Alkohol am Steuer - Lohnt es sich, nach Trunkenheitsfahrt einen Anwalt einzuschalten?

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Betrunken gefahren

Rechtsanwalt Yves Junker aus Köln hilft bei Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheitsfahrt nach § 316 StGB oder Straßenverkehrsgefährdung nach § 315c StGB

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Was tun, wenn man mit Alkohol am Steuer erwischt wird?


Alkohol am Steuer ist ein ernstes und weit verbreitetes Problem und oft genug Auslöser schwerer Unfälle und Verletzungen. Trotz der weit verbreiteten Aufklärungskampagnen und strengen Gesetze kommt es immer noch zu tragischen Vorfällen, die auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind. Wer betrunken gefahren ist und von der Polizei angehalten wurde, wird strafrechtlich nach § 316 StGB (Trunkenheitsfahrt) oder § 315c StGB (Straßenverkehrsgefährdung) verfolgt  


Was kann ein Anwalt für mich tun, wenn ich betrunken gefahren bin?


Ein Anwalt kann in Fällen von Alkohol am Steuer eine entscheidende Rolle spielen, indem er die Rechte seines Mandanten schützt und mögliche rechtliche Konsequenzen minimiert. Dazu gehören:
 

1. Rechtsberatung: Ein Anwalt kann seinen Mandanten über ihre Rechte und mögliche Verteidigungsstrategien informieren.

2. Fallanalyse: Der Anwalt kann den Fall gründlich untersuchen, um mögliche Fehler in der Beweisaufnahme oder Verfahrensfehler aufzudecken.    

3. Verhandlungen mit der Staatsanwaltschaft: Der Anwalt kann versuchen, eine gütliche Einigung mit der Staatsanwaltschaft zu erzielen, um eine Reduzierung der Anklage oder Strafe zu erreichen.    

4. Vertretung vor Gericht: Im Falle einer Gerichtsverhandlung kann der Anwalt seinen Mandanten vor Gericht verteidigen und starke Argumente zur Entlastung vorbringen.

5. Minimierung von Strafen: Falls eine Verurteilung erfolgt, kann der Anwalt sich dafür einsetzen, dass die Strafen minimiert werden, beispielsweise durch die Beantragung einer Bewährungsstrafe anstelle einer Gefängnisstrafe.


Insgesamt kann ein erfahrener Anwalt seinem Mandanten dabei helfen, die besten Ergebnisse in Fällen von Alkohol am Steuer zu erzielen und die Auswirkungen auf sein Leben zu minimieren.


I. Die Auswirkungen von Alkohol am Steuer


1. Verlangsamte Reaktionszeiten: Alkohol beeinträchtigt die Fähigkeit des Gehirns, Signale schnell zu verarbeiten, was zu verlangsamten Reaktionszeiten führt. Dies kann dazu führen, dass Fahrer nicht rechtzeitig auf Hindernisse oder Gefahren reagieren.    

2. Eingeschränktes Urteilsvermögen: Unter dem Einfluss von Alkohol neigen Menschen dazu, Risiken falsch einzuschätzen und unverantwortliche Entscheidungen zu treffen. Dies kann dazu führen, dass Fahrer gefährliche Manöver durchführen, die zu Unfällen führen können.   

 3. Beeinträchtigte Koordination: Alkohol stört die feinmotorischen Fähigkeiten und die Hand-Auge-Koordination, die für das sichere Führen eines Fahrzeugs unerlässlich sind. Dies kann zu unsicherem Lenken, Bremsen und Beschleunigen führen.    

4. Verringerte Aufmerksamkeit: Alkoholkonsum kann dazu führen, dass Fahrer unaufmerksam werden und wichtige Verkehrsschilder, Fußgänger oder andere Fahrzeuge übersehen.
Insgesamt erhöht Alkoholkonsum das Risiko von Unfällen erheblich und stellt eine ernsthafte Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar.


II. Die rechtlichen Konsequenzen von Alkohol am Steuer


Die Konsequenzen einer Trunkenheitsfahrt können einschneidend sein. Neben den strafrechtlichen Sanktionen drohen auch versicherungsrechtliche Nachteile. Die genauen rechtlichen Konsequenzen variieren und können folgende Punkte umfassen:


1. Geldstrafe: Fahrer, die unter dem Einfluss von Alkohol erwischt werden, können mit hohen Geldstrafen belegt werden, um sie für ihr Fehlverhalten zu bestrafen und als Abschreckung für andere zu dienen.

