DEGIRO Vermögensnachweis plötzlich gefordert 2025: Was tun?

  • 6 Minuten Lesezeit
DEGIRO Vermögensnachweis

DEGIRO muss von Kundinnen und Kunden den sogenannten Vermögensnachweis einholen. Damit werden Vorgaben aus dem Geldwäschegesetz erfüllt.

Wundern Sie sich daher nicht, wenn DEGIRO Sie „aus heiterem Himmel“ zur Geldmittelherkunft und der Nachweispflicht befragt. 

Wer die geforderten Unterlagen nicht rechtskonform einreicht, bekommt womöglich Probleme in Form einer Kontosperre und Geldwäscheverdachtsmeldung. 

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mittelherkunftsnachweis.de

berichte ich aus anwaltlicher Sicht zur Herkunft der Gelder.

Update vom 15.04.2025: Immer mehr Fälle!

In letzter Zeit erreichen mich in meiner Anwaltskanzlei zunehmend Anfragen von Mandanten, die mit der Thematik der Mittelherkunft konfrontiert sind. 

Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr: Offenbar zeigt der zunehmende regulatorische Druck auf Banken, Kryptobörsen und andere Finanzdienstleister erste deutliche Auswirkungen.

Wer den neuen Anforderungen nicht rechtzeitig nachkommt oder sie auf die leichte Schulter nimmt, riskiert ernsthafte Konsequenzen.

Daher ist es dringend angeraten, sich frühzeitig und strukturiert mit dem Thema Mittelherkunft auseinanderzusetzen – denn wer zu lange zögert, läuft Gefahr, empfindliche Einschränkungen in seiner finanziellen Handlungsfreiheit hinnehmen zu müssen.

Wie Sie auf den DEGIRO Vermögensnachweis reagieren sollten:

  1. DEGIRO wird Ihnen exakt mitteilen, was Sie als Mittelherkunft an Unterlagen und Dokumenten einzureichen haben.
  2. Halten Sie sich an diese Vorgaben – nicht zu viel hinschicken, und nicht zu wenig!
  3. Sollten Sie der Nachweispflicht nicht nachkommen, machen Sie sich im Sinne des Geldwäschegesetzes verdächtig.
  4. Vermutlich hat DEGIRO Ihnen eine Frist gesetzt. Antworten Sie innerhalb dieser Zeitspanne.
  5. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Rechtsanwalt helfen, wenn es zu Problemen kommt. 
  6. Beachten Sie, dass DEGIRO Ihnen als treuer Kundschaft eigentlich keine „Bürokratie auflasten“ möchte – aber DEGIRO ist gezwungen, sich an das Geldwäschegesetz zu halten!

Weshalb DEGIRO in Zukunft vermutlich öfter wegen der Mittelherkunft nachfragt:

  • BaFin-Maßnahmen gegen flatexDEGIRO Bank AG: Aufgrund erheblicher Mängel in der Geldwäscheprävention ordnete die BaFin im Februar 2023 umfassende Maßnahmen an.
  • Sonderbeauftragter eingesetzt: Zur Überwachung der Verbesserungen bei der flatexDEGIRO Bank AG wurde ein Prüfer bestellt.
  • Interne Kontrollsysteme unzureichend: Die Bank musste Defizite in ihren Geldwäschekontrollen (z.B. Herkunft der Gelder) und internen Prozessen beheben.
  • Reaktion von flatexDEGIRO Bank AG: Verstärkung der Compliance-Abteilung, neue Risikovorstände und eine Neustrukturierung der internen Kontrollen.
  • Ziel der Maßnahmen: Sicherstellung der Einhaltung der Geldwäschevorschriften und Vermeidung zukünftiger Verstöße.
  • Bedeutet für Sie als Kundschaft: Der Vermögensnachweis und die Geldmittelherkunft könnte „öfter“ ein Thema werden – und strenger!

Herkunft der Gelder rechtskonform nachweisen – es wird für Sie kein „Auge zugedrückt“!

