Was die Energie- und Versorgungskrise für Geschäftsführer und die unternehmensinterne Kommunkation bedeutet.

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Unsichere Zeiten verlangen ein Überdenken von bisherigen Abläufen. Dies gilt in Krisenzeiten insbesondere für die Geschäftsführer von Unternehmen.

So haben sich die Geschäftsleitungen und Aufsichtsorgane die Frage zu stellen, welche veränderten Kommunikations- und Handlungsmechanismen, in der sich in den kommenden Monaten zuspitzenden Energie- und Versorgungskrise, zu implementieren sind.

Eine angespannte Lage auf dem Energiemarkt selbst löst noch keine eigenständigen zusätzlichen Berichts- und Handlungspflichten für Geschäftsführer, Vorstände und/oder Aufsichtsräte aus.

Angesichts drohender weitreichender Folgen ist jedoch auf keinen Fall “Untätigkeit" und “Abwarten” anzuraten.

Vielmehr sollten die Organe der jeweiligen Firma bereits jetzt eine Informations- und Kommunikationsstrategie erarbeiten und kurze Entscheidungswege schaffen, um für die sich in den nächsten Monaten laufend und unvorhersehbar verändernde Versorgungslage gerüstet zu sein. So können schnelle, auf verkürzten Kommunkations- und Entscheidungswegen beruhende, Handlungen Schaden vom Unternehmen abhalten und nicht zuletzt eine persönliche Haftung vermeiden.

Hinsichtlich des Umfangs jeweiliger Mitteilungspfilchten dienen für börsennotierte Unternehmen die MAR-Leitlinien zur Orientierung.

Für kleine und mittelständische Unternehmen, die nicht an der Börse notiert sind, existieren entsprechende Leitlininen nicht. Vielmehr ist es entscheidend, in dieser Situation klare Absprachen bzgl. den Anforderungen und Erwartungen zwischen den Organen im Unternehmen zu kommunizieren und sich hieran “fahrplanmäßig” in den nächsten Monaten zu halten. Je nach vorhandenen Regelungen aus Satzung, Gesellschaftsvertrag oder Corporate Governance Codex, ist hieran anzuknüpfen oder aufzubauen.

Mit Blick auf eine mögliche Pflichtverletzung der Geschäftsleitung ist ein “Mehr” an Kommunikation ggü. dem Gesellschafterkreis bzw. Aktionärskreis und den Aufsichtsgremien klar zu präferieren.


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