Verletzung der Privatsphäre durch Weiterleiten von WhatsApp-Nachrichten

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Die Bedeutung der Privatsphäre von Chats im digitalen Zeitalter

Im heutigen digitalen Zeitalter ist die Kommunikation schneller und globaler als je zuvor. Jedoch bringt dies auch ihre eigenen Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Wahrung der Privatsphäre. Ein häufig auftretendes Problem ist das Weiterleiten von WhatsApp-Nachrichten ohne Zustimmung. In diesem Beitrag werden die rechtlichen Aspekte dieses Verhaltens beleuchtet und die Rechte Einzelner, deren private Nachrichten ohne Erlaubnis geteilt werden, erörtert.

Verbot des Weiterleitens privater WhatsApp-Nachrichten

  1. Das Verbot des Weiterleitens privater WhatsApp-Nachrichten: WhatsApp, einer der größten Messaging Plattformen der Welt, ist ein Ort persönlicher Gespräche. Dieses soll es auch bleiben - das Weiterleiten privater Nachrichten ohne Erlaubnis ist streng verboten. Diese Handlung verletzt nicht nur persönliche Grenzen, sondern beeinträchtigt auch das Recht auf Privatsphäre.
  2. Rechtlicher Schutz schriftlicher Kommunikation: In Deutschland wird das Recht auf schriftliche Kommunikation im Rahmen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts geschützt. Jeder Chat-Teilnehmer hat das Recht zu bestimmen, wer Zugang zu seinen Gesprächen erhält. Die unbefugte Verbreitung oder Veröffentlichung von WhatsApp-Nachrichten verletzt dieses Recht auf Privatsphäre und wird als rechtswidrig angesehen.
  3. Konsequenzen von Verletzungen der Privatsphäre: Für Opfer unautorisierten Weiterleitens ihrer privaten Nachrichten ergeben sich verschiedene rechtliche Möglichkeiten:
  •  Anfrage nach Informationen: Einzelne können Details über den Zeitpunkt, den Empfänger und die Methoden, die beim Weiterleiten ihrer privaten WhatsApp-Chatverläufe verwendet wurden, verlangen.
  •  Unterlassung und Beseitigung: Eine unverzügliche Beendigung der Veröffentlichung oder des Weiterleitens von Nachrichten kann gefordert werden, verbunden mit der Entfernung von Screenshots. Solche rechtlichen Anordnungen werden oft von einer eindeutigen Unterlassungserklärung unterstützt, die mit möglichen Strafen verknüpft ist.
  • Korrektur von öffentlicher Bloßstellung: Wenn eine WhatsApp-Nachricht zu öffentlicher Bloßstellung geführt hat, besteht die Möglichkeit, Korrekturen zu fordern.
  •  Schadensersatz: Abhängig von den Umständen können Einzelpersonen das Recht haben, Schadensersatz zu verlangen, wie etwa finanzielle Entschädigung für erlittene seelische Belastungen.
  • Rückerstattung von angefallenen: Die Rückerstattung der während des Prozesses angefallenen Kosten bei eingeholtem Rechtsbeistand ist ebenfalls möglich.
  • Strafrechtliche Auswirkungen: In bestimmten Szenarien kann das Weiterleiten oder Veröffentlichen von Chat-Nachrichten strafrechtliche Konsequenzen haben.

Die Rolle der Media Kanzlei: Unterstützung im Persönlichkeitsrecht

Zügiges Handeln ist erforderlich: Wenn WhatsApp-Nachrichten öffentlich verbreitet wurden oder sich in Besitz Dritter befinden, ist schnelles Handeln von entscheidender Bedeutung. Die Konsultation eines Rechtsanwalts kann Einzelpersonen dabei helfen, ihre Rechte zu verstehen und die angemessenen Schritte zu unternehmen.


Das Team der Media Kanzlei unterstützt Sie gerne in sämtlichen Fragen des Persönlichkeitsrechts. 

Foto(s): canva

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