An dem Mittelherkunftsnachweis werden Sie bei DEGIRO und vergleichbaren Anbietern nicht mehr vorbeikommen. Sie brauchen jetzt Unterlagen und Dokumente, die aufzeigen, woher Ihr Vermögen stammt.

Leicht wird der Vermögensnachweis, wenn Sie mit Ihrem Steuerbescheid und/oder Ihren Gehaltsabrechnungen die Herkunft der Gelder belegen können. Doch bei größeren Summen oder komplizierten Fällen ist es schwieriger.

Beispielsweise könnten Ihre Vermögenswerte aus dem Handel mit Kryptowährungen herrühren – über Jahre hinweg, mit zig Wallets und unzähligen Kryptobörsen (siehe: Mittelherkunftsnachweis bei Kryptowährungen wie Bitcoin). Oder Sie erhielten größere Schenkungen, die nie anständig dokumentiert wurden (siehe: Schenkung Mittelherkunftsnachweis).

Normalerweise funktioniert die DEGIRO Mittelherkunft mit diesen Dokumenten:

  • Kontoauszüge mit dokumentierten Geldeingängen und Herkunftsangabe.
  • Schenkungsvertrag oder andere Nachweise über erhaltene Schenkungen (ohne schriftlichen Vertrag schwierig).
  • Erbschein oder Beleg über eine Erbschaft (detaillierte Angaben).
  • Verkaufsvertrag für Immobilien oder andere wertvolle Vermögensgegenstände (z.B. Uhren und Kunstobjekte).
  • Steuerbescheid mit Angaben über Kapitalerträge oder sonstige Einkünfte (aktuelle Bescheide).
  • Käufe und Verkäufe von Gold und Edelmetallen (siehe: Gold Herkunftsnachweis).
  • Dividenden- oder Zinsertragsnachweis von Investmentkonten (Festgeld/Tagesgeld).
  • Erwerb und Veräußerung von Kryptowährungen mit Kauf- und Verkaufsbelegen, nebst Transaktionshistorie (Transaktions-IDs und Walletadressen).

Was prüft DEGIRO bei dem Vermögensnachweis im Detail?

DEGIRO muss sicherstellen, dass Ihre Gelder aus „sauberen Quellen“ stammen und zu Ihren bisherigen Angaben „passen“. Ohne handfeste Unterlagen kann DEGIRO Ihre Einzahlung oder Auszahlung nicht einfach „durchwinken“.

Wie genau DEGIRO oder vergleichbare Anbieter hinschauen, hängt auch vom Einzelfall ab. Doch vor dem Hintergrund der „BaFin“-Meldung aus 2023 müssen Sie davon ausgehen, dass „eher zu streng“ als „zu lachs“ geprüft wird.

Wenn Sie Glück haben, teilt Ihnen der Kundensupport mit, falls etwas von Ihnen zur Nachweispflicht nicht akzeptiert wird. Hüllt sich der Service aber ins Schweigen, sollten Sie sich vorbereiten.

Wie sieht „die perfekte Geldmittelherkunft“ denn aus?

Idealerweise haben Sie sich einmal von einem spezialisierten Anwalt eine vollständige Dokumentation über Ihre Vermögenswerte erstellen lassen. Diesen „einen Mittelherkunftsnachweis“ aktualisieren Sie zukünftig selbst – und haben damit immer einen Vermögensnachweis parat.

Denn nicht nur DEGIRO fragt nach der Vermögensherkunft – auch Ihre Bank könnte die gleichen Fragen an Sie stellen, wenn Sie Auszahlungen von DEGIRO auf Ihr Girokonto veranlassen (siehe: Mittelherkunftsnachweis Bank und Mittelherkunftsnachweis Überweisung).

Kryptobörsen sind ebenso eifrig dabei, ihre Kundschaft zu durchleuchten – notgedrungen, aufgrund des Drucks vom Gesetzgeber. Sie brauchen daher sowohl einen „umfassenden Herkunftsnachweis“, als auch „spezielle Nachweise“, je nachdem, wer was bei Ihnen abfragt.

