Berliner Testament

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Manfred (72 Jahre) und Frauke (68 Jahre) leben im Kreis Offenbach. Sie sind seit 45 Jahren miteinander verheiratet. Ihre beiden erwachsenen Kinder Stefan und Theresa haben ihnen insgesamt fünf Enkelkinder „geschenkt“.

Berliner Testament - steuerliche Gestaltung

Bei Beginn der Ehe hatten weder Manfred noch Frauke Vermögen. Heute besteht ihr Vermögen dank ihrem Fleiß (Manfred sagt immer, es sei auch etwas Glück dabei gewesen) aus dem gemeinsamen Einfamilienhaus, einer weiteren vermieteten Immobilie sowie Geld und Wertpapieren. Insgesamt beläuft sich das Vermögen von Manfred heute auf stattliche 3 Mio. €, bei Frauke ist es etwa 1 Mio. €.


Vor vielen Jahren haben Manfred und Frauke ein sog. „Berliner Testament“ gemacht und sich wechselseitig zu Alleinerben eingesetzt. Nach dem Tod des Zweitversterbenden sollten die Kinder den gesamten Nachlass zu gleichen Teilen erhalten. Diese Regelung halten sie nach wie vor für sinnvoll. Was meinen Sie, lieber Leser?  


Das Berliner Testament ist beliebt und beruht auf dem Wunsch der Eheleute, sich gegenseitig abzusichern. Vor diesem Hintergrund ist das Berliner Testament die richtige Wahl. Aber steuerlich führt es ins Desaster (wir bitten die Ausdrucksweise zu entschuldigen, aber sie ist treffend), wenn Freibeträge verschenkt und Progressionsvorteile nicht ausgenutzt werden können.


Die Folge: Die Erben von Manfred und Frauke werden es mit einer Steuerbelastung von zwischen 600.000,-- € und 770.000,-- € zu tun haben . Sie haben richtig gehört. Mindestens 600.000,--€; konkret kommt es darauf an, in welcher Reihenfolge gestorben wird.  werden die Kinder an den Fiskus zahlen, wenn es bei dem Berliner Testament in seiner derzeitigen Form bleibt! Und obwohl  Manfred und Frauke nicht immer der gleichen Meinung sind; diesmal sind sie sich darin einig: 600.000,-- € Steuern (oder mehr) ist zu viel. Wir teilen diese Meinung.


Unser Tipp: Durch eine „einfache“ Änderung des Testaments lässt sich die Steuerbelastung auf ca. 300 T€ reduzieren. Eine Nullsteuerbelastung ist mit Gestaltungsbereitschaft und etwas Glück möglich.

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Foto(s): Krayer Matthias

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