Broker zahlt nicht aus? 100% Totalverlust, oder Hoffnung?

  • 15 Minuten Lesezeit
Broker zahlt nicht aus

Ihr Broker zahlt nicht aus und Sie kriegen weder Ihr Geld zurück, noch die angeblichen Gewinne. Sie haben mehrfach um Auszahlung gebeten, doch es tut sich nichts. Vermutlich sind Sie in eine ausgeklügelte Betrugsmasche verwickelt worden.

Was Sie jetzt beachten sollten:

  1. Bundeskriminalamt und BaFin warnen!
  2. Broker zahlt nicht aus? Setzen Sie eine Frist.
  3. Broker verlangt mehr Einzahlungen?
  4. Dann besteht Verdacht auf Betrug

Update vom 20.04.2024: Durchschlagender Ermittlungserfolg gegen Anlagebetrug! 

Vor dem Landgericht Göttingen wurden jetzt drei Täter zu langen Haftstrafen verurteilt. Diese drei Scammer hatten unseriöse Trading-Plattformen betrieben und unschuldige Menschen um mehr als 20 Millionen Euro "erleichtert". 

Jetzt müssen die perfiden Abzocker endlich in den Knast - Gott sei Dank! Siehe unter diesem Link. Den betroffenen Investoren fällt ein Stein vom Herzen.

Erst vor kurzem hatte die Zentralstelle Cybercrime aus Bayern siebenstellige Vermögenswerte von betrügerischen Brokern beschlagnahmt. Auf diesem Wege konnte das verloren geglaubte Geld zu den Betrugsopfern zurückgebracht werden. Hier ist der Link mit weiteren Informationen. 

Wir sehen dadurch, dass wir mit genügend Druck gegen die Finanzkriminellen vorgehen können. Wer sich vor dem Hintergrund dieser massiven Ermittlungserfolge nicht endlich wehrt, ist selbst schuld!

Broker zahlt nicht aus: BKA und BaFin warnen vor betrügerischen Online-Brokern!

Nicht umsonst veröffentlichte das Bundeskriminalamt (BKA) eine eindringliche Warnung zum Trading-Betrug im Internet. Auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin veröffentlicht Investorenwarnungen zu betrügerischen Anbietern, die letztlich keine Gelder auszahlen.

Beide Bundesbehörden sehen sich mit einer zunehmenden Fallzahl im Bereich des Anlagebetrugs konfrontiert. Die Betroffenen schildern die immer gleichen Erfahrungen: der Broker zahlt nicht aus

Zum Ausmaß dieser betrügerischen Broker habe ich hier berichtet: schwarze Liste Broker. Dass der Broker nicht zahlt, ist also keine Seltenheit mehr. 

Ist es überhaupt Betrug?

Es ist möglich, dass der Broker "nur unseriös" ist - oder er will Sie tatsächlich betrügen. Eine verweigerte Auszahlung bedeutet, dass entweder die Regeln des Vertrags und eine spezielle Gesetzeslage eine Auszahlung derzeit einschränken, oder ein waschechter, betrügerischer Broker am Werke ist. 

Sie können gern eine kostenlose Ersteinschätzung Ihres Falles erhalten, indem Sie eine E-Mail schicken oder das Kontaktformular auf meiner Website unter

broker-betrug.de

ausfüllen. Es entstehen Ihnen keine Kosten und Sie erhalten unverzüglich eine anwaltliche Rückmeldung. Danach werden Sie besser verstehen, welche rechtlichen Möglichkeiten Ihnen angesichts der Besonderheiten Ihres Falles offen stehen. 

Weitere Tricks der betrügerischen Broker erkennen!

Ihr Broker zahlt nicht aus, weil angeblich Steuern fällig wären, eine Gebühr zu entrichten sei, oder irgendein „Problem mit der Blockchain“ vorliegt? Das sind die Fälle, vor denen die Behörden mittlerweile warnen. 

Insbesondere bei unerbetenen Kontaktversuchen per Telefon oder Mail sollte gesunder Menschenverstand eingesetzt werden. 

Woher haben diese ominösen Trader überhaupt die Daten der kontaktierten Personen?

