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Am 1. August tritt die neue Ausbildungsordnung in Kraft

  • 2 Minuten Lesezeit
Esther Wellhöfer anwalt.de-Redaktion

In Zeiten von Fachkräftemangel wird die Ausbildung für viele Unternehmen wieder zu einem aktuellen Thema. Auch die neue Ausbildungsordnung will durch Modernisierung bestehender Ausbildungen und vier neuen Ausbildungsberufen die Ausbildung attraktiver machen und insbesondere solche Betriebe ansprechen, die bisher nicht ausbilden.

 
Möglichkeiten bei der dualen Ausbildung 

Duale Ausbildungen  werden in erster Linie jeweils in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb absolviert. Nach Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) besteht aber auch die Möglichkeit, die Ausbildung schulisch zu absolvieren und eine Prüfung vor der zuständigen Kammer abzulegen, wobei durch Fachkooperationen ein angemessener Anteil fachpraktischer Ausbildung gewährleistet sein muss. Zudem kann ein Teil der Ausbildung im Ausland absolviert werden.

 
Mathematisch-technischer Softwareentwickler 

Die Ausbildung zum mathematisch-technischen Softwareentwickler (kurz: MATSE) hat ihren Schwerpunkt in den Bereichen Programmierung und Mathematik. Im Berufsleben sind ihre Fähigkeiten in vielfältigsten Bereichen gefragt. Ihr Tätigkeitsfeld reicht von Mathematischer Modellierung, über Projektmanagement, Softwareengineering, Datenbankentwicklung, Rechenzentren bis hin zur statistischen Auswertung und Qualitätssicherung. Dieser Beruf bietet sich besonders für Jugendliche an, die Spaß an analytischem, systematischem Denken und Freude an Programmierung haben.

 
Sportfachmann 

Für sportbegeisterte Jugendliche bietet die neue Ausbildung zum Sportfachmann die Gelegenheit, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Im Vergleich zum bereits bestehenden Beruf Sport- und Fitnesskaufmann wird hier die Ausbildung mit einem zusätzlichen Ausbildungsjahr zu speziellen sportpraktischen Kenntnissen ergänzt. Neben guter Fitness sind für diesen Beruf auch sportspezifische Fachkenntnisse über Sportgeräte und Trainingstechniken gefragt. Sportfachleute fungieren in vielfältigen Bereichen, sie betreuen Sportler während Wettkämpfen, kümmern sich um Wartung der Sportgeräte oder entwickeln spezielle Trainings- und Ernährungspläne für bestimmte Sportler oder Mannschaften.

 
Holz- und Bautenschutz 

Im Berufsfeld Holz- und Bautenschutz werden zwei neue Fachausbildungen angeboten: Die Ausbildung zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten dauert 2 Jahre, die des Holz- und Bautenschützers 3 Jahre. Ausgebildet wird in Betrieben des Holz- und Bautenschutzgewerbes, wo sie zur Schädlingsbekämpfung für Holz und Bau eingesetzt werden. Häufig sind sie etwa bei Sanierungsmaßnahmen in der Praxis auf Baustellen anzutreffen. Da sie mit gefährlichen Stoffen und Chemikalien arbeiten, müssen sie auch ein hohes Konzentrationsvermögen mitbringen.

 
Änderungen von Ausbildungsberufen 

Insgesamt 18 Ausbildungsberufe werden mit der neuen Ausbildungsordnung modernisiert, insbesondere sollen die betroffenen Berufsausbildungen an die praktischen Erfordernisse der Ausbildungsbetriebe angepasst werden.

So kann die Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik und Mediengestalter für Digital und Print nun sowohl in Industriebetrieben als auch im Handwerk absolviert werden. Gleiches gilt für den Mediengestalter Print und Design, der jetzt auch im Bereich Handwerk ausgebildet werden kann. 

In Hinblick auf die Elektro- und Metallberufe wurde die bisherige Zwischenprüfung ersatzlos gestrichen. Zum Beispiel müssen Elektroniker und Werkzeugmechaniker nun eine zweigeteilte Abschlussprüfung absolvieren. Auf diese Weise soll der Prüfungsaufwand reduziert werden, ohne dass die Aussagekraft einer Abschlussprüfung gemindert wird.

(WEL)


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