nur die Fakten juristisch würdigen, sondern auch die psychologischen Komponenten beachten. Bei Sexualstraftaten ist es oft entscheidend, das Verhalten der Beteiligten in einem psychologischen Kontext zu verstehen. Dies kann beinhalten, dass psychiatrische Gutachten eingeholt werden, die auf die mentale Verfassung des Angeklagten hinweisen oder die Glaubwürdigkeit des Opfers in Frage stellen. Auch die Situation, in der das Sexualverhalten stattfand, kann durch psychologische Analysen beleuchtet werden. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass die Argumentation einfühlsam und respektvoll formuliert wird, um zusätzliche Traumatisierung des Opfers oder eine mögliche Stigmatisierung der Angeklagten zu vermeiden.


Wer ist der beste Anwalt für Sexualstrafrecht?


Letztendlich erfordert die Erarbeitung von Verteidigungsstrategien im Sexualstrafrecht eine differenzierte Herangehensweise, die sowohl juristische als auch psychologische Aspekte berücksichtigt. Durch den sorgfältigen Umgang mit Beweisen, die Analyse von Zeugenbehauptungen und die Konstruktion einer fundierten Argumentation können Verteidiger ihre Mandanten in diesen komplexen und oft sehr emotionalen Prozessen unterstützen. Neben entsprechender Fachexpertise im rechtlichen Bereich und dem notwendigen menschlichen Fingerspitzen- und Taktgefühl als Grundvoraussetzung ist der ideale Verteidiger für Sie derjenige, dem Sie auch das entsprechende Vertrauen zu schenken bereit sind. Schämen Sie sich nicht und kontaktieren Sie mich gerne. 



AS-Strafverteidigung

Adrian Schmid

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht

www.as-strafverteidigung.de

info@as-strafverteidigung.de

+49 (0) 511 51524700

Foto(s): freepik

Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt und Strafverteidiger Adrian Schmid

Beiträge zum Thema