Was Sie zum DEGIRO Vermögensnachweis noch wissen sollten:

  • Wie lange die Bearbeitung Ihrer eingereichten Dokumente dauert, kann ich Ihnen nicht pauschal sagen. Einfache Fälle sollten binnen weniger Werktage erledigt sein.
  • Komplizierte Mittelherkunftsnachweise „können sich ziehen“ – größere Summen werden erfahrungsgemäß kritischer beäugt als kleinere Einzahlungen. Aber es gibt wohl auch „Stichproben“ bei Kleinstbeträgen!
  • Weshalb Ihre Nachweispflicht abgelehnt oder nicht akzeptiert wurde, kann Ihnen nur DEGIRO sagen. Notfalls lassen Sie einen Anwalt mit der Rechtsabteilung von DEGIRO kommunizieren – damit die Sache rechtssicher aufgeklärt werden kann. 
  • Dass Sie „überrascht“ wurden, weil plötzlich der Vermögensnachweis angefragt wird, obwohl Sie seit Jahren aktiv waren, ist „normal“! 
  • Verlassen Sie sich nicht auf Tipps und Angaben in social media oder Internetforen. Dort diskutieren teilweise „echte Geldwäscher“, wie sie am besten „falsche Unterlagen“ einreichen – keine gute Idee.

Konsequenzen bei fehlerhafter Geldherkunft oder falschen Angaben:

DEGIRO muss eine Geldwäscheverdachtsmeldung über Sie abgeben, falls es zu Auffälligkeiten kommt. So schreibt es das Geldwäschegesetz vor – Stichwort: Meldepflicht!

Gehen Sie daher nicht davon aus, dass „schon alles gut werden wird“, wenn zwar Ihr Herkunftsnachweis abgelehnt wurde, sich der Kundensupport aber nicht mehr weiter äußert. Im Hintergrund könnten strafrechtliche Ermittlungen gegen Sie geführt werden.

Für DEGIRO und ähnliche Dienstleister ist die Geldmittelherkunft zwar eine bürokratische Last, die aber zunehmend ernster genommen wird. Im Zweifel wird sich DEGIRO gegen Sie und für die Einhaltung des Geldwäschegesetzes entscheiden.

Im Zweifel müssen Sie „andauernd“ Herkunftsnachweise für Ihr Geld erbringen:

Glauben Sie nicht, mit einem einmaligen Vermögensnachweis wäre die Sache gegessen. Wenn Sie heute einen Mittelherkunftsnachweis für Ihre gestrige Einzahlung einreichen, könnten Sie von DEGIRO in einigen Monaten – bei einer neuen Einzahlung – wieder gefragt werden!

Daran erkennen Sie, dass Sie Ihre Vermögensherkunft grundsätzlich als Dokument aufbereiten müssen – und stets aktuell halten. Eine „private Buchführung“, sozusagen!

Wer die Nachweispflicht nicht auf diese Weise für sich selbst erledigt, riskiert an verschiedenen Stellen andauernd „durchbohrt“ zu werden – was letztlich auch Ihre geplanten Investments behindern kann. Denn wer will bei einem Broker oder einer Bank schon lange auf die Rückmeldung eines Supports warten, wenn „die Chance des Lebens“ beim Investieren ansteht?

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Machen Sie es sich leicht. Schreiben Sie mir über das Kontaktformular unten, weshalb Sie sich Sorgen machen oder ob Sie bereits Probleme haben.

Sie erhalten meine kostenfreie Ersteinschätzung aus anwaltlicher Perspektive. Damit wissen Sie, wie ich Ihre Situation einordne. Bei Bedarf kann ich „einspringen“ und Ihren Vermögensnachweis erstellen, sowie mit DEGIRO für Sie kommunizieren.

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DEGIRO Geldmittelherkunft und Mittelherkunft
Foto(s): Rechtsanwalt Martin Wehrmann - Mittelherkunftsnachweis Anwalt


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