2. Freiheitsstrafe: In schwerwiegenden Fällen können Fahrer, die betrunken fahren und schwere Unfälle verursachen, mit Gefängnisstrafen belegt werden. Diese Strafen sollen die Ernsthaftigkeit des Vergehens betonen und als abschreckendes Beispiel dienen.

3. Fahrverbot: Das Gericht kann Fahrverbot bis zu sechs Monaten verhängen.

4. Führerscheinentzug: Deutlich häufiger ist die Entziehung der Fahrerlaubnis. Dies soll sicherstellen, dass alkoholauffällige Personen nicht weiterhin eine Gefahr für die Sicherheit im Straßenverkehr darstellen.

5. Sperrfrist: Die Fahrerlaubnisbehörde kann vom Gericht angewiesen werden, vor Ablauf einer bestimmten Frist keine neue Fahrerlaubnis zu erteilen. Die Frist kann sechs Monaten bis fünf Jahren betragen.

6. MPU: Unter bestimmten Umständen wird die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis von der Beibringung einer MPU (Medizinisch-Psychologischen-Untersuchung, „Idiotentest“) abhängig gemacht.

7. Leistungsfreiheit in der Versicherung: Bei Alkoholfahrten kann der Versicherungsschutz eingeschränkt oder aufgehoben sein. Das gilt etwa in der Kfz-Vollkaskoversicherung oder in der Rechtsschutzversicherung.

8. Regress: Wer betrunken einen Unfall mit Fremdschaden verursacht, kann von der Kfz-Haftpflichtversicherung nachträglich an den Schadensaufwendungen beteiligt werden.


III. Präventive Maßnahmen gegen Alkohol am Steuer


Um das Risiko von Alkohol am Steuer zu verringern, sind präventive Maßnahmen von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören:


1. Aufklärungskampagnen: Regierungen und Organisationen sollten weiterhin Aufklärungskampagnen durchführen, um die Öffentlichkeit über die Gefahren von Alkohol am Steuer zu informieren und sichereres Verhalten zu fördern.   

2.  Strengere Gesetze: Die Implementierung und Durchsetzung strengerer Gesetze und Strafen für Alkohol am Steuer kann dazu beitragen, dass Fahrer zweimal überlegen, bevor sie betrunken fahren. 

 3.  Alkoholtestgeräte: Die Installation von Alkoholtestgeräten in Fahrzeugen kann dazu beitragen, betrunkenes Fahren zu verhindern, indem sie Fahrer daran hindern, das Fahrzeug zu starten, wenn ihr Alkoholpegel zu hoch ist.

4. Alternative Transportmöglichkeiten: Die Bereitstellung von sicheren und erschwinglichen Alternativen zum Fahren nach dem Konsum von Alkohol, wie öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrdiensten, kann dazu beitragen, das Risiko von Alkohol am Steuer zu verringern.


Indem präventive Maßnahmen ergriffen werden und die Öffentlichkeit weiterhin über die Gefahren von Alkohol am Steuer aufgeklärt wird, können wir dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern und Leben zu retten.


IV. Schlussfolgerung


Alkohol am Steuer ist ein ernstes Problem, das nach wie vor zu vielen Unfällen und Verletzungen führt. Die Auswirkungen von Alkoholkonsum auf die Fähigkeit, sicher zu fahren, sind gut dokumentiert, und die rechtlichen Konsequenzen für betroffene Fahrer können schwerwiegend sein. Durch präventive Maßnahmen und eine kontinuierliche Aufklärung können wir jedoch dazu beitragen, das Risiko von Alkohol am Steuer zu verringern und die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern. Es liegt in unserer Verantwortung als Individuen und Gesellschaft, sicherzustellen, dass wir verantwortungsbewusst handeln.

Und wenn doch einmal etwas passiert, sollte man die professionelle Hilfe eines verkehrsrechtlich versierten Anwalts in Anspruch nehmen.


RA Yves Junker aus Köln ist als Fachanwalt für Verkehrsrecht seit Jahren mit dem Thema Alkohol am Steuer vertraut. 


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Foto(s): Yves Junker

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