Aktuell: Tagesschau berichtet zum Ermittlungserfolg gegen Anlagebetrug!

Kürzlich berichtete die Tagesschau zu einem entscheidenden Erfolg von Ermittlern im Fall eines groß angelegten Anlagebetrugs. Die betrügerischen Broker und unseriösen Trading-Plattformen arbeiteten in einem internationalen Betrügernetzwerk wie eine echte Firma daran, die Betrugsopfer abzuzocken.

Dabei zeigte sich, dass Bitcoin und Kryptowährungen verwendet wurden. Die Täter hatten sich auf unterschiedliche Länder wie Albanien, Ukraine und Georgien verteilt. 

Anlass für diesen Ermittlungserfolg war eine Strafanzeige einer geschädigten Anlegerin aus Spanien. An der kriminalistischen Spurensuche waren auch deutsche Strafverfolgungsbehörden beteiligt.

Ihr dubioser Broker zahlt nicht aus?

Die zwielichtige Trading-Plattform will nicht auszahlen? Dann wehren Sie sich. 

Denn wie Sie dem Bericht der Tagesschau entnehmen können, lohnt es sich für Betroffene, entsprechend juristische Maßnahmen gegen die Anlagebetrüger einzuleiten. 

Beim hier genannten Ermittlungserfolg gegen die betrügerischen Broker ist auffällig, dass die Kriminellen ganze Call-Center engagiert hatten, um am Telefon und per E-Mail die geschädigten Personen regelrecht "auszunehmen". 

Echte Erfahrungen mit betrügerischen Brokern, die nicht auszahlen!

Im Folgenden wird ein Fallbeispiel geschildert, das auf tatsächlichen Ereignissen beruht. Es handelt sich um eine Mandantin, die sich schließlich an mich wandte, damit ich rechtliche Schritte gegen den unseriösen Broker einleiten konnte.

„Ich habe mich bei der Plattform angemeldet, weil ich mit 250 Euro einmal testen wollte, wie das abläuft. Niemand konnte ahnen, dass der Broker am Ende nicht zahlt, obwohl immer versprochen wurde, dass Auszahlungen ohne Wenn und Aber gemacht werden. 

Nachdem ich die 250 Euro eingezahlt hatte, schlug die Person vor, dass ich mehr investieren soll. Ich sollte einen "Zuschuss" bekommen."

Fallschilderung geht noch weiter!

"Es wurde dann mit Krypto gehandelt. BTC und Ethereum. Ich kannte mich damit nicht aus, aber musste mich auf Coinbase anmelden. Nach ewigem Hin- und Her (Verifizierung, Bankkonto etc.) habe ich mehr Geld angelegt. 

Irgendwann wollte ich meinen Gewinn haben. Aber der Broker sagte, dass ich einen "Liquiditätsnachweis" machen muss. Sonst kann ich kein Geld bekommen. Dann habe ich im Internet gelesen, dass viele Leute auf diesen Trick hereingefallen sind."

Diese Fallbeschreibung deckt sich mit einer großen Zahl anderer Betrugsfälle, die mir mittlerweile täglich gemeldet werden. Am Ende zahlt der Broker nicht aus, sondern liefert immer neue Erklärungen, warum eine Auszahlung verweigert wird oder warum noch mehr Geld „nachgeschossen“ werden soll. 

Ist mein Broker unseriös oder betrügerisch? Unterschied kennen, wenn Broker nicht zahlt!

Nicht jede Auszahlungsschwierigkeiten mit einem Broker bedeuten, dass es sich um einen betrügerischen Online-Broker handelt. 

Es könnte auch "nur" ein unseriöser, also kundenunfreundlicher oder zwielichtiger, aber noch legaler Broker sein.

Die Unterschiede können Sie der folgenden Auflistung entnehmen. Hierbei ist zu beachten, dass dies nur Anhaltspunkte sind und Ihr Einzelfall im Zweifel von einem Rechtsanwalt geprüft werden sollte.

Auf einen Blick: Betrug oder nur "nerviger Broker"?

