Autofahren in Österreich und Tschechien - Neuregelungen 2024!

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Unsere Nachbarländer haben für 2024 Neuregelungen für Autofahrer beschlossen. Was es zu beachten gilt, können Sie dem nachfolgenden Beitrag entnehmen.

Verkehrsdelikte in Österreich

Ab März 2024 gelten in Österreich empfindliche Verschärfungen für Temposünder. Es drohen nicht nur Geldbußen und Fahrverbote, sondern nunmehr auch die Beschlagnahme des Fahrzeugs. In Fällen rücksichtsloser und gefährlicher Raserei sieht das Gesetz ab März die Ermächtigung vor, das Tatfahrzeug zu beschlagnahmen. Dies gilt insbesondere bei sehr hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 60 km/h innerorts oder mehr als 70 km/h außerorts. Die Beschlagnahme ist in jenen Fällen zeitlich begrenzt. Sollte die Geschwindigkeitsüberschreitung höher als 80 km/h innerorts oder 90 km/h außerorts sein, ist gar eine Versteigerung des Fahrzeugs vorgesehen.

In Deutschland wird meist nur in Fällen des verbotenen Kraftfahrzeugrennens das Tatfahrzeug eingezogen. Im Januar auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar erfolgte nun jedoch auch die Empfehlung, in bestimmten Konstellationen einer Trunkenheitsfahrt, die Möglichkeit der Einziehung des Tatfahrzeugs einzuführen.


Verkehrsregelungen in Tschechien

Sachsens Nachbarland Tschechien hat für 2024 die Geldbußen in vielen Bereichen erhöht und auch Neuregelungen in anderen Bereichen des Straßenverkehrs eingeführt.


Tanken

Das bleifreie Benzin Natural 95 wird sukzessive von dem umweltfreundlicheren E10 verdrängt. Bei älteren Fahrzeugen ist Vorsicht geboten. Fahrzeuge, die vor 2010 gebaut wurden, sollten nicht mit E10 betankt werden.


Autobahn

Auf modernen und gut ausgebauten Autobahnen wird im Laufe des Jahres die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h auf 150 km/h erhöht. Aktuell gibt es noch keine Übersicht, welche Abschnitte davon betroffen sind, weshalb auf die Beschilderung zu achten ist.


Ab dem 01.03.2024 gelten andere Preise für die Autobahn-Vignette. Die Kosten wurden teilweise erhöht und teilweise reduziert.


Geldbußen 

Die Geldbußen für zu schnelles Fahren und andere Verkehrsverstöße wurden teilweise auf das Fünffache (!) erhöht. Nachfolgend ein tabellarischer Überblick:

  • Innerorts 20 km/h zu schnell kosten umgerechnet bis zu 400 Euro.
  • Innerorts 40 km/h zu schnell umgerechnet bis zu 1.000 Euro.
  • Außerorts 30 km/h zu schnell umgerechnet bis zu 400 Euro.
  • Außerorts 50 km/h zu schnell umgerechnet bis zu 1.000 Euro.
  • Überfahren einer roten Ampel umrechnet bis zu 1.000 Euro.
  • Alkohol am Steuer umrechnet bis zu 1.000 Euro.
  • Verweigerung eines Alkoholtests bis zu 3.000 Euro.
  • Kommt es zu einem Unfall, kann sich das entsprechende Bußgeld verdoppeln.


Damit sind die Sanktionen nun auch in Tschechien deutlich härter als hierzulande. Deutsche Autofahrer bekommen jedoch weiterhin keine Punkte im Flensburger Fahreignungsregister, wenn sie in Tschechien Verkehrsverstöße begehen.


Wie schon immer gilt: Wer keine unliebsame Urlaubserinnerung mit nach Hause nehmen will, sollte sich im Vorfeld mit den Verkehrsregeln der Reiseländer auseinandersetzen. So kann zusätzlich auch die Reisekasse geschont werden.



[Detailinformationen: RA Philipp Burchert, Fachanwalt für Verkehrsrecht, Telefon 0351 80718-68, burchert@dresdner-fachanwaelte.de] 


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