Wie tief steckt Daimler im Dieselskandal?

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In Deutschland wurde in über 3,5 Millionen VW-Fahrzeugen eine illegale Abschalteinrichtung verbaut. Zahlreiche Verbraucher haben schon erfolgreich gegen VW und deren Händler geklagt. Dabei könnte auch die neu beschlossene Musterfeststellungsklage (https://www.diesel-gate.com/musterfeststellungsklage2018/) noch einmal neuen Wind in die Verhandlungen bringen.

Bisher hat Daimler immer wieder betont, dass bei ihnen keine illegalen Abschalteinrichtungen verbaut wurden. So etwa hatte Daimler Chef Dieter Zetsche noch 2016 gesagt: „Bei uns wird nicht betrogen, bei uns wurden keine Abgaswerte manipuliert“. Diese Aussage erstickt das Kraftfahrtbundesamt mit seinem neuesten Rückruf im Keim. Am 25. Mai 2018 (https://www.kba.de/DE/Home/mercedes_inhalt.html) wurde der Rückruf für den Mercedes Vito angeordnet. Nun der Rückruf von weiteren 238.000 Daimler-Fahrzeugen. Betroffen sind die Modelle GLC 220d und C 220d.

Kommt da noch mehr?

Wenn man den Aussagen von Daimler glauben möchte, wird es nicht zu weiteren Rückrufen kommen. Laut dem Unternehmen wurde auch in den zurückgerufenen Fahrzeugen keine illegale Abschalteinrichtung verbaut. Die offenen Fragen dazu sollen in einem Widerspruchsverfahren geklärt werden.

Politiker fordern inzwischen eine vollständige Aufklärung und ein härteres Vorgehen gegen die Autohersteller. Ein beliebter Vorschlag ist eine Hardware-Nachrüstung auf Kosten der Autohersteller.

Sollte sich der Einbau einer illegalen Abschalteinrichtung bestätigen, ist zu erwarten, dass noch weitaus mehr Fahrzeuge betroffen sind. In den USA wurde schon im Februar 2018 über Ermittlungsakten berichtet, aus denen hervorgeht, dass die Daimler AG sich einer illegalen Software bedient hätte.

Wie eine illegale Abschalteinrichtung kann auch das sog. Thermofenster wirken. Darunter versteht man einen sehr kleinen Temperaturbereich, indem die Schadstoffregulierung ordnungsgemäß funktioniert. Ansonsten werden die Stickoxidwerte nicht eingehalten. Laut der SZ liegt das Thermofenster bei 25 Grad Celsius. Davon sind ungefähr drei Millionen Daimler-Fahrzeuge betroffen. http://www.sueddeutsche.de/auto/abgasskandal-der-diesel-wird-zum-teuren-nischenprodukt-1.3595433-2

Weitere Ermittlungen wegen strafbarer Werbung

In den USA bewirbt die Daimler AG seit kurzer Zeit ihre BlueTEC mit dem nahezu absurden Slogan „For the air we breathe“. Umrahmt wird dieser Slogan von zwei Auspuffkörpern, die eine Lunge bilden.

Für deutsche Behörden ist diese Werbung unantastbar. Jedoch warb der Konzern auch hier damit, dass er die „sauberste Dieseltechnologie“ verwende. Grund genug für die Staatsanwaltschaft Stuttgart Ermittlungen aufzunehmen.

Sichern Sie Ihre Rechte – Schützen Sie sich vor dem Wertverlust

Mit dem Dieselskandal haben die betroffenen Fahrzeuge einen massiven Wertverlust erlitten. Fahrverbote für Hamburg und Stuttgart wurden bereits verhängt. Nach den momentanen Entwicklungen drohen diese auch in anderen deutschen Großstädten. Außerdem klagen Tausende über Schäden an den Fahrzeugen, die auf das Software-Update zurückzuführen sind.

Mit der Abschalteinrichtung bei Daimler-Fahrzeugen hat sich die Anzahl der Betroffenen noch einmal deutlich erhöht. Finden Sie in einem kostenlosen Erstgespräch heraus, welche Rechte Sie gegenüber den Autoherstellern haben.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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