Unseriöser Broker zahlt nicht aus:

  • Zahlt nicht aus, obwohl er verpflichtet wäre.
  • Auszahlung stark zeitverzögert.
  • Kommunikation lässt zu wünschen übrig.
  • Zahlt eher aus, wenn anwaltlicher Druck aufgebaut wird.
  • Kein Straftäter, sondern schlechter Finanzdienstleister.
  • Womöglich Klage auf Auszahlung nötig, um das Geld zu erhalten.

Betrügerischer Broker zahlt nicht:

  • Zahlt nicht aus, war aber nie echter Finanzdienstleister.
  • Auszahlung kommt nie.
  • Kommunikation wird gänzlich abgebrochen.
  • Zahlt nicht aus, selbst wenn ein Rechtsanwalt sich meldet.
  • Echte Straftäter, die Kapitalanlagebetrug vollziehen.
  • Klage und Strafanzeige notwendig, um überhaupt Geld zurück erhalten zu können.

Broker zahlt nicht aus: wurden Kryptowährungen verwendet?

Die betrügerische Broker machen sich alle herkömmlichen Anlageklassen zunutze. Dazu gehören beispielsweise der Aktienhandel und Edelmetalle. 

Da jedoch die traditionellen Anlagemethoden für die Betrüger nicht genügend „Medienrummel“ mit sich bringen, rücken Kryptowährungen immer mehr in den Vordergrund (siehe mein Beitrag zu Anlagebetrug mit Bitcoin und Kryptowährungen).

Fragwürdige Broker machen kühne Behauptungen über hohe Renditen, Benutzerfreundlichkeit und Schnelligkeit, wenn es um den Handel mit Bitcoin und anderen digitalen Vermögenswerten geht. Sogar Investitionen in so genannte nicht-fungible Token (NFTs) werden beworben, um ihre „Kunden“ zu betrügen. 

Achtung

Einige der Leute, die versuchen, Sie in der Handelsbranche zu betrügen, erstellen gefälschte Blockchain-Dokumente. Dem Szenario zufolge wäre die Auszahlung nur kurzzeitig nicht verfügbar, könnte aber durch Zahlung einer "Beschleunigungsgebühr" schnell behoben werden. 

Glauben Sie solchen Schriftstücken nicht

Ihr Broker zahlt nicht aus und schickt Ihnen stattdessen Dokumente, die verdächtig aussehen und auf die Blockchain verweisen? Das sollte Sie äußerst skeptisch stimmen.

Blockchain und Krypto-Betrug: die betrügerischen Broker halten sich für unauffindbar!

Die Tatsache, dass die Blockchain alle Transaktionsdaten penibel speichern kann, ist für die Ermittlungsbehörden in solchen Fallkonstellationen von großem Nutzen. 

Auch wenn die Kriminellen die Blockchain nutzen können, um die Vermögenswerte der Betrugsopfer schnell zu verschieben, so hinterlassen sie doch eine deutliche Spur.

Die Überwachung und Verfolgung der Bewegung von Vermögenswerten kann durch eine gezielte Blockchain-Analyse erreicht werden. Eine Kryptowährungsbörse ist erforderlich, damit betrügerische Trader und unseriöse Broker ihre Kryptowährungen irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft auszahlen können. 

Täter wollen am Ende Bargeld!

Ihr Broker zahlt nicht aus, wenn Sie das wünschen, aber die von Ihnen entwendeten Kryptowerte will er irgendwann sehr wohl auszahlen (siehe auch Blockchain Betrugsmasche).

Eine Auszahlung von Kryptowährungen in Euro oder Dollar nur möglich, nachdem die notwendigen Verifizierungsschritte an den entsprechenden Kryptowährungsbörsen durchlaufen wurden. 

Zu diesem Zeitpunkt stehen den Strafverfolgungsbehörden Möglichkeiten zur Verfügung, das hinter dem Brokerbetrug stehende Täternetzwerk zu "zerschlagen". 

Broker zahlt nicht aus? Wie die Kryptobörsen es den Tätern leicht machen!

Die Blockchain und ihre angebliche technische Anonymität bieten Betrügern unvorstellbare Möglichkeiten, Menschen zu schaden. 

Krypto-Börsen spielen dabei leider eine unrühmliche Rolle. 

Nutzer von bekannten Kryptobörsen müssen sich bei der Anmeldung identifizieren und verifizieren, wie bei einem Bankkonto. Alle gängigen Krypto-Börsen führen die Verifizierung online durch (Video-Ident). 

Datenmissbrauch leider Realität

Krypto-Betrüger können gestohlene Daten und digitale Fähigkeiten nutzen, um sich unter falschem Namen zu registrieren. 

Betrügereien mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen bieten neben dem Anlagebetrug auch das Potenzial für Identitätsdiebstahl und sonstigem Datenmissbrauch.

In all diesen Fallkonstellationen sehen sich die Kryptobörsen nicht in der Pflicht, etwaige Schäden zu erstatten. 

Unrühmliche Rolle der Börsen beim Broker Betrug!

Sie berufen sich als Zahlungsdienstleister darauf, lediglich die vom Kunden gewünschten Transaktionen durchgeführt zu haben. Weitere Informationen zu den Betrugsfällen über die Kryptobörsen:

Moonpay Betrug

(Betrugsmasche unter Missbrauch von Moonpay - aktuelle Betrugsfälle 2023)

Coinbase Betrug

(Betrugsmasche unter Missbrauch von Coinbase - aktuelle Betrugsfälle 2023)

Binance Betrug

(Betrugsmasche unter Missbrauch von Binance - aktuelle Betrugsfälle 2023)

Kraken Betrug

(Betrugsmasche unter Missbrauch von Kraken - aktuelle Betrugsfälle 2023)

crypto.com Betrug

(Betrugsmasche unter Missbrauch von crypto.com - aktuelle Betrugsfälle 2023)

Nuri Betrug

(Betrugsmasche unter Missbrauch von Nuri - aktuelle Betrugsfälle 2023)
Broker zahlt nicht aus was tun

Was tun, wenn der Broker nicht auszahlt? Ergreifen Sie Vorsichtsmaßnahmen! 

Ihr Broker zahlt nicht aus und Sie wissen nicht, was Sie nun tun sollen. Sie sollten die folgenden Maßnahmen sofort und auf eigene Faust ergreifen. Im Folgenden finden Sie einige Überlegungen, die Sie anstellen sollten, bevor Sie weiteren Kontakt mit den Betrügern pflegen.

Speichern Sie alle Kommunikationsdaten. Wurden mit dem Broker E-Mails, Chats und andere Kommunikationsformen ausgetauscht? Diese Informationen sind äußerst nützlich, denn sie geben Aufschluss über potenzielle Verdächtige in diesem Fall. Der Broker zahlt nicht aus, obwohl Sie das gefordert haben? Auch diesbezügliche Mails und Verweigerungen abspeichern!

Schützen Sie die Konten, die Sie für Online-Banking und Kryptowährungsbörsen verwenden. Die Tatsache, dass der Broker nicht auszahlt, ist nur der Anfang der Probleme, die entstehen könnten. Es ist möglich, dass die unehrlichen Broker irgendwann versuchen werden, sich ohne Ihre Erlaubnis Zugang zu Ihren Geldern zu verschaffen. 

Was noch?

Installieren Sie die neueste Version Ihrer Antiviren-Software. Es ist bekannt, dass sich betrügerische Händler in die Computer oder Handys der Opfer einwählen, während der Betrug läuft (siehe AnyDesk Betrugsmasche). Dies ist kein ungewöhnlicher Vorgang. Die Möglichkeit eines weiteren Fernzugriffs kann nicht völlig ausgeschlossen werden. 

Denn dass Ihr Broker nicht zahlt, ist nur eins von vielen Problemen. 

Die Betrüger sind so dreist, dass sie in Zukunft vermutlich erneut versuchen werden, die Betrugsopfer auf anderem Wege nochmals "auszunehmen" oder von ihnen zu profitieren. 

Weitere Verhaltenstipps für Betroffene, die vom Broker abgezockt wurden! 

Informieren Sie Ihren Versicherer, um möglicherweise Rechtsschutz zu erhalten. Es empfiehlt sich, so schnell wie möglich eine Deckungszusage einzuholen. 

Wenden Sie sich so bald wie möglich an einen auf Broker-Betrug spezialisierten Anwalt. Erkundigen Sie sich im Voraus nach einer kostenlosen Ersteinschätzung, falls eine solche verfügbar ist. 

Wenn Ihre Betrugsfall auch Kryptowährungen betrifft, sollten Sie die Daten der Blockchain speichern. Diese Aufzeichnungen von Transaktionen auf der Blockchain sind wichtige Hinweise für die Ermittlungen. 

Bank involvieren!

Informieren Sie Ihre Hausbank, dass zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu ihrem Schutz getroffen werden müssen. Es ist wahrscheinlich, dass betrügerische Personen Ihre IBAN irgendwann in der Zukunft "benutzen" werden. 

Außerdem sollten Sie sich darauf einstellen, dass die Personen, die Ihnen das angetan haben, erneut versuchen werden, mit Ihnen in Kontakt zu treten. 

Danach würden dieselben Betrüger unter einem anderen Deckmantel wieder auftauchen und sich zum Beispiel als Unternehmen ausgeben, das sich auf "Rückholung von Geld" spezialisiert hat. 

Neu: Scammer nutzen künstliche Intelligenz!

Betrüger nutzen zunehmend fortschrittliche Künstliche Intelligenz (KI), um ihre Betrugsmethoden zu verfeinern. Besonders auffällig ist dies in der Gestaltung und Kommunikation. 

Sie verwenden KI, um täuschend echte Grafiken und Designs zu erzeugen. Damit erstellen sie überzeugende Webseiten und gefälschte Dokumente, die das Vertrauen der Opfer gewinnen sollen. Zusätzlich setzen sie hochentwickelte Chatbots ein. Diese Bots sind so programmiert, dass sie auf Fragen sofort und glaubwürdig antworten. 

Ihre menschenähnliche Art der Kommunikation täuscht die Opfer wirkungsvoll. Mit diesen Technologien erreichen die Betrüger schnell und mit wenig Aufwand eine große Zahl von Menschen. Dadurch wächst das Risiko und die Reichweite ihrer Betrugsversuche erheblich.

Aus meiner Tätigkeit als Anwalt für Anlagebetrug: echte Fallschilderung zu Broker zahlt nicht aus!

Zunächst machte meine Mandantschaft über die Smartphone-App „Tinder“ Bekanntschaft mit einer gewissen Frau (siehe: Krypto Betrug Tinder). Die Kommunikation mit der Tatverdächtigen wechselte wenige Tage später auf den Messenger „WhatsApp“. Siehe zu der Rolle der "sozialen Netzwerke":

Rund vier Wochen nach der Kontaktaufnahme erwähnte die Tatverdächtige regelmäßig eine Kryptowährung namens „CHCT“, welche auf dem Markt erscheinen würde, aber bereits in einem „privaten Bereich“ gehandelt werden könne. 

Erst ahnungslos, dann Fiasko?

Das Problem "Broker zahlt nicht aus" konnte hier von meiner Mandantschaft noch gar nicht vermutet werden, da keinerlei Anzeichen zur Beunruhigung bestanden - ganz im Gegenteil.

Meiner Mandantschaft wurde in Aussicht gestellt, „günstig einsteigen“ zu können, da der Wert der Kryptowährung „CHCT“ zum Release „mindestes um das 20-fache“ steigen würde. 

Der geplante Release der Kryptowährung sei in nicht allzu ferner Zukunft angedacht.

Wie ging es weiter? Erst positive Erfahrungen, dann zahlte der Broker nicht aus!

Meine Mandantschaft ließ sich von der Tatverdächtigen schlussendlich überzeugen und war ebenfalls bereit, in „CHCT“ zu investieren. 

Nachdem die Tatverdächtige meiner Mandantschaft ein persönliches Handelskonto auf einer Website eingerichtet hatte, wurde meine Mandantschaft angeleitet, wie die „Einzahlungen“ auf dieses Handelskonto erfolgen sollen. 

Hierfür sollte meine Mandantschaft Kryptowährungen erwerben und diese an eine externe Wallet transferieren. Dieser Vorgang sollte als „Einzahlungsmethode“ auf das Handelskonto dienen.

