VW Phaeton & Touareg Diesel: Rückruf wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen, Code 23FE
- 2 Minuten Lesezeit
Der VW-Phaeton war als Oberklassemodell der Stolz des VW-Konzerns. Der von 2001 bis 2016 gebaute Wagen steckte voller Raffinessen und war natürlich qualitativ sehr hochwertig. Gebaut wurden insgesamt rund 90.000 Fahrzeuge. Im Programm waren dabei auch Dieselmodelle mit den Motorbaureihen EA896 und EA188. Diese Motoren waren auch in anderen Modellen, z.B. dem Touareg, verbaut.
Verpflichtender Rückruf für Phaeton Diesel und Touareg
Leider hat VW auch bei diesen Modellen nicht ganz sauber gearbeitet. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat einen verpflichtenden Rückruf angeordnet. Der Herstellercode lautet 23FE, der des KBA 14670R. Mit einem Software-Update sollen nun unzulässige Abschalteinrichtungen entfernt werden. Abschalteinrichtungen beeinflussen das Emissionskontrollsystem negativ; sehr weit verbreitet ist das rechtwidrige sog. Thermofenster. Es bewirkt, dass die Abgasreinigung nur in bestimmten engen Temperaturbereichen voll funktioniert, also weitgehend wirkungslos bleibt. Der EuGH hat daher ein Thermofenster, das nur im Bereich von 15-33 Grad Celsius eine volle Abgasreinigung zulässt, für rechtswidrig erklärt.
Viel spricht dafür, dass auch im VW Phaeton und im Touareg ein Thermofenster verbaut wurde.
Warum ist der Rückruf 23FE ein Problem?
Ein Software-Update, das eine unzulässige Abschalteinrichtung wie das Thermofenster beseitigt, greift in die Software-Architektur ein, welche wiederum mit der „Hardware“, dem Motor abgestimmt ist. Beides wurde ja zusammen konstruiert. Das Thermofenster wiederum wurde programmiert, um letztlich bei Einhaltung der Emissionsvorschriften Geld bei Bauteilen sparen und dabei eine vergleichsweise höhere Leistung versprechen zu können. Es gilt: Je weiter das Thermofenster, desto mehr Kosten bei Bauteilen und um so höher der Aufwand, um Leistung zu erzeugen. Je enger das Thermofenster, desto geringer die Kosten und der Aufwand. Wird nun das enge Thermofenster beseitigt, wird sich dies auf den Verschleiß der darauf nicht ausgerichteten Bauteile und auch auf die Leistung auswirken.
So berichten viele Besitzer von Fahrzeugen, die solche Rückrufe bereits durchlaufen haben, von technischen Problemen, z.B. Ölverdünnung und vorzeitigem Verschleiß der Dieselpartikelfilter. Es ist sogar von höherer Brandgefahr die Rede.
Der Wert des Fahrzeugs sinkt.
Bundesgerichtshof: bis 15% des Kaufpreises als Schadensersatz
Aus diesem Grund spricht der Bundesgerichtshof Käufern von Fahrzeugen mit unzulässigen Abschalteinrichtungen Schadensersatz in Höhe von bis zu 15% des Kaufpreises zu (BGH Via ZR 335/21). Gerichte verurteilen Hersteller von betroffenen Fahrzeugen demzufolge in Serie. Gleichwohl bleibt durchaus ein Prozessrisiko, so dass vorhandene Rechtsschutzversicherungen in Anspruch genommen werden sollten.
Kostenlose Erstberatung
Besitzer des genannten Modells sollten ihre Schadensersatzansprüche anwaltlich prüfen lassen. Dr. Schweers hat hunderte Verfahren im Dieselskandal geführt und wird von der Stiftung Warentest als erfolgreicher Anwalt genannt.
Zur kostenlosen Erstprüfung Ihrer Möglichkeiten senden Sie bitte
-Autokaufvertrag bzw. -bestellung
-Zulassungsbescheinigung Teil I
-ggf. Rückrufschreiben
-aktuellen Kilometerstand
-Angaben zur Rechtsschutzversicherung
zu.
Sie können auch einfach anrufen oder eine E-Mail senden und Ihre Fragen stellen.
Rechtsanwalt Dr. Schweers meldet sich umgehend bei Ihnen zurück.
Die Kanzlei ist inhabergeführt. Sie sprechen immer mit Rechtsanwalt Dr. Schweers selbst - kein Call Center, keine Warteschleifen am Telefon.
Alles zu anderen Konzernen und Modellen auf diesel-widerruf.de .
Artikel teilen: