WeConnect d.o.o - Rechnung für Branchenbucheintrag bei firmenfinder24.com und Mahnungen der National Inkasso GmbH

Der Ärger mit dubiosen Branchenbucheinträgen ist wahrscheinlich so alt wie das Internet selbst und auch im Jahr 2022 bietet diese Methode zweifelhaften Unternehmen scheinbar gute Verdienstmöglichkeiten. Ein Beispiel bietet aktuell das Unternehmen WeConnect d.o.o. mit dem Firmenverzeichnis firmenfinder24.com.

Hier erfahren Sie mehr über die WeConnect d.o.o. und wie es zu den Rechnungen kommt. Auf meiner Homepage haben Sie zudem die Möglichkeit, ein (kostenpflichtiges) Abwehrschreiben gegen die Rechnung der WeConnect d.o.o. herunterzuladen. 

WeConnect d.o.o. verschickt Rechnungen für firmenfinder24.com

Das Unternehmen WeConnect d.o.o. bietet zu Jahresentgelten ab  700,83 € inkl. MwSt. Selbständigen und Unternehmern einen Branchenbucheintrag in ihrem Verzeichnis firmenfinder24.com an. Die WeConnect d.o.o. ist ein Unternehmen, das in der Form einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung geführt wird, wobei der Gesellschaftstyp „d.o.o.“ nur in einigen Nachfolge-Nationen des ehemaligen Jugoslawien eingetragen werden kann. Die auf dem Briefkopf der Rechnungen angegebene Adresse in Berlin ist möglicherweise nur eine Briefkastenadresse.

Wie kommt es zu den (angeblichen) Verträgen mit der WeConnect d.o.o.?

Meist nutzt das Unternehmen sog. Cold-Calls, also ungefragte Anrufe, um vor allem Selbständige sowie kleine und mittelständische Unternehmen dazu zu bringen, einen Eintrag auf der Seite firmenfinder24.com zu buchen. Ähnliche Vorgehensweisen sind auch von anderen Unternehmen bekannt, wie etwa die P.U.R. GmbH, die Einträge für die Seite Firmenauskunft 24 verkauft.

Die Vorgehensweise bei der Branchenbuchabzocke im Allgemeinen ist eigentlich seit Jahren gleich: Die Firmen nutzen meist öffentlich einsehbare Daten und rufen potentielle Opfer gezielt an. Durch verschiedene Legenden werden die Angerufenen dann davon überzeugt, dass ein Eintrag auf der beworbenen Seite eigentlich unumgänglich sei. Manche Firmen behaupten, dass man sonst im Internet quasi nicht mehr gefunden werden kann, andere behaupten in dem Gespräch sogar, dass bereits ein Eintrag bestehe und sich dieser nun automatisch um mehrere Jahre verlängert habe. Es gebe jedoch die Möglichkeit, die Laufzeit dieses Vertrages auf ein Jahr zu reduzieren, wenn man nun einem Vertragsschluss zustimme. Der zweite Teil des Gespräches, in dem der Vertragsschluss festgehalten wird, wird oftmals von den Unternehmen mit Einverständnis der Angerufenen aufgezeichnet.   

Rechnungen und Mahnungen – auch von National Inkasso GmbH

Wenig später folgt dann eine Rechnung per Post. Dabei werden meist 700,83 € gefordert. Im Fall von WeConnect d.o.o sollen diese auf ein belgischen Konto gezahlt werden. Verweigert man die Zahlungen, folgen wenig später oft Mahnungen des Inkassounternehmens National Inkasso GmbH.

Sind die Forderungen berechtigt?

Betroffene sollten zunächst bedenken, dass die Sache selbst durch eine Zahlung nicht endgültig erledigt ist. Denn in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der WeConnect d.o.o. heißt es, dass sich der Vertrag um jeweils ein Jahr verlängert, wenn er nicht rechtzeitig gekündigt wird.

Ob die Rechnung der WeConnect d.o.o. tatsächlich rechtmäßig ist, muss in jedem Einzelfall gesondert bewertet werden. So gibt es zahlreiche denkbare Gründe, die gegen einen rechtmäßigen Vertrag sprechen. Die WeConnect d.o.o. muss bspw. beweisen, dass man sich über die Laufzeit und die Kosten des Vertrages geeinigt hat. Zudem ist zu prüfen, ob der Angerufene überhaupt berechtigt war, Verträge für das Unternehmen zu schließen. Und schließlich spielt es eine wichtige Rolle, was vor dem aufgezeichneten Teil des Gespräches besprochen wurde. Wenn bspw. falsche Behauptungen gemacht wurden, kommt bspw. auch eine Anfechtung des Vertrages wegen arglistiger Täuschung in Betracht.

Jetzt Rechtsanwalt beauftragen

Wenn Sie ebenfalls Probleme mit der WeConnect d.o.o. haben, können Sie mich ganz einfach online auf meiner Homepage mit Ihrem Fall gegen die WeConnect d.o.o. beauftragen. Ich habe bereits zahlreichen Betroffenen geholfen, die Probleme mit fragwürdigen Branchenbuchverzeichnissen hatten. Sollten Sie noch weitere Rückfragen haben, können Sie mir hier selbstverständlich auch gern eine unverbindliche Nachricht schreiben.