Kryptos wurden "herumgeschoben"

Später tätigte meine Mandantschaft schließlich die erste „Einzahlung“ in Form von 0,074 Ethereum. 

Im weiteren Verlauf wurden meiner Mandantschaft immer neue „gute Momente“ für Investitionen suggeriert

Hintergrund war der Kontakt der Tatverdächtigen zu einem vermeintlichen Onkel, welcher über „Insider Informationen“ verfügen würde.

Eskalation: Broker zahlt nicht aus, juristische Schritte notwendig!

Nach weiteren Investitionen meiner Mandantschaft und einem stetigen „Gewinnzuwachs“ wurde meiner Mandantschaft empfohlen, das gesamte „CHCT-Konto“ für Ethereum (ETH) zu verkaufen und diese bis zum Monatsende auf das Konto meiner Mandantschaft auszuzahlen

Meine Mandantschaft wurde in der Folge aufgefordert, 10% der ETH, die für eine Auszahlung geplant sind, im Voraus wieder einzuzahlen.

Dubiose 10% Regel?

Diese 10% würden meiner Mandantschaft im Anschluss gutgeschrieben werden. Dieser Vorgang sollte vermeintlichen, staatlichen Vorgaben dienen, um Betrug oder Geldwäsche auszuschließen. Meiner Mandantschaft kam der Aufforderung der Tatverdächtigen nach. 

Trotz der durchgeführten Zahlung meiner Mandantschaft brach der Kontakt zu der Tatverdächtigen ab. 

Es wurde klar: die Brokerin oder der Broker zahlt nicht aus. Zu einer normalen Auszahlung an meine Mandantschaft kam es seither nicht, sodass juristische Schritte notwendig wurden.

Zahllose Zuschriften erreichen mich tagtäglich zu Brokern, die nicht auszahlen!

Mittlerweile erhalte ich täglich Nachrichten betrogener Geldanleger, die von betrügerischen Brokern abgezockt worden sind. Die Fallzahlen schießen in die Höhe. All diesen Fällen ist gemein, dass der Broker nicht zahlt - dies aber erst ganz am Schluss ersichtlich wird.

Teilweise nutzen die Anlagebetrüger sogar Suchmaschinenoptimierung, um Erfahrungsberichte zu fälschen und vorne in den Trefferlisten bei Google zu positionieren. 

So recherchieren einige Geldanleger zwar vorab im Internet, doch sie stoßen auf die Marketingseiten der Betrüger - welche wiederum "bestätigen", dass diese oder jene Trading-Plattform seriös sei.

Täter "leihen" sich bekannte Namen

Insbesondere fällt auf, dass Namensverwechslungen mit vertrauenswürdigen Börsen absichtlich herbeigeführt werden. 

Die Namen der unseriösen Trading-Plattformen klingen beispielsweise recht ähnlich wie jene von echten Broker-Plattformen. 

Die Finanzaufsichten warnen entsprechend. Sehen Sie nachfolgend meine Einschätzung zu den jeweiligen Warnungen der Finanzaufsichten:

Psychotricks der betrügerischen Broker! Angstszenarien werden aufgebaut!

In den Konstellationen, bei denen der Broker nicht zahlt fällt auf, dass die Täter anscheinend psychologisch geschult sein müssen. 

Anders ist nicht zu erklären, weshalb es ihnen gelingt, die Betrugsopfer gezielt so unter Druck zu setzen, dass selbst nach einem Betrug nochmals Vermögensschäden auftreten.

Die Psychotricks der betrügerischen Broker reichen von "sanftem Druck" bis hin zu regelrecht aggressivem Umgangston mit offenen Drohungen

Betrugsopfer haben Angst

Einige Betrugsopfer fürchten sich vor ihnen weisgemachten "Geldwäscheverdachtsmeldungen" oder "Strafanzeigen", welche die Broker angeblich veranlassen würden - falls nicht noch mehr Geld investiert oder eine ominöse Gebühr entrichtet wird.

Ihr Broker zahlt nicht aus und Sie werden massiv unter Druck gesetzt? Damit sind Sie nicht allein. So ergeht es mittlerweile vielen Betroffenen, die über das Internet Geldanlagen getätigt haben. 

