Windkraftanlagen: Hersteller und Aktionäre spüren Gegenwind

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Lange Jahre konnte man mit Aktien der großen Hersteller von Windkraftanlagen eigentlich nicht viel falsch machen. Erneuerbare Energien erfuhren erhebliche staatliche Förderungen, politisch gewollte Windräder schossen überall wie Spargel aus dem Boden. Doch seit 2016 dreht sich der Wind.

Einspeisevergütungen im Sinkflug

Seit der EEG-Novelle 2016 erhalten Betreiber von Windkraftanlagen weniger Vergütung. Statt zuvor 0,09 € gibt es inzwischen nur noch 0,08 € per eingespeister Kilowattstunde, 2018 soll die Vergütung sogar auf 0,07 € sinken. Was zunächst nach nicht viel klingen mag, summiert sich am Ende auf erhebliche Summen und macht eine Investition in ein neues Windrad weniger attraktiv.

Hersteller und Aktionäre leiden

Insofern verwundert es nicht, dass die Hersteller von Windrädern unter diesen veränderten Bedingungen zu leiden haben. So sind die Aufträge bei etablierten Herstellern wie deutschen Nordex oder der deutsch-spanischen Siemens Gamesa rückläufig, mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und Aussichten der Unternehmen. Da auch die Aktienkurse der betroffenen Unternehmen in 2017 mitunter stark eingebrochen sind, werden auch die Anleger in Mitleidenschaft gezogen. So ist der Kurs der Nordex-Aktie seit Anfang 2016 von ca. 32 € bis Oktober 2017 auf knapp 11 € gefallen.

Risiken gerade bei Boombranchen nicht unterschätzen

Hier zeigt sich ein weiteres Mal, dass auch und gerade Investitionen in boomende Branchen ihre Risiken haben. Geht dieser Boom zu Ende, drohen nicht nur den betroffenen Unternehmen, sondern auch den Anlegern Kapitalverluste. Insofern sollten Anlageberater schon im eigenen Interesse darauf achten, dass ihre Kunden sich dieser Risiken wirklich bewusst sind. Ist dies nicht der Fall und kommt es dann tatsächlich zu erheblichen Kapitalverlusten, können Schadenersatzansprüche des Anlegers bestehen.

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