Wichtig ist, dass Sie sich nicht weichkochen lassen, sondern rechtliche Maßnahmen gegen diese Personen einleiten.

Broker zahlt nicht aus, aber hilft die Rechtsschutzversicherung?

Wer Opfer unseriöser oder betrügerischer Broker geworden ist, sollte sich an einen Anwalt wenden, der sich auf dieses Gebiet spezialisiert hat. 

Allerdings ist dies mit Anwaltskosten verbunden, die zunächst von den Betrogenen selbst getragen werden müssen. Es sei denn, es besteht eine Rechtsschutzversicherung - oder täuschen sich hier die Versicherten? 

Denn die meisten Rechtsschutzversicherer haben in den Vertragsbedingungen darauf hingewiesen, dass Fallkonstellationen, bei denen es um Kapitalanlagen geht, nicht vom Versicherungsschutz erfasst werden sollen. 

Wurde je Geld investiert?

Doch bei einem Anlagebetrug zahlt der Broker nicht aus. Denn es gab gar keine Kapitalanlage. Es handelte sich viel mehr um eine Straftat. 

Es sollte daher einer eingehenden Prüfung unterzogen werden, ob nicht doch der Versicherungsschutz greift.

Broker-Betrug im engeren Sinne ist kein Beispiel für eine echte Kapitalanlage. Denn der betrügerische Broker ist ein Straftäter, der die Rolle des Brokers nur zu dem Zweck gespielt hat, die Leute zu betrügen. So gesehen wurden die überwiesenen Gelder nicht wirklich investiert

Kostenfreie Ersteinschätzung einholen, falls Ihr Broker nicht zahlt!

Ihr Broker zahlt nicht aus? Deshalb habe ich die nachfolgend verlinkte Seite mit umfassenden Informationen angereichert, damit Sie selbst recherchieren können. 

Sollten Sie dann zusätzlich meine rechtsanwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen wollen, können Sie zuerst eine kostenfreie Ersteinschätzung erhalten:

broker-betrug.de

Dazu sind lediglich einige wenige Angaben von Ihnen erforderlich: Seit wann genau zahlt der Broker nicht mehr aus? Um welche Handelsplattform handelt es sich, und wer ist die betreffende Person? Wurden Sie unter Druck gesetzt, weitere Einzahlungen auf ein fremdes Konto vorzunehmen? 

Checkliste für Sie!

Wenn auch nur eines der folgenden Kriterien auf Sie zutrifft, sollten Sie mindestens die kostenfreie Ersteinschätzung in Anspruch nehmen:

  1. Der Broker zahlt nicht aus, obwohl der Beginn der Zusammenarbeit angenehm und reibungslos verlief. "Nette" Kommunikationspartner, doch keine Auszahlung.
  2. Sie erhalten Ihr Geld nicht zurück, egal was Sie sagen oder tun. Stattdessen werden Ihnen dubiose Vorschläge unterbreitet, die in mehr Einzahlungen enden.
  3. Sie haben mehrere Anrufe getätigt, aber keiner davon wurde beantwortet. Es herrscht "Funkstille" mit den angeblich seriösen Brokern.

Weitere Warnsignale:

  1. Sie erhalten keinen Kontakt mehr zu der Trading-Plattform oder dem Broker. Die Tatverdächtigen sind "untergetaucht" und womöglich auf und davon.
  2. Sie werden aufgefordert, immer mehr Einzahlungen vorzunehmen. Trotzdem werden Sie vom Broker nicht ausbezahlt. 
  3. Sie fühlen sich hintergangen und in Ihrem guten Glauben missbraucht. Ein Vertrauensverhältnis wurde aufgebaut und letztlich ausgenutzt.
  4. Die Gewinne werden in einer digitalen Kursanzeige ausgewiesen, aber sie werden nie tatsächlich an Sie ausgeschüttet. Die Plattform wirkt optisch ansprechend, doch Geld kommt nicht zurück.
Broker zahlt nicht aus was tun
Foto(s): Rechtsanwalt Martin Wehrmann (Broker Betrug Anwalt)


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